Wie haben Sie die Messe GaLaBau erlebt?
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Wie ein Klassentreffen
Für mich ist das Highlight der GaLaBauMesse kein Produkt oder keine Innovation. Vielmehr geht es darum, Kontakte zu pflegen, sich mit Geschäftspartnern zu treffen und Kontakte mit neuen aufzubauen. Sicherlich läuft man auf der Messe immer mit offenen Augen durch die Hallen und versucht, neue Anregungen zu erlangen oder eben „das eine Produkt" zu finden. Auch die vielen Spielereien mit den Maschinen in den Hallen und auf dem Außengelände sind sicherlich reizvoll, aber für mich ist das nicht der Grund, warum ich mich entscheide, nach Nürnberg zu fahren. Ich vergleiche es gerne mit einer Art großem Klassentreffen: Die Branche ist riesig, aber aus irgendeinem Grund läuft man dann doch immer wieder den gleichen Leuten über den Weg, und gerade das ist es, was die GaLaBau in Nürnberg zu einem tollen Termin macht … Leute treffen, sich austauschen und fachsimpeln.
Hendrik Bogie absolviert gerade seinen Agrarbetriebswirt und arbeitet im elterlichen GaLaBau-Betrieb in Meerbusch.
Das nächste Mal mehr Zeit einplanen
Ich war das erste Mal auf der GaLaBau in Nürnberg und war von der positiven Stimmung der Aussteller sehr angetan. Mein persönliches Highlight war ein Vermessungsgerät im (fast) Smartphoneformat, das mit zwei Kameras und einem Distanzlaser ein Bild aufnimmt, aus dem gemessen werden kann. Man kann damit zum Beispiel beim Kunden eine Fläche fotografieren und ganz bequem im Büro alle Maße abnehmen, die man zur Erstellung eines Plans oder Angebots braucht. Leider ist das Gerät noch nicht verfügbar und geht erst im nächsten Jahr in Serie. Beim nächsten Messebesuch würde ich mindestens zwei Tage dafür einplanen, einen Tag um Informationen und Angebote einzuholen und einen weiteren, um einfach in Ruhe anzusehen, was alles ausgestellt wird und auch Zeit zu haben, beim GaLaBau-Cup zuzusehen.
Nils-Hendrik Baum, Baum Gartengestaltung in Hattorf.
Mit internationalen Besuchern gesprochen
Die GaLaBau-Messe wird immer internationaler! Wir durften unser neuestes Buch „Natur.Asthetik.Design." vorstellen. Hierzu hatten uns die Baumschule Bruns und die Firma Dataflor auf ihren Stand eingeladen. Wenn man drei Tage ansprechbar ist, bekommt man einen guten Überblick über die Besucher, ihre Herkunft und ihre Interessen. Wir führten Gespräche mit Besuchern aus Italien, Ungarn, Weißrussland, Serbien, Finnland, Türkei, Holland und Belgien. Neben der Literatur bestand ein großes Interesse an Gartendesign und Pflanzenverwendung. Der Trend zu mehr Natürlichkeit wurde in den Gesprächen wahrgenommen.
Peter Berg ist Gartendesigner und Buchautor aus Sinzig.
Als Aussteller dabei
Ich war die ganze Woche auf der Messe, da ich als Aussteller zusammen mit mehreren Kollegen die Firma EasyLawn Kunstrasen vertreten habe (siehe Kommentar in DEGA 9/2018, S. 7, sowie Diskussion über Kunstrasenprobe auf Facebook). Wir waren auf der Suche nach weiteren Landschaftsgärtnern, die sich mit dem Thema auseinandersetzen möchten. Ich hatte aber natürlich auch die Möglichkeit, mir einen Überblick über Neuigkeiten in den Hallen zu verschaffen. Den Außenbereich habe ich aus Zeitgründen gar nicht aufgesucht.
Detlef Westerheide ist Geschäftsführer von Garten-Concepte Westerheide in Schwerte.
Messebesuch als Betriebsausflug
Wir haben die Messe für einen Betriebsausflug mit allen Mitarbeitern genutzt, und alle sind begeistert zurückgekommen. Ein Highlight war, dass ein Lieferant einen Garten von uns als großes Hintergrundbild für seinen Messestand genommen hatte. Wir freuen uns immer über die vielen Begegnungen mit den Menschen, die wir sonst oft nur am Telefon hören. Unsere Mitarbeiter testen die Maschinen und planen die nächsten Anschaffungen.
Karin Nonnenmann und ihr Mann führen einen GaLaBau-Betrieb in Mühlacker.
Mitarbeiter sollen sich inspirieren lassen
Für uns ist die Messe ein Pflichtbesuch für alle Mitarbeiter, den wir gleich mit einem Betriebsausflug verbinden. Jeder soll sich nach seinen Interessen und Arbeitsbereichen umschauen, sodass wir am Ende sammeln können, wer was Interessantes gefunden hat. Es geht nicht immer nur um Produktneuheiten, sondern auch darum, einen Überblick zu gewinnen, was alles möglich ist und was sich in Zukunft als Trend abzeichnen könnte. Die Mitarbeiter sollen sich inspirieren lassen und Ideen mit nach Hause nehmen, die wir bei unseren Bauvorhaben umsetzen können.
Maria Sader betreibt mit Philipp Nenninger eine Firma für Garten- und Landschaftsplanung in Storkow.
Zeiterfassung und Bodensiebung waren Hauptthemen
Ich bin dieses Mal alleine auf der Messe gewesen. Wir wollen nächstes Jahr mit unserer gesamten Mannschaft zur Bauma nach München. Die Messe war trotzdem schön und immer wieder sehenswert. Man kann kurz die persönlichen Kontakte pflegen oder die eine oder andere Frage direkt stellen. Hauptthemen waren dieses Jahr für mich die digitale Zeiterfassung und das Thema Bodensiebung. Die Digitalisierung schreitet überall vorwärts und soll daher auch an diesem Schnittpunkt zwischen Büro und Baustelle bei uns nicht haltmachen. Wir hoffen hier auf eine Vereinfachung. Die Bodenentsorgung wird ein immer aufwendigeres und dementsprechend teures Thema. Wollen wir in Zukunft nachhaltig handeln, so lassen sich bei der Bodenentsorgung oder Wiederverwertung besonders gut diese Ziele erreichen. Auf der Messe konnte man sich zu beiden Themen gut informieren. Konkret wird es jetzt in naher Zukunft bei uns im Büro und auf der Baustelle. Da sollen dann natürlich alle mitreden und mitentscheiden können.
Peter Rose ist Geschäftsführer von Thomas Pahls Garten- und Landschaftsbau in Münster-Nienberge.
Konkrete Ziele, viel Lauferei
Aufgrund der trockenen Monate ist bei uns die Nachfrage nach Gartenbewässerungen stark gestiegen. Daher stand das Thema ganz weit oben auf der Liste. Des Weiteren war der Bereich der Büroorganisation ein Schwerpunkt. Das ging von Telematik über Branchensoftware, mit der ein reibungsloses und verknüpftes Arbeiten möglich ist, bis hin zu CAD-Programmen. Hier denken wir, dass wir fündig geworden sind. Bei den Maschinen lag der Schwerpunkt bei Kompaktladern und deren Anbaugeräten (Umkehrfräsen, Stubenfräsen Erdbohrer). Die Kleingeräte sind in den Hintergrund gerückt, da wir hier einfacher an Infos durch unsere örtlichen Händler kommen. Negativ ist uns der Hallenaufbau in den kleinen Hallen aufgefallen; hier ist kein geplantes Durchlaufen möglich. Auf jeden Fall hat es sich gelohnt und wir werden in zwei Jahren wieder da sein, dann aber nach Möglichkeit drei Tage.
Nils Jenkel führt den Betrieb Wilstedter Gartenbau in Tangstedt.
Seit 14 Jahren dabei und wieder aufs Neue begeistert
Seit meiner Lehre besuchte ich die GaLaBau-Messe, dieses Jahr bereits zum 14. Mal, und bin immer wieder aufs Neue begeistert. Diesmal stand ein Infogespräch beim Fachverband Hessen-Thüringen zwecks einer Mitgliedschaft auf dem Plan. Des Weiteren habe ich mich bei mehreren Software-Anbietern umgeschaut und einen neuen Tandem-Dreiseitenkipper ins Auge gefasst. Ein tolles Gespräch hatte ich bei der Firma Mertens Entwässerungstechnik, welche Schachtabdeckungen individuell graviert und für mich interessante und schöne Hofabläufe anbietet, die ich demnächst verbauen werde. Interessant finde ich auch immer den Landschaftsgärtner-Cup der Lehrlinge – schön zu sehen, dass es immer noch fähigen und motivierten Nachwuchs gibt. Insgesamt war es wieder eine gelungene Veranstaltung mit vielen neuen Ideen, Anregungen und Gesprächen, mit alten und neuen Bekannten. In zwei Jahren werde ich vielleicht zwei Tage einplanen, um nicht so über die Messe rennen zu müssen.
Martin Vogel führt einen GaLaBau-Betrieb in Tambach-Dietharz.
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