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Mitgliederversammlungen der Landesverbände 1

Bayern wählt neuen Präsidenten

Die Mitglieder der Landesverbände im Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau trafen sich zum großen Teil im Februar und März zu ihren Jahresversammlungen. Abgesehen von regionalen Besonderheiten waren der Fachkräfte- und Azubimangel, die Digitalisierung in der Branche sowie die Dieselfahrverbote die großen Gesprächsthemen.
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Lutze von Wurmb erklärte in Nürnberg, was den/der BGL gerade bewegt.
Lutze von Wurmb erklärte in Nürnberg, was den/der BGL gerade bewegt.Wendebourg
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Auch wenn all dies große Herausforderungen und zum Teil neue Wege für die Betriebe bedeutet, schien die Gewissheit zu überwiegen, das bewältigen zu können – auch und gerade mit Unterstützung der Verbände. Deren Führungsgremien berichteten jeweils auch von ihren Anstrengungen und Initiativen, Politikern die Branche und auch die weitreichenden Vorhaben, zum Beispiel grüne Städte, näherzubringen. Das ist in vielen Fällen gelungen, wie mit der Roadshow durch Großstädte. Die Stimmung jedenfalls ist bei allen Landesverbänden gut und familiär, der Zusammenhalt und der Stolz auf das Erreichte und die Gemeinschaft sind spürbar. In Kürze die Highlights aus den einzelnen Landesverbänden:

  • Baden-Württemberg: Das Baden-Badener Kongresshaus leuchtete in Grün und war gefüllt mit gut gelaunten Landschaftsgärtnern. „Es gibt keinen intensiveren Kontakt mit einem Verband als mit Ihrem", betonte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, die man von Stadtgrün und Gartenschauen nicht mehr überzeugen muss. Sie genießt sichtlich die jahrelange fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Verband und das vertrauensvolle Verhältnis. VGL-Vorstandsvorsitzender Thomas Heumann vermeldete positive Zahlen: einen Branchenumsatz im Ländle von 1,52 Mrd.Euro (ein Plus von 5 %) bei 747 Mitgliedsbetrieben und 1 339 Ausbildungsverhältnisse (ein Plus von 6 %). „Wir haben vieles richtig gemacht." Dennoch gibt Heumann zu bedenken, dass der Nachfrageboom seine negativen Komponenten hat – nämlich, dass über das hektische Tagesgeschäft neue Wege, Strategien und Visionen auf der Strecke bleiben können. Erfolg könne auch bequem und träge machen, warnte Heumann. Gerade bezüglich der Ausbildung, der Digitalisierung oder beim Thema marktgerechte Arbeitszeitmodelle müsse man aber mit der Zeit gehen.

Ein großes Problem im Land ist die Standortsuche für Bauvorhaben der Betriebe. Hier kündigte die Staatssekretärin konkrete Schritte an, um die Situation zu entschärfen. Ein Diskussionsthema unter den Mitgliedern war die Bezahlung von Fahrtzeiten zur und von der Baustelle. Hierzu wird DEGA im Sommer einen ausführlichen Beitrag veröffentlichen.

Mit großem Dank für ihr jahrelanges verbandliches Engagement wurden Thomas Schuler und Max Hohenschläger aus dem Ehrenamt verabschiedet.

  • Bayern: Viele Begrüßungen, viel Applaus – beim VGL Bayern dauert es immer eine Weile, bis Zeit für das Inhaltliche ist. Das war auch in Nürnberg nicht anders. Dabei gab es einiges zu berichten: zum Beispiel, dass der GaLaBau-Umsatz zum ersten Mal die 1-Mrd.-Euro -Grenze überschritten hat, oder, dass der Verband dieses Jahr auf über 600 Mitglieder anwachsen wird. Außerdem gibt es einen Führungswechsel zu vermelden (siehe Rubrik Leute, S. 20). Der neue Präsident Gerhard Zäh will das „Grün in der Stadt" in den Fokus seiner Arbeit rücken. Er wies dabei auch auf den Veränderungsbedarf der Bayerischen Kompensationsverordnung hin, die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Außenraum verlangt, statt Ökopunkte für Dach- und Fassadenbegrünungen sowie qualifizierte Unterhaltsleistungen zu vergeben. Diese Forderung unterstrich BGL-Präsident Lutze von Wurmb, der den Ausgleich auch lieber in der Stadt und am Gebäude sehen würde. Die ob der vielen Grußworte etwas langatmige Veranstaltung wurde vom Kabarettisten Christoph Maul aufgelockert, der im anwesenden bayerischen Landwirtschaftsminister Josef Brunner eine dankbare Projektionsfläche fand.
  • Berlin und Brandenburg: „Gegenüber Politik und Öffentlichkeit" – unter diesem Thema stand die Fachtagung zur Mitgliederversammlung der Landschaftsgärtner aus Berlin und Brandenburg in der zukünftigen Gartenschaustadt Beelitz. Diskutiert wurden folgende Fragen: Welche Themen sind gegenüber der breiten Öffentlichkeit erfolgreich zu vermitteln? Worauf sollte die Lobbyarbeit des Verbands vor allem gerichtet sein? In welchen Bereichen darf sich der Betrieb auf seinen Verband verlassen? Wo dagegen ist er selbst gefragt? Packend wie auch transparent konnten die Vorträge vermitteln, dass sich viele Ziele der Verbandsarbeit decken und sich damit Fragen zu sinnvollen Allianzen stellen. Die abgefragten Wünsche der Mitglieder zur zukünftigen Lobbyarbeit bildeten die Grundlage der Diskussionsrunde unter der Leitung von Vorstandsmitglied Gundula Fehmer und Hauptgeschäftsführer Oliver Hoch. Das Mitgliedervotum war recht eindeutig: Neben der Fachkräftesicherung bleibt der Bürokratieabbau Favorit, Medienpräsenz steht auch im Zeitalter der Medienschelte noch überraschend hoch im Kurs.

Bei den Vorstandswahlen wurden Martin Erdmann, Gundula Fehmer, Thomas Heiner, Andreas Jahn, Hans-Peter Kracht und Matthias Lösch als Vorsitzender wiedergewählt, Jens Biewendt erstmals. Nach rund 15 Jahren wurde Silvio Müller mit einem Geschenk aus dem Vorstand verabschiedet. Nicht zur Neuwahl standen Volker Schmidt-Roy und Jürgen Schrabbe, deren Amtszeit erst im Herbst endet.

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