Wie schauen Sie auf das neue Jahr?
- Wie schauen Sie auf 2023?
- Was nehmen Sie sich für das Jahr vor?
- Welche neuen Erfahrungen haben Sie 2022 gesammelt und wie verändert das die Arbeit?
- Was gibt Ihnen Mut und Kraft?
- Veröffentlicht am
Arbeit erst mal gesichert
Ich lasse mich im kommenden Jahr etwas überraschen. Daueraufträge sind für das Jahr 2023 vorhanden und auch ein paar Aufträge. So sind der Winter und auch der Anfang vom Frühjahr erstmal mit Arbeit gesichert.
Jörn Warner ist Landschaftsgärtner in Rahden.
Es wird ein gutes Jahr werden
Auch wenn die Welt um uns herum verrückt ist, beispielhaft der Ukraine-Krieg oder die Inflation mit einer maßlosen Preisentwicklung, schauen wir mit unseren Mitarbeiten zuversichtlich ins neue Jahr. Wir pflegen ein großartiges Miteinander, haben einen weitreichenden Auftragsbestand, unsere Kunden und Auftraggeber mögen und schätzen uns, der aktuellen wirtschaftlichen Situation haben wir uns angepasst. Auch 2023 werden wir gegenseitige Wertschätzung und ein familiäres Betriebsklima ganz oben auf der Agenda haben. Auch mit dem Ziel, weitere Mitarbeiter zu begeistern. Wir müssen auch 2023 das Rad nicht neu erfinden, sondern anknüpfen an zurückliegende Erfolge und wo möglich Detailverbesserungen im Arbeitsalltag anstreben. Das Motto unserer Mitarbeiter lautet: Auch 2023 wird ein gutes Jahr werden, dafür geben wir unser Bestes!
Erhard Anger ist Geschäftsführer bei Anger Gartenanlagen in Freudenstadt.
Kein „Weiter so“
Dieses Jahr hat uns noch einmal vor Augen geführt: knappe Rohstoffe, Klimaveränderung, Energiewende, Flächenversiegelung, Wasserknappheit. Bei diesen Problemen ist uns doch schon lange klar, dass es kein „Weiter so“ geben kann. Vielleicht sollten wir diese sich veränderten Parameter als Chance nutzen, um uns zu verändern. In unseren Gärten können wir mit dem Umdenken beginnen, indem man zum Beispiel auf Materialien verzichtet, die von weit her herangeschifft werden müssen. Bei der Pflanzverwendung kann unser gärtnerisches Know-how dazu eingesetzt werden, zielgerichtet Standorte und Klimabedingungen zu berücksichtigen, um damit die richtigen Pflanzen an der richtigen Stelle zu pflanzen. Baumaterialien sollten so gewählt werden, dass sie bei der Produktion weniger Co2 emittieren. Vielmehr sollte unser Ziel sein, mehr regionale, nachhaltige Materialien zu verwenden. Unsere Art der Gartengestaltung muss sich anpassen und ändern. Wir müssen akzeptieren, dass das, was wir gerne hätten, nicht immer das ist, was in unserm Garten wächst.
Jörg Fengels ist Geschäftsführer bei Fengels Garten- und Landschaftsbau in Hamminkeln.
Mit Qualität kann man wachsen
Wir schauen weiterhin außerordentlich in das Jahr 2023. Viele Planungen für das kommende Jahr laufen auf Hochtouren. Wie fast alle Betriebe suchen wir Fachkräfte, diese zu binden und Ausbildungsbetrieb zu werden, steht für uns auf der Agenda für 2023. Da wir fast ausschließlich mit Privatkunden zu tun haben, fällt uns folgendes auf: Vermehrt ist es nicht nur die Neuanlage des Gartens, die eine Rolle spielt, sondern der umfassende Service gebündelt über eine Firma, welcher dem Kunden Sicherheit und Zuverlässigkeit garantiert und meinem Betrieb ein hohes Kundenvertrauen und somit Kundenbindung garantiert. Diese Bindung soll auch in den folgenden Jahren ausgebaut werden und mit umfassenden Serviceangeboten weiter verfeinert werden. Trotz globaler Krisen und Pandemie hat sich gezeigt, dass mit einem hohen Qualitätsstandard ein Betrieb auch im Anfang seiner Laufbahn gut wachsen kann. Dementsprechend gucke ich nicht kritisch, sondern optimistisch in die Zukunft und freue mich auf neue Kunden und neue Herausforderungen.
Tobias Berg führt den GaLaBau-Betrieb Meistergärten in Stade.
Unser Fachgebiet im Aufwärtstrend
Wir schauen positiv auf das nächste Jahr! Jede Krise bietet auch eine Chance, und wir sehen unser Fachgebiet klar im Aufwärtstrend. Die Auflagen bei Neubauten sehen mehr Grün vor, und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Biodiversität wächst. Wir haben in diesem, wie in jedem Jahr, viel Neues gelernt und Bekanntes vertieft. An vielen Fortbildungen teilgenommen, Fachgespräche geführt und unseren Auftraggebern zugehört. Dabei hat sich für uns herauskristallisiert, dass die (Privat)Kunden sich zwar vornehmen, mehr auf die Kosten zu achten, dass aber keineswegs hochwertige Arbeit weniger bezahlt wird. Für uns bedeutet das weiterhin kundenorientiert und zielgerichtet für die Zukunft zu beraten, zu planen, zu bauen und zu pflegen.
Martin Weller ist Inhaber eines Betriebs in Beilstein.
Voller Vorfreude auf das Kommende
Wir schauen sehr optimistisch auf das kommende Jahr 2023. Eine gute Auftragslage und ein stabiles Team lassen uns voller Vorfreude auf das Kommende in den Winter gehen. Der Vorsatz für 2023 ist im Grunde genauso wie gehabt: weitermachen! Eine Erfahrung, die uns nicht speziell im letzten Jahr aber immer wieder begleitet: dass es nur Miteinander geht und damit meinen wir Familie, Team, Kunden, externe Kollegen, Lieferanten. Mut und Kraft schöpft man aus ebenso vielem. Familie, ein gutes Team, einer stabilen Auftragslage. Wenn man das, was man tut gerne macht, dann funktioniert es meistens auch.
Henning Wenderoth ist Geschäftsführer von TsuboNiwa GaLaBau in Leverkusen.
Mehr Klartext
Ich versuche wie immer positiv ins neue Jahr zu schauen und lasse mich überraschen, was es bringen wird. Natürlich sind auch wir bestrebt, Energie und Material zu sparen, Einsätze effektiver und weniger vergeudend zu planen. Das Auftragsbuch ist, wie auch das Anfragenbuch, bereits optimistisch gut gefüllt, was aber auch an unseren langjährigen guten Kunden liegt. Aus 2022 nehme ich einige noch nicht erfüllte Kundenwünsche mit, gepaart mit der Aussicht, nachhaltigere Ideen verwirklichen zu können. Ich möchte künftig noch mehr Klartext reden, wenn es um ökologisch fragwürdige Anfragen geht, sei es Baumentfernung zugunsten von Solardächern, oder Kabelsalat in Vorgärten zugunsten E-Mobilität oder Smart-Homes. Sicher bin ich kein Reaktionist, aber Garten sollte Garten bleiben, in vielfältiger Hinsicht. Mut und Kraft schöpfe ich aus dem Vertrauen auf Weiterentwicklung; im guten Sinne gemeint! Fortschritt ist nicht immer gut, aber ein Weiter-wie-bisher war´s - glaube ich - in der Neuzeit, noch nie. Es muss nur erlaubt sein, Entwicklung zu diskutieren und Neues nicht kategorisch abzulehnen.
Hartmut Hirsch hat einen Betrieb in Dußlingen.
Das Leben ist endlich
Das, was sicher ist, ist das nichts sicher ist. Wichtig ist nur, dass man mit beiden Beinen fest auf dem Boden steht und sich nicht verrückt machen lässt. Durch verschiedene unschöne gesundheitliche Ereignisse im Bekannten- und Familienkreis habe ich festgestellt, dass nur Arbeiten und keine Zeit für die Familie und sich selbst nicht erstrebenswert ist, denn das Leben ist endlich. Um das zu ändern, arbeiten wir bereits an verschiedenen Lösungen. Positiv kann ich erwähnen, dass, wenn man die Mitarbeiter selbst Entscheidung treffen lässt und ihnen den Rücken stärkt, können sie über sich hinauswachsen. Kraft und Zuversicht schöpfe ich für 2023 von meiner Familie und den Mitarbeitern sowie dem Wissen, dass sich die Erde weiterdreht. Zum Schluss kann ich nur jedem raten, einen Notfallordner anzulegen sowie betriebliche Entscheidungen und Vollmachten weit zu verteilen. Denn es kommt doch mal anders, als man denkt.
Nils Jenkel führt die Firma Jenkel – Wilstedter Gartenbau in Tangstedt.
Fokus auf Gestaltung legen
Wir werden uns der Situation stellen müssen, dass das neue Jahr nicht mehr die Menge an Anfragen und Aufträgen mit sich bringen wird, wie wir es aus den vergangenen Jahren gewohnt waren. Es ist also ein guter Zeitpunkt zu schauen, wo man steht, welche neuen Ideen in den Betrieb eingebracht werden können und auch welche Dinge - die weniger gut gelaufen sind - wegfallen sollten. Da die zukunftsorientierten Aufgaben für uns Gärtner so groß sind, bin ich aber davon überzeugt, dass ausreichend Arbeit vorhanden sein wird. Die Argumente - sowohl für den öffentlichen als auch den privaten Bereich - hier zu investieren, liegen klar auf der Hand. Für 2023 habe ich mir vorgenommen, meinen Fokus noch intensiver auf die Gestaltung mit Pflanzen auszurichten und weiter daran zu arbeiten, kleine Oasen in der Stadt und auf dem Land zu schaffen!
Olof Schlittenhardt führt die Firma Gartenräume in Bremen.
Voller Tatendrang
Seit Juli 2022 befinde ich mich im Prinzip in der Gründungsphase meines kleinen Unternehmens. Ich habe mir vorgenommen, meinen Betrieb innerhalb des nächsten Jahres so digital wie möglich aufzustellen. Angefangen mit einer digitalen Planung, der Möglichkeit, die Gestaltung digital zu erleben bis hin zur digitalen Begleitung während der Umsetzungsphase und der Abnahme. Sobald die Prozesse entsprechend abgebildet sind und die Auftragslage es zulässt, möchte ich ein bis zwei Teammitglieder einstellen. Trotz der aktuellen Lage blicke ich zuversichtlich ins neue Jahr und stehe dem unvoreingenommen gegenüber. Schon bei der Unternehmensgründung und der Abwicklung der ersten Aufträge habe ich so viel Zuspruch von Kunden, Lieferanten und Behörden erfahren, dass ich ausreichend Kraft gesammelt habe. Ich freue mich auf das nächste Jahr, bin voller Tatendrang und wünsche allen Kollegen der Branche ein erfolgreiches und vor allem ein gesundes neues Jahr.
Lorenz Höhle ist Inhaber von Prachtwerker in Rostock.
Gärten sind Teil der Lösung
Wir bleiben zuversichtlich und hoffen auf weitere starke Investitionen im Privatgartenbereich - trotz eines schwierigen, wirtschaftlichen Umfeldes. „Gärten sind das Gegenteil von Krieg“, so Rebecca Solnit. Dieser Gedanke trägt uns ins nächste Jahr! Wir möchten den Nachhaltigkeitsaspekt im Gartenbau und unter unseren Kunden stärken. Weniger Mähroboter, mehr naturnahe Pflanzungen! Desweiteren möchten wir besonders den weiblichen Nachwuchs fördern! Die durch den Klimawandel hervorgerufene extreme Trockenheit hat uns die Bedeutung und besondere Herausforderung unserer Arbeit noch einmal intensiv vor Augen geführt. Das Schöne ist: Gärtner sind Teil der Lösung, wenn Sie verantwortungsvoll agieren. Unser Mission-Statement zurzeit ist: Gärtner machen glücklich! Das gibt uns Mut und Kraft!
Andrea Jeremias von „Das Reservat“ in Berlin
Wir wollen weiterwachsen
Wir möchten optimistisch bleiben, merken jedoch, dass uns die aktuelle Wirtschaftsentwicklung immer wieder und auch mehr in wenig optimistische Gedankenkreise kommen lässt. Hier hilft es ein tolles Team und wertschätzende Kunden zu haben, mit denen wir bereits sehr schöne Projekte in 2023 geplant haben und uns auf die Umsetzung freuen können. Dann hat man täglich Motivation dranzubleiben, denn wir wissen, wofür wir losgehen. Wir werden unsere Prozesse weiter digitalisieren. Hier merken wir, dass wir für alle Beteiligten Erleichterungen schaffen können. Sowohl das Kunden-, als auch Mitarbeitererlebnis wird verbessert und erleichtert. Wir wollen weiterwachsen. Sowohl in der Kollegenanzahl als auch bei unseren Gewerbeflächen. Sobald wir bezahlbare und gute Flächen finden, sind wir hier Feuer und Flamme in der Umsetzung und auch die Suche nach Fachkräften und die Begleitung von Quereinsteigern zu Fachkräften oder gut entwickelten Hilfskräften wird uns stark beschäftigen. Wir konnten durch die Preisentwicklungen und leider stellenweise auch die gezwungene Weitergabe an unsere Kunden neue Argumentationsschleifen für uns entdecken. So haben wir beispielsweise in Verbindung zu den erhöhten Kraftstoffpreisen und unserer ausführlichen Beratungsleistung eine Anfahrts- und Beratungspauschale für Ersttermine ins Leben gerufen. Dabei haben wir festgestellt, dass wir sehr stolz auf unsere Arbeit sein können und es durchaus wert sind, diese Kosten weiterzugeben. Das war uns bisher sehr unangenehm und nun gehen wir nochmal selbstbewusster mit unseren Leistungen als Meisterbetrieb und Fachverbandsmitglied nach außen. Wir tun viel für ein qualitativ hochwertiges Ergebnis und können zu diesem sehr selbstbewusst stehen. Ergänzt haben wir festgestellt, dass Marketing niemals aufhören sollte und werden hier im neuen Jahr unsere Strategie überarbeiten, um noch mehr Menschen zu erreichen und die Welt mit diversen und nachhaltigen Gartenprojekten zu verändern.
Christina Gerner ist Office Managerin bei Bianca Gerner und Stefan Thierbach GaLaBau in Bad Saarow
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.