Treelock Ballenverankerung für den vertikalen Wald am Trudo Tower
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Mehr als 5.000 Bäume, Sträucher und andere Pflanzen gehören zum Bewuchs des Trudo Tower. Das sorgt nicht nur optisch für einen Hingucker, sondern dient vor allem auch dazu, die Luftqualität in der Stadt zu verbessern und den immer weiter steigenden Temperaturen etwas entgegenzusetzen. Rund 50.000 kg CO2 wird das Gebäude dank seiner Bepflanzung pro Jahr absorbieren und gleichzeitig fast 14.000 kg Sauerstoff produzieren. Das Konzept folgt dem Vorbild vom Bosco Verticale des italienischen Architekten Stefano Boeri. Das Besondere beim Trudo Tower: Er wurde speziell für den sozialen Mietbereich konzipiert.
Versetzt bepflanzt
Steht man vor dem Gebäude, so fällt einem direkt ins Auge, dass die Balkone fortlaufend versetzt angeordnet sind. Dies ermöglicht die markante Bepflanzung, die gleichzeitig auch die besondere Herausforderung darstellt.
Bei Hochhäusern generell, aber insbesondere, wenn Bäume in luftiger Höhe zum Gebäudekonzept gehören, ist die sichere Verankerung der Pflanzen essenziell. Für die Experten der GEFA und ihres niederländischen Partners Greenmax B.V. ein klarer Fall für das Ballenverankerungssystem Treelock®. Das „Baumschloss“ gibt dem Baum bei diesem besonderen Anwendungsbereich kontinuierlich den notwendigen Halt und schützt den Wurzelballen. Die Tatsache, dass die Verankerung nahezu unsichtbar und auch bei diesen besonderen Verhältnissen anwendbar ist, war auch beim Trudo Tower einer der großen Vorteile. So wird die Optik des vertikalen Waldes nicht gestört, aber gleichzeitig sind die Bäume verlässlich und sicher verankert.
Unsichtbarer Anker
„Indem wir den Baum von unten nach oben verankern, ist das Sicherungssystem nahezu unsichtbar“, erklärt Andre Carstens, Fachberater für den Bereich Baumsicherung bei der GEFA. „Stärkere Winde, wie sie in den oberen Stockwerken eines Hochhauses auftreten, können den Bäumen nichts anhaben. Sie stehen sicher und gerade, auch wenn die Kronen wachsen.“
Einige dicke Bänder halten den Wurzelballen an Ort und Stelle. Um die Wurzeln dabei nicht zu beschädigen, wird auf den Ballen eine Mulchscheibe aus Kokosfasern gelegt, der diesen schützt. Die Bewohner der 125 Wohneinheiten des Trudo Towers teilen sich also ihr Zuhause mit den Bäumen. Ein wahres Leuchtturmprojekt, das sicher auch in Deutschland bald Nachahmer finden wird.
„Bei der derzeitigen Entwicklung wird es in den kommenden Jahren immer wichtiger werden, in den Städten nicht nur durch Grünanlagen und -streifen der Überhitzung entgegenzuwirken. Es muss auch architektonisch und bautechnisch umgedacht werden. Begrünte Fassaden und Hochhäuser, wie der Trudo Tower oder Bosco Verticale, sind Lösungsansätze, um die Temperaturen, das Klima und auch die Lebensatmosphäre in den Städten langfristig zu verbessern“, so Andre Carstens.
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