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Mitgliederversammlung FGL Hessen-Thüringen in Erfurt

Ministerpräsident Bodo Ramelow zu Gast

Die Mitgliederversammlung des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen e.V. (FGL HT) war 2020 die letzte Mitgliederversammlung der Landesverbände, die noch „live“ stattfinden konnte – und 2021 die erste, auf der sich Unternehmer wieder von Angesicht zu Angesicht trafen.

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Susanne Wannags
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Veranstaltungsort war Erfurt, wo in diesem Jahr die Bundesgartenschau stattfindet, und rechtzeitig zum 60. Geburtstag der IGA (heute egapark), der "Internationalen Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder".Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow war zu Gast und nahm sich mehr Zeit als nur für ein Grußwort.

Lange war nicht sicher, ob die BUGA am 23. April 2021 tatsächlich eröffnet werden würde. Für Ministerpräsident Bodo Ramelow, der im Erfurter Kaisersaal das Grußwort sprach, waren die letzten vier Tage vor der Eröffnung "wie ein Kabelbrand im Herzschrittmacher." Der Termin habe bis zuletzt aufgrund der Bundesnotbremse auf der Kippe gestanden - für ihn allerdings größtenteils unverständlich. "Wenn Inzidenzwerte sinken, wenn Sie als Gärtner alle draußen arbeiten dürfen, warum soll die BUGA nicht eröffnet werden. Drinnen soll man sich nicht aufhalten, draußen gibt es keine Angebote - das ist widersinnig."

Mit ausgeklügeltem Hygienekonzept - von übers Internet gekauften Eintrittskarten bis zum negativen Corona-Schnelltest - konnte die BUGA pünktlich starten. "Erfurt hat mit der BUGA den größten Veränderungsprozess der letzten 30 Jahre durchlaufen." Der Investitionshaushalt von 180 Mio. Euro sei nicht etwa in ein kurzfristiges Projekt geflossen, sondern in langfristige Infrastrukturleistungen. Zum Schluss seiner Rede konnte Ramelow den Thüringer GaLaBau-Unternehmern noch eine erfreuliche Mitteilung machen. Bisher finden die Landesgartenschauen im Bundesland etwa alle vier Jahre statt. Das soll sich in Zukunft ändern - geplant ist ein zweijähriger Turnus. "Für die Gartenschau 2026 ist eine Verlegung nicht mehr möglich, wohl aber für 2030 - diese Gartenschau werden wir umlegen auf 2028", versprach Ramelow.

Der erste Veranstaltungstag begann mit einem Rundgang über die BUGA, abends wurde im Garten des Kaisersaals FGL-Präsident Jens Heger verabschiedet, dessen Amt Karsten Hain übernahm. Die größten Herausforderungen der Branche sind für ihn der eklatante Fachkräftemangel. "Wir müssen auch Quereinsteigern und Ungelernten eine Chance geben." Mit der Kampagne "Wechsle über dich hinaus" hätten die GaLaBau-Verbände hier einen Schritt in die richtige Richtung getan. Auch die Themen Digitalisierung und der Klimawandel würden die Branche weiter beschäftigen. "Beim Klimawandel helfen keine Verbote. die Polititk sollte vielmehr neue Marktchancen eröffnen, zum Beispiel durch mehr Ausgleichsmaßnahmen für städtische Flächen."

Hier kommt die grüne Milliarde ins Spiel - eine grüne Milliarde für Investitionen in die grüne Infrastruktur. Mehr gezielte, wirksame Förderprogramme für den Klimaschutz mit Hilfe von Stadtgrün - das fordert der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) zur Bundestagswahl 2021. "Die Politik darf sich nicht nur auf Maßnahmen im Hausbau und Autos fokussieren, sondern wir müssen klarmachen, dass wir die sind, die aktiv Klimaschutz anbieten", sagte BGL Präsident Lutze von Wurmb in seinem Grußwort.  Erfreulich sei, dass Corona der Branche nicht geschadet habe - im Gegenteil. "Corona hat uns eine Sonderkonjunktur beschert". Der Branchenumsatz sei um 5 % gestiegen, Im Bereich des öffentlichen Grüns habe es 2020 sogar eine Umsatzsteigerung von 18 % gegeben. "Aktuell ist der Wohnungsbau für größere Landschaftsbaubetriebe der Konjunkturtreiber. Allerdings könnte er auch irgendwann an seine Grenzen kommen." Aktuell seien die Erwartungen der Betriebsinhaber allerdings sehr positiv.

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