Vorbeugender Hochwasserschutz durch natürliche Bauweisen
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Aus diesem Grund setzt sich der BGL dafür ein, verstärkt Bau- und Ingenieurleistungen in der Wasserwirtschaft anzuwenden und damit das Wasser bereits am Niederschlagsort zurückzuhalten. So wird das Wasser in den Vegetationskreislauf eingebunden und dem Grundwasser wieder zugeführt. Konkret gehören dazu: Der Rückbau von begradigten und kanalisierten Bächen und Flüssen, die Planung und Ausführung von Dachbegrünungen, sowie die Vermeidung von Flächenversiegelungen. Pflanzen spielen dabei eine entscheidende Rolle.
„Insbesondere die Entsiegelung asphaltierter und betonierter Flächen ist eine wichtige Maßnahme. Die beste Alternative zur Versiegelung ist eine begrünte Fläche. Neben großflächigen Vegetationsprogrammen und Retentionsflächen brauchen wir viele kleine Vegetationsflächen für das Wassermanagement vor Ort“, so BGL-Vizepräsident Jungjohann. Denn: Dezentrale Maßnahmen haben sich in der Praxis bewährt, weil sie im Vergleich zu technischen Hochwasserschutzanlagen mit einem weitaus geringeren Investitionsaufwand realisiert werden können. Zur Durchsetzung dezentraler Maßnahmen für den vorbeugenden Hochwasserschutz ist es notwendig, Planungsverantwortlichkeiten zu schaffen, die alle kommunalen und regionalen Einrichtungen für eine stärkere Zusammenarbeit einbinden. „Ziel muss es sein, dass in sogenannten Hochwasserrisikomanagementplänen gemeinsam Maßnahmen festgelegt und langfristig auch umgesetzt werden, um bestehende Risiken zu minimieren und zukünftige Schäden zu vermeiden“, so Jungjohann.
Landschaftsgärtner können durch vielfältige Vegetationsmaßnahmen einen Beitrag zur Klimaverbesserung und damit auch zum Hochwasserschutz leisten. Die erforderlichen Maßnahmen solcher Infrastrukturprojekte können nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Mit der Planung muss aber schon heute begonnen werden, um den Hochwassern von Morgen entgegenzuwirken.
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