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Blitzumfrage

Wie sehen Sie Schritt-für-Schritt-Aufträge?

  • Viele, vor allem junge Hausbesitzer haben nach dem Hausbau nur wenig Geld für den Garten übrig und wollen sich deshalb schrittweise ihrem Traumgarten nähern. Wie sehen Sie das?
  • Kommen solche Anfragen bei Ihnen vor und wie reagieren Sie?
  • Welche Argumente leiten Sie dabei?
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Andreas Rilk © Privat
Garten im Ganzen

Bei einigen Kunden, die einen Schritt-für-Schritt-Garten machen wollten, haben wir, wenn die Vertrauensbasis groß genug war, den ganzen Garten gemacht und auf die Zahlung bis zu zwei Jahre gewartet. Das hat für uns den Vorteil, dass wir, wenn wir noch mit dem vollen Maschinenbesatz auf der Baustelle sind, einfach günstiger und leichter arbeiten können und wir die Sicherheit haben, dass der Garten auch so aussieht, wie es unserer Vorstellung entspricht. Es ist auch schön nach zwei Jahren noch Geld zu bekommen für längst erledigte Arbeiten. Wir wollen dafür keine Zinsen oder ähnliches und wird auch nicht jedem angeboten. Das muss man sich auch leisten können. Aber bei den fünf bis sechs Kunden, die in den Genuss kamen, ist wirklich ganz viel Dankbarkeit vorhanden – das sind genug Zinsen und Karmapunkte für mich.Bei anderen Kunden wird versucht, sie von dem Traum endlich keinen Dreck mehr ums Haus zu haben abzubringen, mit Geschichten von der Entstehung meines Hausgartens, (zwei Jahre Baustelle mit Radlader im Garten) der glücklichsten Zeit meines Sohnes.Bei Übereinstimmung bereiten wir schon Tragschichten vor und die Kundschaft muss dann halt zwei Jahre eine Kiesterrasse haben, bevor dann gepflastert wird. Der Vorteil vom teuren Bayern ist, dass der Eigenheimgarten für den Otto Normalverdiener so klein ist, dass man ihn gleich ganz fertig machen kann, da ein Baugrund für eine Doppelhaushälfte nur noch 250m² hat. Wir versuchen zu vermitteln, keine Kompromisse einzugehen und lieber zwei bis drei Jahre über Kieswege zu laufen, bevor man irgendwelche alten geschenkten Waschbetonplatten in den Garten versenkt.

Andreas Rilk ist Inhaber eines Betriebs in Eurasburg.

 

 

Martin Steinbach © Privat
Werbewirksam bei Nachbarn

Wir sind ein kleines Familienunternehmen, zwei Landschaftsgärtner und ich als Inhaber mit auf der Baustelle. Wir arbeiten fast ausschließlich im Privatkundengeschäft und freuen uns, wenn Kunden ein Projekt über mehrere Bauabschnitte und Jahre abwickeln möchten. Meist bedeutet das, dass der Garten qualitativ und gestalterisch höherwertig angelegt wird, zugleich werden Folgeaufträge mit geringem Akquise-Aufwand generiert.

Zudem ist auch die Werbewirkung in der Nachbarschaft der Kunden nicht zu unterschätzen, da man ja wiederholt vor Ort ist und weiterarbeiten darf, wo man bereits einen Grundstein gelegt hat. Wenn wir wissen, dass verschiedene Bauabschnitte erfolgen sollen, beraten wir natürlich auch dahingehend, in welcher Abfolge Gewerke und Arbeiten ausgeführt werden sollten, um doppelte Arbeiten und unnötige Kosten zu vermeiden.

Martin Steinbach, Steinbach Garten- und Landschaftsbau in Cremlingen

 

 

Melanie Fuchs © ADAM RZYCHON
Bedürfnisse können später einfließen

Die Frage finde ich absolut spannend, denn in unseren Kundenanfragen kommen tatsächlich immer wieder Anfragen mit einer Gesamtplanung und einer schrittweisen Umsetzung vor.

Wir für uns haben die Philosophie, dass wir eine lange Kundenbeziehung möchten und sprechen hierbei die Kundenwünsche durch und schauen gemeinsam, in welchem Zeitraum und was dabei genau Stück für Stück umgesetzt werden soll.Daraus entstehen dann einfach kleinere fixe Projekte, die in sich abgeschlossen sind und schon planbar für die Zukunft sind. Mit der richtigen Planung auf unserer Seite und der Flexibilität auf der Bauherrenseite, absolut machbar. Oftmals werden Bedürfnisse auch erst beim Bewohnen des neuen Eigenheims festgestellt und können somit noch in die spätere Ausführung mit einfließen.

Melanie Fuchs, Gründerin von Ihr Gartenfuchs in Karlsdorf-Neuthard

 

 

Daniel Klose © Privat
Offenheit und Vertrautheit

Wir sind ein kleinerer GaLaBau-Betrieb mit acht Beschäftigten nördlich von Berlin und haben uns auf das Medium Wasser spezialisiert. Selbstverständlich bieten wir unseren Kunden die Realisierung von Ihren Traumgärten in mehreren – meistens drei Bauabschnitten an. Diese verteilen wir dann auf zwei bis vier Jahre. Solche Projekte haben wir mehrmals realisiert und beide Seiten sind sehr zufrieden. Für uns zählt nicht nur die Kundenbindung, sondern wir können so auch mehr Projekte im Jahr abarbeiten. Wir sind nicht acht bis zehn Wochen an einer Baustelle gebunden, sondern können langfristig mit Platzhaltern planen. Wir sind flexibel genug, um nachträgliche Veränderungen in der Planung umzusetzen. Wegen den unvorhersehbaren Lieferengpässen bestellen wir zum ersten Bauabschnitt das nötige Material des gesamten Bauvorhabens und finden eine Lösung für die Lagerung. Solch eine Splittung ist mit geringfügigen Mehrkosten für die Baustelleneinrichtung und Logistik verbunden. Diese kann der Kunde gut nachvollziehen und fühlt sich deswegen mit einer gewissen Offenheit und Vertrautheit bei uns gut aufgehoben.

Daniel Klose, Natur Pur GmbH, Hohen Neuendorf

 

 

Martin Huyer © Privat
Gute Art der Kundenbindung

In einem Menschenleben gibt es ganz unterschiedliche Phasen mit unterschiedlichen Ansprüchen und Wünschen, je nach Alter und Lebenssituation. Diese gibt es auch an den Garten. Ebenso ist manches Mal der Wunsch größer als das aktuelle Budget. Darum sind wir offen für Projekte, die sich über mehrere Jahre erstrecken. Bei solchen Anfragen erstellen wir zunächst mit der Kundschaft einen „Masterplan“ für den Garten. Anhand dessen überlegen wir gemeinsam, was sinnvollerweise im ersten Bauabschnitt ausgeführt werden soll und welche Gartenbereiche/-elemente im nächsten Schritt beziehungsweise in den nächsten Schritten gestaltet werden können. So haben wir Kunden in mehreren Bauabschnitten über zehn Jahre begleitet.Das ist übrigens eine sehr gute Art der Kundenbindung. Und unserem Team macht es richtig Spaß diese Gärten über die Zeit weiterzuentwickeln und reifen zu sehen.

Martin Huyer von Sennert-Gartengestaltung, Obertshausen

 

 

Anja Kaiser-Stegmann © Privat
Schnellschüsse vermeiden

Grundsätzlich empfehlen wir direkt am Telefon ganz aufgeregten BauherrInnen, sich doch erst mal an ihre neue Umgebung zu gewöhnen und alles auf sich wirken zu lassen, damit Schnellschüsse vermieden werden. Diese werden nicht nur finanzieller Art, sondern auch in der Formgebung, Auswahl und Gestaltung von Materialien oft zu einseitig angedacht.Danach kann man gerne einen Teilbereich der Außenanlage besprechen und wir werden einen kleinen Teilauftrag auch gerne annehmen. Natürlich nur, wenn das Gesamtkonzept von uns mit der Kundin und dem Kunden besprochen wurde. Damit kein gestalterisches Nirwana entsteht und weitere Schritte aufeinander aufbauen können. Sollten dann keine weiteren Gestaltungen mehr durch unser Unternehmen stattfinden, ist das dann unser Problem.

Anja Kaiser-Stegmann, GartenGestaltung Christian Stegmann, Bessenbach

 

 

Toni Limburg © Privat
Kalkulation schwierig

Ich erlebe es immer häufiger, dass Projekte gestückelt werden. Wir versuchen uns darauf einzustellen und dem Kunden entgegenzukommen. Die Kalkulation wird schwieriger, höhere Baustelleneinrichtung inklusive. Reinigungen der Baustelle werden dann fällig, aber ich damit kann leben.

Toni Limburg ist Inhaber des Betriebs Grünplan in Friedland/Reiffenhausen.

 

 

Alexander Tilburgs © Anne Simon
Besser in Modulen

Gerade im vergangenen halben Jahr haben sich die Baupreise ziemlich erhöht und so manche junge Familie ist mit ihrem Budget für ihr Eigenheim im Grünen am Ende. Wir haben zurzeit zwei aktuelle Projekte laufen, wo genau dieser Fall vorliegt. Sicher ist es effizienter, hinten links im Garten anzufangen und sich rückwärts nach vorne aus dem Garten herauszuarbeiten. Aber man kann es auch in sogenannten Modulen oder Bausteinen anbieten. Es ist vorher mit dem Auftraggeber abzuklären, welche Abschnitte im Garten eine sehr hohe Priorität haben, dabei sollte man abwägen, ob es Bereiche gibt, die man mit schwerem Gerät nicht mehr erreichen kann. Darauf weisen wir unseren Auftraggeber hin und schildern ihm, welchen zusätzlichen Aufwand dies erfordert. In den meisten Fällen werden erst einmal der saubere Hauszugang sowie der PKW-Stellplatz gewünscht. An zweiter Stelle steht dann die Terrasse und ganz zum Schluss erfolgt die Pflanzarbeit. Der Vorteil ist einfach, dass sich in den darauffolgenden Jahren die Wünsche für den Garten auch noch erweitern können und durch unerwarteten Geldzufluss beim Kunden manches dann doch umgesetzt werden kann.Vor allem können so alle Beteiligten entspannter zusammenzuarbeiten, als wenn beim Bauherrn die Baufinanzierung eh am Anschlag ist und dann in den Krümeln gesucht wird, um die Abschlussrechnung zu kürzen. Schließlich sind auch wir vor weiteren Rohstoff- beziehungsweise Materialpreissteigerungen nicht geschützt und da wäre es auch für unser Wohlbefinden wichtig, wenn das ganze Projekt ohne finanziellen Rückschlag nicht ins Wanken gerät.

Alexander Tilburgs ist Chef eines Betriebs in Schmitten im Taunus.

 

 

Jörn Warner © Privat
Neue Kunden oder auch Aufträge versuchen wir zu bekommen, indem ein komplettes Konzept erstellt wird. Was auch Schritt für Schritt zum Abschluss gebracht wird. Und die Kunden können wir durch Mithilfe oder auch Anleitung der Arbeiten ermutigen. Als Argument steht oft, Geld durch Eigenleistung einzusparen. Sie sind aber auch stolz, was sie dann selbst geschaffen haben. Die Schätzung der Arbeit (Garten) ist oft auch noch positiver. 

Jörn Warner aus Rahden

 

 

Ich kenne gar keine andere Vorgehensweise als die Schritt-für-Schritt Variante. In den allermeisten Projekten ist sie an der Tagesordnung und nicht nur wegen des Geldes, sondern auch wegen fehlender Vorstellungskraft. Die meisten Kunden sind sehr glücklich, sich nach einer Hausbau-Phase nicht wieder alles vorstellen zu müssen. Auch bevorzugen wir, die Gartenanlage nach dem Einzug der Kunden zu verwirklichen. Schritt-für-Schritt können sie jeden Tag die Veränderungen erleben, womöglich noch eingreifen und Festgelegtes verändern. Ich liebe es, wenn eine Gartenanlage sich mit allen Beteiligten dynamisch entwickelt. So hat jeder den größtmöglichen Gewinn.

Uwe Frings ist Inhaber bei Frings Gartengestaltung in Stolberg

 

 

Leonhard Goetz © Privat
Gute Erfahrungen

Solche Anfragen kommen bei uns immer mal wieder vor, wir haben Ende letzten Jahres einen Schritt-für-Schritt-Auftrag zum Teil abgeschlossen. Die junge Familie hatte in unserer Region ein Einfamilienhaus gebaut und war nun auf der Suche nach einer günstigen Lösung für die Außenanlage. Der Ablauf war im Grunde wie folgt: Es wurde eine Ausführung in drei Schritten besprochen. Erstens der hintere Garten, zweitens der Vorgarten und die Einfahrt und drittens die Pflanzung. Immer mit Blick auf ein vom Kunden vorgegebenes Budget.Wir haben im Frühjahr 2021 den hinteren Garten ausgeführt. Im Herbst 2022 den Vorgarten und die Einfahrt. Und nun ist die Pflanzung für Herbst 2023 angesetzt.Preiserhöhungen in Lohn, Logistik und Material wurden immer im Voraus transparent besprochen und an den Kunden weitergegeben oder es wurden Alternativen gefunden. Für jeden Bauabschnitt haben wir eine Baustelleneinrichtung abgerechnet. Alles in Allem haben wir gute Erfahrungen gemacht, der Kunde war froh, eine solche Lösung zu bekommen und wir haben einen neuen Stammkunden gewonnen, der uns auch in den nächsten Jahren kontaktieren wird, um seinen Garten weiter zu optimieren oder zu pflegen.

Leonhard Goetz, Goetz & Heintze Garten- und Landschaftsbau GmbH in Stahnsdorf

 

 

 

Hin und wieder bekommen wir Anfragen von Kunden, denen man anzusehen glaubt, sie könnten sich einen kompletten Garten nicht leisten. In solchen Situationen biete ich von mir aus an, einen entsprechenden Gartenentwurf zu erstellen, die Realisierung in mehrere Abschnitte aufzuteilen und stückweise den Garten zu gestalten. Schnell stellt man oft jedoch fest, die Kunden falsch eingeschätzt zu haben. Priorität bei den Kunden haben in der Regel der Hauseingang und die Zufahrt. Aus logistischen Gründen sind das jedoch die Abschnitte, die als letztes realisiert werden müssten, um sich die Zugangsmöglichkeiten zu den anderen Gartenteilen zu erhalten. Als Argument gegen den Vorschlag führen die Kunden von sich aus an, dass das Material einheitlich sein und altern soll. Außerdem wünschen sich viele tatsächlich eine Sofort-Lösung.Auf der anderen Seite stellt eine Gartengestaltung eine solche große Investition dar, dass man davon ausgehen kann, dass sich die finanzielle Situation der Kunden grundsätzlich nicht in kurzer Zeit grundlegend ändert. Allerdings ist der Vorschlag, die Ausführung über mehrere Jahre zu strecken, sehr gut geeignet, sich mental dem Kunden zu nähern, die Ausführung zu erklären und ihm seine Entscheidung zu erleichtern. Fazit: Es wird etwas gespart, aber eine Komplettlösung beauftragt.

Eckhard Gördes, Garten- und Landschaftsbau Lügde

 

 

Eine schrittweise Zusammenarbeit mit Gestaltungskunden ist für mich hier im Berliner Umland alltäglich – zumindest in der Gartenplanung. Sei es aufgrund von Geldmangel oder der neuen Lust am Garten. Ich habe mich darauf spezialisieren müssen/wollen, dass wir am Beginn ein kreatives Gesamtkonzept erarbeiten und dann Bereich für Bereich im Tempo der Kunden detailplanen. Die Kunden möchten dann häufig selbst umsetzen mit meiner fachlichen Begleitung der Gartenberatung. Zusatz-Vorteile sind, dass sie Zeit haben, sich in den neuen Ort einzufühlen und Wissen erwerben – vor allem für die spätere Pflege.

Beate Harembski-Henning, Gartengestalterin und Inhaberin von Nie gesehene Gärten, Zühlsdorf bei Berlin

 

 

Martin Weller © PRARTS
Vom Büsche schneiden zum Paradies

Genau unser täglich Brot im Betriebsbereich GaLaBau – Bestandsgärten stückweise umbauen und über Jahre gemeinsam mit dem Kunden entwickeln. Das ist kein Geschäftsmodell für große Maschinen und Masse abarbeiten. Das ist etwas, das sehr viel Zeit und Beratung braucht, die oft im ersten Moment nicht direkt bezahlt wird. Manchmal erfordert die Baustelle eine komplette Planung mit Weitsicht und Geduld bei der Entwicklung. Hier geht man in Vorleistung und bindet den Kunden durch das Konzept und die Möglichkeit, die Kosten zu verteilen. Natürlich hat man das Risiko, dass der nächste Bauabschnitt von einem Mitbewerber ausgeführt wird, die Planung steht ja schon. Das muss man dann, auch mental, als Lehrgeld verbuchen und weiter daran arbeiten die richtigen Kunden für das eigene Unternehmen auszuwählen.Wir haben Gärten, in denen seit 15 Jahren kontinuierlich umgestaltet und verändert wird. Eigentlich sollten nur Büsche geschnitten werden und es entwickelt sich zu einem Paradies. Sowohl für den zufriedenen Kunden als auch für den Unternehmer. Angebote werden schon seit Jahren keine mehr geschrieben. Gerade junge Familie profitieren davon. Das Haus ist gekauft und renoviert, da ist selten noch Geld übrig. Die Kinder sind noch klein und haben ständig ändernde Bedürfnisse, da macht es wenig Sinn, die Kunden zu bedrängen und den Garten altersgerecht fertig zu machen. Im ersten Schritt eine Spielwiese und ein großzügiger Sandkasten, in zwei, drei Jahren ein Spielhaus, ein wenig später wird der Sandkasten durch einen Gemüsegarten und ein Klettergerüst ersetzt, dann die Terrasse für Jugendpartys vergrößert, … . Wenn man den Kunden zu Beginn schon ein Konzept anbieten kann, das so weit geht, bis der Garten nicht mehr kindergerecht sein muss, hat man schon fast den Auftrag. Das Risiko von unbezahlter Planungsarbeit sinkt dabei ständig ab. Kunden, die man so gebunden hat, empfehlen Kunden, die dafür geeignet sind. Und auch in schwierigen Zeiten sind kleine Umgestaltungen ein sicheres Brot-und-Butter-Geschäft.

Martin Weller ist Inhaber eines GaLaBau- und Baumpflegebetriebs in Beilstein.

 

Henning Wenderoth © Privat

Solche Aufträge gibt es durchaus und werden sicherlich in Zukunft noch öfter vorkommen. Wir sehen uns eher in der Position, die Kunden bei einer logischen Aufteilung der Arbeiten zu unterstützen und in Planung und Ausführung zu begleiten, damit auch in mehreren Schritten der Traum vom Garten wahr werden kann. Ich sehe es nicht als problematisch an, Aufträge, wenn sie logisch geteilt sind, zu splitten. Ganz im Gegenteil schafft es für uns Sicherheit in naher Zukunft den „nächsten“ Auftrag schon in der Tasche zu haben. Wir haben es nun öfter erlebt, dass wir das gesamte Projekt verkaufen konnten, die Ausführung aber eben über mehrere Etappen gestreckt haben. Das funktioniert gut.

Henning Wenderoth ist Geschäftsführer von TsuboNiwa GaLaBau in Leverkusen.

 

 

Martin Schneider © Privat
Großen Kundenstamm so akquiriert

Wir bearbeiten zunehmend auch Kundenanfragen zur Gartengestaltung mit kleineren zur Verfügung stehenden Budgets. Sicherlich ist der vorbereitende Zeitaufwand und der damit verbundene finanzielle Aufwand für uns als Firma vorerst höher als bei größeren Projekten, zumal wir Planungskosten bei einem eh schon geringen Budget schwerlich aufrufen können. In dieser Frage zählt für uns als Firma die langfristige Kundenbindung und Betreuung, da wir auch im späteren Servicebereich für Grünflächenpflege, Bewässerungsanlagen und Kübelpflanzenlieferung und -überwinterung mittlerweile einen großen Kundenstamm auch aus solchen Aufträgen akquirieren konnten. Bedingung ist natürlich, dass beim Kunden grob die Linie klar ist, wo es in Etappen über einen längeren Zeitraum einmal hingehen soll. In einem ersten Beratungsgespräch lässt sich schnell erkennen, ob nur ein günstigeres Alternativangebot gegenüber einem Mitbewerber gesucht wird oder ob ein beidseitiges Vertrauen für eine langfristige Zusammenarbeit besteht. Viele Kunden wissen oftmals auch gar nicht, was trotz eines geringen Budgets oder einer geringen Grundfläche für Potential in ihrem neuen Rückzugsort Garten stecken kann. Das Motto „Richtig oder gar nicht“ sollte niemals ausschlaggebendes Kriterium für zukünftige Aufträge sein. Kundenzufriedenheit und Dankbarkeit definiert sich aus unserer Erfahrung nicht über den Geldbeutel.

Martin Schneider, Kracht Gala Bau GmbH, Rietz-Neuendorf

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