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GaLaBau-Mitgliederversammlungen

Der Fachkräftemangel bewegt sie alle

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1 Rosen zum Weltfrauentag: Christian Jahnke und Geschäftsführerin Meike Stelter auf der Suche nach geeigneten Empfängerinnen in Groß Schwansee.
1 Rosen zum Weltfrauentag: Christian Jahnke und Geschäftsführerin Meike Stelter auf der Suche nach geeigneten Empfängerinnen in Groß Schwansee.Landwehr, von Freyberg, Wendebourg
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Gute Umsatzzahlen, größer werdende Landesverbände, aber ein zunehmender Mangel an Nachwuchs – sowohl für die Betriebe, aber auch für das Ehrenamt in den Verbänden; das waren die Themen der Mitgliederversammlungen in den GaLaBau-Landesverbänden (siehe dazu auch S. 12). Außerdem wurde die Image- und PR-Kampagne auf allen Versammlungen, bei denen eine turnusmäßige Abstimmung anstand, für drei Jahre verlängert.

Von einer „prima Auftragslage“ und einem im Vergleich zum Vorjahr um 10 % auf 1,15 Mrd. Euro gestiegenen Branchenumsatz im Land berichtete Thomas Heumann, Vorstandsvorsitzender im VGL Baden-Württemberg, am 1. März auf der Mitgliederversammlung in Leinfelden-Echterdingen. „Die Erträge dürften allerdings noch besser werden“, kommentierte Heumann die Entwicklung bei den im Verband organisierten Unternehmern. An den anwesenden Ehrengast Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, ging der Appell, die Hängepartie um die Staatsschule Hohenheim endlich zu beenden. Diese ist derzeit akut in ihrem Fortbestand gefährdet (wir berichteteten: http://www.dega-galabau.de, dega2298).

Auch in Bayern zeigte sich der Verband mit der Entwicklung im GaLaBau zufrieden: 40 Mio. e mehr Branchenumsatz (+5,65 %), mehr Mitglieder (jetzt 519) und mehr Auszubildende (499 neue Verträge) – der Landschaftsbau boomt im Freistaat. Dafür, dass das so bleibt, setzt sich der Verband ein. Über 300 Tage tourten allein Ulrich Schäfer und die übrigen Präsidiumsmitglieder durchs Land, um auf Ausbildungsmessen, Parteitagen und sonstigen Veranstaltungen für die Branche zu werben.

Eine wichtige Werbung für den GaLaBau sind die Landesgartenschauen. Und da versprach Staatsminister Dr. Marcel Huber den Landschaftsgärtnern auf ihrer Mitgliederversammlung am 28. Februar in Karlsfeld bei München: Es geht auch nach 2020 weiter.

Beim Fachverband GaLaBau Hessen-Thüringen (FGL), der am 28. Februar 2013 in Friedewald tagte, stand das Thema Nachwuchs und Fachkräfte im Vordergrund. Aufgrund des Bevölkerungsrückgangs in Thüringen (Prognose: 30 % bis ins Jahr 2025) ist in manchen Regionen eine dramatische Entwicklung zu erwarten. Präsident Jens Heger rief die Mitglieder dazu auf, in Schulen, auf Ausbildungsmessen und in sozialen Netzwerken aktiv zu werden und in den Betrieben Praktika anzubieten. Auffällig sei, dass die Frauenquote im GaLaBau noch niedriger sei als in der Bauwirtschaft. Hier gebe es großes Potenzial. Generell sei es wichtig, Mitarbeiter zu halten. Der Ernst der Lage sei vielen Unternehmern noch nicht bewusst. Das vom Europäischen Sozialfond geförderte Seminar „Demografischer Wandel in unseren Betrieben“ in Erfurt Mitte März war zwar hilfreich, wurde aber nur von wenigen Mitgliedern genutzt. Veranstalter waren der FGL und das Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH.

Als erfolgreich habe sich die Regionalisierung gezeigt – die Regionalgruppen können spezifischer und flexibler arbeiten, einzelne Mitglieder sich stärker einbringen.

Bezüglich der Landesgartenschauen gibt es Sorgenfalten. Es sei schwierig geworden, Ausrichterstädte zu finden. Nun sollen nach dem Vorbild Baden-Württembergs Grünprojekte eingeführt werden – zwei Bewerbungen gebe es bereits.

Auch der FGL Mecklenburg-Vorpommern konnte ministerialen Besuch begrüßen. Auf der Mitgliederversammlung am 8. März in Groß Schwansee gab sich der Landwirtschaftsminister des Landes Dr. Till Backhaus die Ehre. Verbandspräsident Olaf Kirsch nutzte die Gelegenheit, den Minister um sein Engagement zum Fortbestand der Landesgartenschauen zu bitten: „Mecklenburg-Vorpommern sollte das Thema nicht als einziges Bundesland ganz beerdigen.“ Nachdem die geplante Landesgartenschau 2014/2015 abgesagt wurde, hatten bisherige Gesprächsrunden zur Zukunft der Landesgartenschauen kein Ergebnis gebracht. Backhaus stellte zumindest in Aussicht, dass das Thema auf der Agenda der Landesregierung stünde und auch über einen Turnus gesprochen werde. Der Minister seinerseits nutzte die Chance, auf den dramatischen Rückgang der Auszubildenden im Garten- und Landschaftsbau aufmerksam zu machen. Gegenüber dem Jahr 2008 sind die Zahlen 2012 um die Hälfte zurückgegangen – von 221 Azubis auf 100 Azubis in allen drei Ausbildungsjahren. Auch Kirsch hatte zuvor die Mitglieder aufgefordert, sich im Engagement gegen den Nachwuchs- und Fachkräftemangel stärker einzubringen.

Der Präsident des VGL Niedersachsen-Bremen, Uwe Krebs, stellte ebenfalls Maßnahmen gegen den zunehmenden Fachkräftemangel als Hauptaufgabe der Branche heraus. Auf der Mitgliederversammlung des Verbands am 1. März im emsländischen Lingen stellte er neue Initiativen und Kooperationen vor. Dazu gehört das Projekt „Bienvenido!“, das vom Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft ins Leben gerufen wurde und sich speziell an spanische Fachkräfte wendet.

Der schleswig-holsteinische Landesverband freute sich vor allem über die Erhöhung seiner Mitgliederzahl um stolze 10 %. Auf der Mitgliederversammlung am 8. März in Lürschau ging es darüber hinaus um die Neustrukturierung und Selbstanalyse des Präsidiums mithilfe der TEMP-Methode. Ebenfalls im Mittelpunkt stand die Bekanntgabe der Gewinner des Signums-Wettbewerbs, den der FGL in 2012 für die Mitglieder veranstaltet hatte. Prämiert wurde Westphal Garten- und Landschaftsbau aus Lübeck. Die Jury lobte die konsequente Verwendung des Signums und dessen Einbettung in ein schlüssiges und lebendiges Design­konzept.

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