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David gegen Goliath

Schwäbischer Landschaftsgärtner will Personal bei Amazon abwerben

In der heutigen Zeit ist es wichtig, auch mal Danke sagen zu können. Benedikt Schradi, Geschäftsführer der Rutesheimer „Schradi Garten- und Landschaftsbau GmbH“, macht das auf seine Art – aber nicht ohne Hintergedanken. Dazu verschenkte er jetzt Hunderte Pflanzen an Mitarbeiter des Amazon-Logistikzentrums in Pforzheim, als diese von der Frühschicht kommend nach Hause fahren wollten.

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Benedikt Schradi, Geschäftsführer der Schradi Garten- und Landschaftsbau GmbH.
Benedikt Schradi, Geschäftsführer der Schradi Garten- und Landschaftsbau GmbH.meeco Communication Services
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„Seit mehr als zwei Jahren versuchen wir, neue Mitarbeiter für unser Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen zu gewinnen – bislang ohne Erfolg“, so Benedikt Schradi. Der schwäbische Unternehmer hat schon alles probiert – von der klassischen Stellenanzeige in den Tageszeitungen der Region bis hin zu Werbung auf Facebook und Instagram. „Wir könnten, verstärkt durch die hohe Nachfrage aufgrund der aktuellen Corona-Situation, sofort zehn neue Mitarbeiter einstellen – Arbeit ist da!“

Schradi’s letzte Hoffnung ruht nun auf der Aktion vor Amazon. Immerhin arbeiten dort mehr als tausend Kollegen im Großlager. Mit seiner Pflanzenverteilung will er erstmal für den neuen Job im „Grünen“ werben: „Viele denken, es geht bei uns nur um das Einpflanzen von Blumen. Aber das ist weit gefehlt. Wir suchen Gärtner der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau. Neben dem Bau von Gärten gehören auch der Bau größerer Anlagen, die Errichtung eines Weinkellers oder der Einbau eines Edelstahl-Schwimmbeckens dazu. Vielleicht findet sich in Pforzheim jemand, der für mehr Lohn, bezahlte Fahrzeiten und Arbeiten inmitten Mutter Natur lieber zu uns kommt.“

Schradi ist nicht der einzige GALA-Bauer in Deutschland, der Probleme hat Mitarbeiter zu finden. „Aber wenn man nichts dagegen tut, wird sich an der Situation nichts ändern. Wir freuen uns auf jeden Interessenten, auch motivierte Quereinsteiger sind herzlich willkommen, diese bilden wir entsprechend weiter“, so Schradi abschließend.

Der Online-Riese erwies sich mittlerweile als ziemlich cool: Die Plattform Tag24 zitierte die Pressestelle, die dem GaLaBau-Unternehmer viel Glück bei der Suche wünsche. Amazon habe keine Probleme, Mitarbeiter zu finden. Und im Übrigen hätten sich die Mitarbeiter sicherlich auch über die "Blümchen" gefreut.

Schradi kann sich derweilen schon über einige vielversprechende Bewerbungen freuen. Zwar nicht von Amazon-Mitarbeitern, aber durch den Medienrummeln, den die Guerilla-Aktion ausgeläst hat.

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