Carex comans ‘Frosted Curls’
Schon zu Schulzeiten habe ich gelernt, wie wichtig das Chlorophyll für die Vegetation ist: Ohne Blattgrün keine Pflanzen. Derartige Theorie scheint aber nicht bei jedem angekommen zu sein. Jedenfalls fragt sich der Kenner, wo denn bitteschön bei dieser aus Neuseeland stammenden Segge (Carex comans, Syn. C. albula) das Chlorophyll versteckt ist? Keine Wachsschicht, keine Behaarung, nichts. Selbst das Wort Hellgrün wäre übertrieben, eher Weiß mit einer Farbnuance.
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Wie dem auch sei: Das Gras wächst und wächst, selbst an suboptimalen Standorten im Gebüsch oder im Schatten – nur Staunässe wird nicht vertragen. Trotz (mäßiger) Versamung und Wuchskraft wird es nirgendwo dominant. Und genau das ist der große Vorteil: ‘Frosted Curls’ ist die perfekte Flächenunterpflanzung (Matrixpflanze) für artenreiche Staudenpflanzungen, sofern man die höher werdenden Arten nicht zu dicht pflanzt.
Das Laub von vier ‘Frosted Curls’ bedeckt nach zwei Jahren etwa 1 m 2 Boden und sorgt dafür, dass dieser deutlich langsamer austrocknet. Selbst dort, wo der erfahrene Pflanzenverwender gerne Mineralmulch nutzt – also steppenartige Freiflächen –, kann man dank dieser Segge völlig steinfrei bleiben. Fazit: Auf der Südhalbkugel scheinen andere Naturgesetze zu gelten. Wir sollten dies nicht in Frage stellen, sondern dankbar tolerieren.
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