„Gemeinsam stark in Grüne Zeiten“
Unter dem Dach der Kreativität und Innovationskraft versammelten sich die Mitglieder des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Rheinland-Pfalz und Saarland zu ihrer alljährlichen Mitgliederversammlung in Mainz. Der Tag war nicht nur geprägt von wichtigen personellen Entscheidungen, sondern auch von inspirierenden Reden, Einblicken in die Branche und einem Ausblick auf die Herausforderungen der Zukunft.
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Der nichtöffentliche Teil der Veranstaltung startete mit der Wahl des Präsidiums. Eine erfreuliche Kontinuität prägt die Führung des Verbands, denn alle bisherigen Amtsinhaber wurden erneut in ihre Ämter gewählt. An der Spitze steht weiterhin Präsident Michael Gesellchen von der Gesellchen GmbH, Illingen. Die Vizepräsidentschaften wurden mit Lukas Reutelsterz aus Mendig und Matthias Moser aus Haßloch besetzt. Jörg Deimling aus Astert, Dirk Kuchenbuch aus Mainz und Maximilian Wollesen aus Jugenheim in Rheinhessen ergänzen das Präsidium als weitere Mitglieder.
Visionen für die Branche
Im öffentlichen Teil eröffnete Präsident Michael Gesellchen die Versammlung mit einer begeisternden Rede. In dieser betonte er die unverzichtbare Rolle der Branche im Kampf gegen den Klimawandel. Fassadenbegrünung, Schaffung innerstädtischer Erholungsgebiete und natürlicher Hitzeschutz seien nicht nur schöne Ideen, sondern konkrete Beiträge zur Bewältigung globaler Herausforderungen. Besondere Aufmerksamkeit schenkte Gesellchen den kommenden Gartenschauen, allen voran der BUGA im Oberen Mittelrheintal 2029 und der rheinland-pfälzischen Landesgartenschau in Neustadt 2027. Er appellierte jedoch auch an das Saarland, sich stärker in diesem Kontext zu engagieren.
Ein weiterer Schwerpunkt der Rede lag auf der finanziellen Lage der Kommunen, die erhebliche Ausfälle ihrer Gewerbesteuereinnahmen verzeichnen und mit steigenden Zinsen für Kredite konfrontiert sind. Gesellchen appellierte an öffentliche Auftraggeber, mit Mut und Fairness voranzugehen und den Unternehmen entgegenzukommen, um die Investitionsfähigkeit der Branche zu erhalten.
In Bezug auf die Bildung betonte der Verbandspräsident die Bedeutung einer verbesserten schulischen Bildung und beruflichen Weiterbildung. Er rief dazu auf, die Zusammenarbeit zwischen Berufsschulen und Unternehmen zu intensivieren und die Anerkennung für Lehrkräfte zu stärken.
Gesellchen schloss seine Rede mit einem Appell zur aktiven Gestaltung der Zukunft der Branche durch Zusammenarbeit im Verband. Er betonte, dass der Wille zur Veränderung in der DNA der Unternehmer verankert sei und rief dazu auf, die Branche aktiv mitzugestalten.
Unter dem Motto „Gemeinsam stark in Grüne Zeiten“ beendete Gesellchen seine Rede und betonte die Stärke der Gemeinschaft, um die stürmischen Zeiten erfolgreich zu überstehen.
Wirtschaftsministerin Schmitt: „Garten- und Landschaftsbauer sind Klimahandwerker“
Die rheinland-pfälzische Landesregierung wurde durch Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt vertreten. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt betonte die Rolle des Garten- und Landschaftsbaus, um Innenstädte, Ortskerne und Dorfkerne zukunftsfähig zu gestalten. Sie unterstrich, dass die Bedeutung des privaten und öffentlichen Garten- und Landschaftsbaus besonders deutlich werde, wenn es um die Anpassung an Klimaveränderungen gehe. Sie bezeichnete die Garten- und Landschaftsbauer als „Klimahandwerker“ und erklärte, dass bereits im vergangenen Jahr die Landesregierung den Klimagarten am DLR Rheinpfalz eröffnet habe. Dort werde jungen Menschen gezeigt, wie Grünflächen nachhaltig angelegt und gepflegt werden könnten. Darüber hinaus sollten auch kommunale Entscheidungsträger für das Thema klimaresilientes Grünflächenmanagement sensibilisiert werden.
Im Rahmen des Regierungsschwerpunktes „Innenstädte der Zukunft“ biete die Landesregierung den CityBoost an, der auf die Einrichtung von Business Improvement Districts (BIDs) und damit gezielt auf die Aufwertung von Stadtquartieren abziele. Weiterhin stünden über das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) 10 Mio. € speziell für „Klimafreundliche Innenstädte von morgen“ zur Verfügung.
Die Ministerin erklärte, dass die Förderinstrumente konkret dabei helfen sollen, mehr Aufenthaltsqualität und rundum attraktive Angebote in den Städten und Gemeinden zu schaffen. Sie betonte, dass CityBoost und KIPKI gemeinsam die Städte und Gemeinden nachhaltig und sichtbar zum Positiven verändern würden. Bei der Umsetzung komme es auf qualifizierte Fachkräfte an, auch aus dem Garten- und Landschaftsbau.
Einblick in die Arbeit des Bundesverbands und Impulsvortrag zur Generation Z
Vizepräsidentin Pia Präger gab den Anwesenden einen Einblick in die Arbeit des Bundesverbands (BGL) und stellte laufende Projekte vor. Sie ermutigte die Unternehmer, aktiv an den Projekten teilzunehmen und so die Zukunft der Branche mitzugestalten.
Als Impulsgeber wurde Sven Eßwein geladen, der in seinem Vortrag die Herausforderungen im Umgang mit der Generation Z beleuchtete. Dabei versprach er den Teilnehmern nicht nur einen Einblick in die Denkweise und Weltsicht der jungen Generation, sondern lieferte auch konkrete Best-Practice-Ideen für den Umgang mit den neuen Herausforderungen im Arbeitsalltag. Sein kurzweiliger und praxisnaher Impulsvortrag versprach ein „rundum Sorglos-Paket“ zum Thema Generationenvielfalt in deutschen Unternehmen, mit einem besonderen Fokus auf die #GenZ.
Die Mitgliederversammlung des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Rheinland-Pfalz und Saarland schloss somit nicht nur mit der Bestätigung bewährter Führungspersonen, sondern auch mit einem erweiterten Horizont an Ideen und Perspektiven für eine grüne Zukunft.
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