Galabau-Kompakt-Seminar - Ausbilder lernen auch nie aus
Überraschendes erwartete die Teilnehmer des ersten Galabau-kompakt-Seminares beim VGL Bayern Mitte Juni. Statt sich drei Stunden lang entspannt Vorträge über den Ausbildungsordner anzuhören, mussten sie von Anfang an tatkräftig mitarbeiten.
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Seminarleiter Ernst Fluche, Landschaftsgärtner, angehender Berufspädagoge für Aus- und Weiterbildung und Mitherausgeber von Galabau kompakt, eröffnete den Teilnehmern einen etwas anderen Blick auf den Ausbildungsrahmenplan (ARP). Für viele Betriebe ist er in Form des betrieblichen Ausbildungsplanes ein notwendiges Übel. Inhalte werden kurz vor den Prüfungen des Azubis abgehakt, da der vollständig ausgefüllte Plan für die Prüfungszulassung notwendig ist.
Doch mit dem Ausbildungsplan können Ausbilder arbeiten – wenn man dessen Aufbau genau kennt und die Begrifflichkeiten zu interpretieren weiß. Denn ob der Auszubildende etwas durchführen oder lediglich nennen muss, sagt viel über die Fertigkeiten und Kenntnisse aus, die der Betrieb tatsächlich vermitteln muss. Die Teilnehmer des Seminars erarbeiteten sich zunächst die unterschiedlichen Begrifflichkeiten.
Anschließend wurden in Gruppenarbeit einzelne Posi-tionen des Ausbildungsplanes genauer unter die Lupe ge-nommen. Wasmuss der Betrieb dem Auszubildenden beispielsweise beibringen, wenn es wie in Position 6b heißt: „Maschinen, Geräte,
Werkzeuge und bauliche Anlagen pflegen sowie bei ihrer Instandhaltung und ih-rem Einsatz mitwirken?“ Schnell wurde klar: hier bietet sich dem Ausbilder viel Inter-pretationsspielraum, der auch abhängig ist von der Ausrich-tung des Betriebes (Pflege, Großbaustellen, Privatgärten etc.). Ein Interpretationsspielraum, der für die Betriebe wichtig ist, jedoch auch dazu führt, dass Auszubildende am Ende ihrer Lehrzeit einen sehr unterschiedlichen Kenntnis-stand haben können.
Nachdem so viel Theorie und Ausbildungsplanung ging es an die praktische Umsetzung: Wie kann ich dem Auszubildenden die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten im Betrieb und auf der Baustelle vermitteln? Welche Lern- und Lehrmöglichkeiten stecken in den Arbeiten, die der Auszubildende tagtäglich auf der Bau-stelle ausführt? Welche Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen kann der Azubi dabei erwerben? Diese Strukturierung und Organisation erfordert vom Ausbilder viel Vorbereitung. Hier setzt Galabau kompakt an.
Mit der Erarbeitung von Begriffen und Inhalten hatten die Teilnehmer einen Einblick in die Entstehung und den Auf-bau des dreibändigen Ausbildungsordners bekommen, der eng an den Ausbildungsrahmenplan angelehnt ist. Die Zielsetzungen zu den einzelnen Positionen, die der Ausbilder in seinem Ordner findet, beantworten ihm die Frage: Was soll der Betrieb dem Auszubildenden beibringen? Die Aufgabenstellungen, die der Auszubildende in jedem Kapitel findet, beantworten die Frage: Wie kann ich dem Auszubildenden auf der
Baustelle und im Betrieb die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten beibringen? Anhand der Leittextmethode, Aufgaben und Projekten erwirbt der Auszubildende alleine, in der Gruppe oder gemeinsam mit dem Ausbilder das Grundwissen, das von einem Gehilfen im Garten- und Landschaftsbau erwartet werden kann.
Fazit des dreistündigen Seminars: Gute Ausbildung ist machbar, wenn ein klares Konzept dahinter steht. Und es gibt Hilfsmittel, die Ausbilder umfassend dabei unterstützen, ein klares Konzept zu erstellen. Übrigens: Die Seminarrei-he geht weiter. Im November/Dezember sind weitere Veranstaltungen geplant, die rechtzeitig im Infobrief des VGL und in den Galabau-kompakt-Newslettern angekündigt werden.
Informationen unter: grünprojekt, Ernst Fluche, Telefon 06162/6794, Fax 06162/83971
Mail: af@gruen-projekt.de
Doch mit dem Ausbildungsplan können Ausbilder arbeiten – wenn man dessen Aufbau genau kennt und die Begrifflichkeiten zu interpretieren weiß. Denn ob der Auszubildende etwas durchführen oder lediglich nennen muss, sagt viel über die Fertigkeiten und Kenntnisse aus, die der Betrieb tatsächlich vermitteln muss. Die Teilnehmer des Seminars erarbeiteten sich zunächst die unterschiedlichen Begrifflichkeiten.
Anschließend wurden in Gruppenarbeit einzelne Posi-tionen des Ausbildungsplanes genauer unter die Lupe ge-nommen. Wasmuss der Betrieb dem Auszubildenden beispielsweise beibringen, wenn es wie in Position 6b heißt: „Maschinen, Geräte,
Werkzeuge und bauliche Anlagen pflegen sowie bei ihrer Instandhaltung und ih-rem Einsatz mitwirken?“ Schnell wurde klar: hier bietet sich dem Ausbilder viel Inter-pretationsspielraum, der auch abhängig ist von der Ausrich-tung des Betriebes (Pflege, Großbaustellen, Privatgärten etc.). Ein Interpretationsspielraum, der für die Betriebe wichtig ist, jedoch auch dazu führt, dass Auszubildende am Ende ihrer Lehrzeit einen sehr unterschiedlichen Kenntnis-stand haben können.
Nachdem so viel Theorie und Ausbildungsplanung ging es an die praktische Umsetzung: Wie kann ich dem Auszubildenden die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten im Betrieb und auf der Baustelle vermitteln? Welche Lern- und Lehrmöglichkeiten stecken in den Arbeiten, die der Auszubildende tagtäglich auf der Bau-stelle ausführt? Welche Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen kann der Azubi dabei erwerben? Diese Strukturierung und Organisation erfordert vom Ausbilder viel Vorbereitung. Hier setzt Galabau kompakt an.
Mit der Erarbeitung von Begriffen und Inhalten hatten die Teilnehmer einen Einblick in die Entstehung und den Auf-bau des dreibändigen Ausbildungsordners bekommen, der eng an den Ausbildungsrahmenplan angelehnt ist. Die Zielsetzungen zu den einzelnen Positionen, die der Ausbilder in seinem Ordner findet, beantworten ihm die Frage: Was soll der Betrieb dem Auszubildenden beibringen? Die Aufgabenstellungen, die der Auszubildende in jedem Kapitel findet, beantworten die Frage: Wie kann ich dem Auszubildenden auf der
Baustelle und im Betrieb die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten beibringen? Anhand der Leittextmethode, Aufgaben und Projekten erwirbt der Auszubildende alleine, in der Gruppe oder gemeinsam mit dem Ausbilder das Grundwissen, das von einem Gehilfen im Garten- und Landschaftsbau erwartet werden kann.
Fazit des dreistündigen Seminars: Gute Ausbildung ist machbar, wenn ein klares Konzept dahinter steht. Und es gibt Hilfsmittel, die Ausbilder umfassend dabei unterstützen, ein klares Konzept zu erstellen. Übrigens: Die Seminarrei-he geht weiter. Im November/Dezember sind weitere Veranstaltungen geplant, die rechtzeitig im Infobrief des VGL und in den Galabau-kompakt-Newslettern angekündigt werden.
Informationen unter: grünprojekt, Ernst Fluche, Telefon 06162/6794, Fax 06162/83971
Mail: af@gruen-projekt.de
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