Rasenpflege im Sommer
Schon das trockene, warme Frühjahr hat vielen Rasenflächen zugesetzt. Wie kann man den Rasen jetzt für den bevorstehenden Sommer fit machen? Mit angepassten Pflegemaßnahmen lassen sich der Hitze- und Trockenstress für Rasenflächen etwas mindern. Expertenbriefpartner Bruno Nebelung sagt, wie das geht.
von Steffen Schweer, erschienen am 27.05.2025Los geht es bei der Rasenmahd: Die Schnitthöhe sollte im Sommer angehoben werden, statt auf 3 - 4 cm, sollte man eher auf eine Höhe von 5 bis 6 cm mähen. Auch bei anhaltender Trockenheit sollte die Schnittfrequenz zurückgenommen werden, also den Rasen ruhig mal etwas länger werden lassen!
Dann sollte die Bewässerung von Rasenflächen im Sommer in den Abendstunden oder frühmorgens erfolgen, um die Verdunstungsverluste gering zu halten. Die Wassermenge sollte pro Beregnung bei min (10) – 15 l/m² liegen, sodass die oberen 10 cm des Bodens feucht bleiben, ein Dreitagesrhythmus sollte dann den Rasen grün halten.
Auch eine gute Nährstoffversorgung hilft den Gräsern bei Trockenstress und schützt vor Pilzerkrankungen, wie etwa Rotspitzigkeit und Dollarspot im Sommer.
1Während eine Startdüngung oft im Frühjahr erfolgt, wird die zweite wichtige Düngergabe im Juni oft vergessen. Eine gute Versorgung mit Kalium stärkt die Zellen und schützt so vor Trockenstress. Außerdem erschwert es das Eindringen von pilzlichen Pathogenen in die Zellen. Der Dünger sollte daher einen hohen Kaliumgehalt aufweisen. Hier eignen sich zum Beispiel Produkte, wie die Certo-Düngerlinie der Master 3M und der Ultimo mit ihren hohen Kaliumwerten.
Diese Dünger gehören zu den Kompaktaten, das heißt, dass in jedem Korn alle Nährstoffe gleichmäßig enthalten sind. Diese Tatsache zusammen mit der einheitlichen Granulierung von 1,5 bis 3 mm, wird die Rasenfläche so optimal versorgt. Die Langzeitwirkung entsteht durch die Stickstoffzusammensetzung und kommt so ohne eine kritische Umhüllung aus Mikroplastik aus.
Trockenheitsverträgliche Rasensaatgutmischungen
Um den Rasen besser über längere Trockenphasen zu bringen, kann man bei der Neuanlage von Rasenflächen auf Saatgutmischungen mit Rohr-Schwingel (Festuca arundinacea) einsetzen. Diese Grasart hat ein deutlich tiefer reichendes Wurzelsystem und kann sich so länger Wasser aus tieferen Schichten erschließen. Im Süden Europas ist der Rohrschwingel eine sehr häufig eingesetzte Grasart, seine Blätter sind im Vergleich zu den anderen bei uns eingesetzten Grasarten recht breit und dunkel. Der Rohrschwingel ist auch strapazierfähig, benötigt dazu auch eine gute Nährstoffversorgung.
2Die Gräserzüchtung hat bei der Sortenentwicklung in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht und hellere, feinblättrige Sorten auf den Markt gebracht. Man sollte daher unbedingt bei der Mischungsauswahl auf hochwertige Mischungen mit neuen Sorten zurückgreifen, um eine dichte, attraktive Rasenfläche anzulegen, wie etwa den Sunny Green aus dem Kiepenkerl Profi-Line Sortiment.
Für Flächen, die häufig ohne Düngung und Bewässerung auskommen müssen, wie etwa Spielplätze, Liegewiesen oder Parkanlagen, eignet sich die Naturrasenmischung von der Bruno Nebelung GmbH. In dieser Mischung wurden trockenheitstorente, nährstoffextensive Gräser mit einem Mikroklee und Schafgarbe kombiniert. Der Klee übernimmt hierbei die Rolle des Stickstofflieferanten und die Schafgarbe, sorgt durch ihr tiefes Wurzelsystem auch bei extremer Trockenheit, für einen Grünaspekt.
Besuchen Sie unsern Messestand (RK-05) im Rasenkompetenzzelt auf der demopark in Eisenach! Auf der Rasendemonstrationsfläche können Sie sich mit den verschiedenen Mischungen und Grasarten vertraut machen. Kommen Sie vorbei – wir freuen uns Sie begrüßen zu dürfen!
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