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Tarifabschluss im GaLaBau

Mitarbeitende bekommen 9,8% mehr

Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) verständigten sich am 20. Juni in Hannover auf eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen von insgesamt 9,8 % in zwei Schritten und auf die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie.

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Wendebourg, Redaktion DEGA GALABAU
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  • Der Abschluss sieht vor, die Tariflöhne, -gehälter und Ausbildungsvergütungen am 1. Juli 2023 um 5,9 % zu erhöhen.
  • Zum 1. Juli 2024 erfolgt eine weitere Erhöhung von 3,9 %.
  • Darüber hinaus gewähren die Betriebe den Mitarbeitenden – auch Teilzeitbeschäftigten und Auszubildenden – eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 500 €: 250 € bis zum 31. Oktober 2023 und 250 € bis zum 31. Oktober 2024.
  • Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt 24 Monate.

Der neue Tarifvertrag gilt für die bundesweit über 130.000 gewerblichen und angestellten LandschaftsgärtnerInnen. Aktuell sind die neuen Lohn- und Gehaltstabellen in der Abstimmung mit der IG BAU. Anschließend stellt der BGL sie über seine Landesverbände den GaLaBau-Mitgliedsbetrieben zu.

„Die Verhandlungen waren ein zähes Ringen um ein tragfähiges Ergebnis“, kommentierte der Verhandlungsführer des BGL, Uwe Keller-Tersch, den Abschluss. „Wegen der Inflation, der regionalen Unterschiede in Deutschland und der auch im GaLaBau abflachenden Konjunktur war es dieses Mal besonders schwierig, sich auf einen Abschluss zu einigen. Es freut uns, dass wir für die Branche (Arbeitnehmer und Arbeitgeber) einen Kompromiss erzielen konnten, der unmittelbar an den auslaufenden Entgelttarifvertrag anschließt“, sagte Tersch. Er wies darauf hin, dass der Abschluss für viele Betriebe eine erhebliche finanzielle Belastung darstellt.

„Mit dem Abschluss können wir der immer noch hohen Preissteigerung Paroli bieten, denn die merken die Beschäftigten tagtäglich im Portemonnaie. Der gute Abschluss ist aber auch eine Wertschätzung für die immer verlässliche Leistung der Arbeitnehmer*innen. Gerade bei der derzeit heißen Witterung zeigt sich wieder, wie wichtig die Arbeit der Garten- und Landschaftsbauer ist. Jedes Grün, das geschaffen wird, ist auch ein kleines Stück Klimaschutz. Und das ist ein wichtiger Teil ihrer Arbeit“, sagt Carsten Burckhardt, Mitglied des Bundesvorstandes der IG BAU und Verhandlungsführer der Gewerkschaft.

Die Gewerkschaften hatten einen "Inflationsausgleich + x" gefordert. Obwohl der Abschluss mit zusammengerechnet 9,8% hoch ist, bedeutet er für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotzdem voraussichtlich einen Reallohnverlust. Schließlich lag die Teuerung im Mai bei gut 6% - und die wird auf ein Jahr gerechnet.

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