Grau ist das neue Grün
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Inzwischen sind pflanzenlose Gestaltungslösungen für den Vorgarten kaum mehr aus dem Angebot wegzudenken. So auch beim Stauden Ring, der mit einem völlig neuen Konzept auf der GaLaBau 2018 auf diesen Zug aufspringt. Eine drastische Kehrtwende, doch der Grund dafür ist simpel: Stein ist Trend und somit in den kommenden Jahren in der Gartenbranche unumgänglich.
Triste Realität für den Stauden Ring, der sich vor über 20 Jahren auf die Kultivierung und Vermarktung von Stauden spezialisiert hat. Doch auch hier hält man das Angebot für überholt. Nicht verwunderlich, denn bei über 2.000 verschiedenen Stauden verliert selbst der beste Staudengärtner irgendwann den Überblick. Mit kreativer Gartengestaltung hat das inzwischen reichlich wenig zu tun. Entgegen der gängigen Meinung der Branche, den Artenerhalt durch grüne Bepflanzung nachhaltig fördern zu müssen, sieht der Stauden Ring die Zukunft des Gartens eher in Stein gemeißelt – und setzt stattdessen lieber auf platte Fläche. Das Interesse innerhalb des Verbunds ist groß, so könne man sich hier nun vielmehr auf ganzjährige Gartenlösungen konzentrieren. In diesem Bereich sei die Nachfrage ohnehin in den vergangenen Jahren exponentiell angestiegen, insbesondere, da Stein selbst den härtesten Winter überdauert und nicht in mühsamer Handarbeit umsorgt, gedüngt oder zurückgeschnitten werden muss. Anstelle der lästigen Grünbepflanzung tritt jetzt ein immer gleiches und dauerhaftes Gartenbild, das keine Jahreszeiten annimmt – und sorgt zudem für Ordnung in Stadt und Garten.
Dieses harmonische Bild soll nun auch auf der IPM in Essen gebührend präsentiert werden: Mit dem langweiligsten Messestand der Welt und frei nach dem Motto „Schön. Langweilig, oder?!“ Damit setzt der Stauden Ring nicht nur ein knallhartes Statement zum neuen Grautrend, sondern bietet den Fachbesuchern mit reichlich Stein und Beton erstmals eine völlig andere Art der Imagepräsentation – frei von Individualität, lästiger Gartenarbeit und Vogelgezwitscher. Für den Stauden Ring ist das der erste Schritt in die richtige Richtung. Und für die Branche ein erfolgreicher Wegbereiter für die Zukunft.
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