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Herbizide

Roundup weiter in der Kritik

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Das weltweit meistverkaufte Herbizid „Roundup“ des US-Konzerns Monsanto steht weiter unter dem Verdacht, Gesundheitsschäden auszulösen. Das meldet das österreichische Fernsehen Anfang Juni. Das ORF bezieht sich dabei auf eine wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2010, nach der das auf dem Wirkstoff Glyphosat basierende Mittel selbst in kleinen Dosen Missbildungen bei Fröschen und Hühnerembryos ausgelöst haben soll. Die zitierte Studie auf der offenen Plattform Earth Open Source wirft außerdem dem deutschen Verbraucherschutzministerium unter der CSU-Politikerin Ilse Aigner vor, Zahlen zu Geburtsschäden, die von Roundup verursacht worden sein sollen, heruntergespielt zu haben. Dort habe man seit spätestens 1998 über die Risiken Bescheid gewusst. Und auch die EU-Kommission sei seit 2002 darüber informiert. Die Kommission habe aber kurz nach Bekanntwerden der schädlichen Wirkung von Glyphosat eine Überprüfung des Mittels und weiterer Pestizide auf 2015 verschoben. Die EOS-Autoren befürchten in ihrem Text, dass es sogar bis 2030 dauern könnte, bis Ergebnisse vorliegen.

Roundup ist immer wieder Gegenstand kritischer Berichte. Im Sommer 2009 zitierte das ARD-Magazin „Kontraste“ einen Bericht des Bundesamts für Risikobewertung, dass bestimmte Mischungen oder die Netzmittel darin Haut- und Lungenentzündungen bei Landwirten hervorgerufen haben könnten. In der Kontraste-Sendung wurde außerdem der französische Wissenschaftler Prof. Gilles-Eric Seralini zitiert, der in Studien nachgewiesen hat, dass Glyphosatmischungen in Zelllinien Prozesse anstoßen, die chronische Krankheiten wie Krebs, Nervenleiden und Fortpflanzungsstörungen auslösen können.

Ungeachtet der Frage, wie gefährlich Roundup wirklich ist, sollte das Mittel wie alle anderen Glyphosate nur eingesetzt werden, wenn der Einsatz dringend erforderlich erscheint und wenn die damit arbeitenden Anwender geeignete Schutzkleidung inklusive Atemschutz tragen. tw

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