"Wir sind hier sehr alleine"
Gabelstapler, die Material an den richtigen Platz liefern, Menschen, die Lieferungen koordinieren und Messestände aufbauen – wo alle zwei Jahre um diese Zeit rege Betriebsamkeit herrscht, ist es erschreckend ruhig. Robertin Schröter von Schröter Garten- und Landschaftsbau in Markt Taschendorf bereitet mit seinen Mitarbeitern im Messepark der NürnbergMesse alles für den Landschaftsgärtner-Cup vor, der dort am 17. und 18. September stattfindet.
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DEGA: Wie ist es aktuell, auf dem Messegelände zu arbeiten?
Robertin Schröter: Wir sind hier sehr alleine. Seit Beginn der Bauarbeiten begleiten uns zwei Raben und mittags gehen einige Mitarbeiter der Messe hier spazieren, ansonsten ist es dort, wo normalerweise reges Treiben herrscht, bedrückend ruhig. In den Messehallen gibt es noch nicht einmal eine Notbeleuchtung, es ist jetzt wirklich komplett dunkel. Das ist schon ein wenig gespenstisch und natürlich macht man sich Gedanken, wie das mit den Messen weitergeht.
DEGA: Wie ist denn die Stimmung bei der Messe?
Robertin Schröter: Wenn man sich mit den Verantwortlichen unterhält merkt man, dass alle warten, wie die erste große Messe seit Corona, der Caravan-Salon in Düsseldorf, laufen wird. Und in Nürnberg hofft man, dass dort zumindest die Consumenta stattfinden kann.
DEGA: Wie muss man sich den Landschaftsgärtner-Cup in diesem Jahr vorstellen?
Robertin Schröter: Platz gibt es dieses Jahr mehr als genug, nicht nur, weil von zwölf Verbänden nur neun am Cup teilnehmen. Der Cup ist diesmal auch nicht für die Öffentlichkeit gedacht - es werden lediglich einige Teilnehmer des Verbandskongresses ab und zu als Zuschauer da sein. Und es gibt ein Hygienekonzept, das eingehalten werden muss.
DEGA: Wie sieht dieses Hygienekonzept aus?
Robertin Schröter: Jeder, der auf das Gelände kommt, hat ja irgendwie mit dem BGL zu tun. Es werden wie im Restaurant Zettel mit Adresse und Telefonnummer ausgefüllt. Und natürlich müssen die Mindestabstände eingehalten werden. Die Jury wird mit Mundschutz ausgestattet sein und es gibt für die anschließenden Besprechungen viel Platz im Tagungsraum. Wie das für die Cupteilnehmer selbst genau aussehen wird, werden wir einige Tage vor der Veranstaltung erfahren. Es muss ja sichergestellt sein, dass sie gut arbeiten können. Aktuell ist jeder noch ein wenig unsicher, wie sich das Ganze gestalten wird. Und wir hoffen natürlich, dass es auch während und nach dem Cup keine Corona-Fälle geben wird. Alle Beteiligten können sich nach der Veranstaltung testen lassen, wenn sie wollen.
DEGA: Ist eine Online-Übertragung des Cups geplant?
Robertin Schröter: Soweit ich weiß nicht. Vielleicht wird es ab und an mal eine kurze Live-Übertragung irgendwo geben. Wir haben einen Fotografen vor Ort. Nachgedacht wurde auch über den Einsatz einer Drohne, allerdings wird man dafür wohl keine Fluggenehmigung bekommen, da der Flughafen zu nahe ist.
Anmerkung der Redaktion: Nahezu live dabei sein kann das Publikum 2020 über die sozialen Medien des AuGaLa. Sowohl im Facebook-Auftritt der Landschaftsgärtner als auch auf Instagram wird direkt aus dem Messepark berichtet. Informationen finden sich jetzt schon im klassischen Internetauftritt unter www.landschaftsgaertner.com.
Das Interview für DEGA führte Susanne Wannags
Tipp aus der Redaktion:
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