Pflanzenerkennung made in Thüringen
Pflanzenkenntnis ist ein Kernmerkmal der gärtnerischen Kompetenz. Doch gerade Jüngere tun sich schwer, die Namen von Stauden und Gehölzen zu erkennen. Eine KI-gestützte App aus Thüringen hilft beim Lernen und ermöglicht es, beim Kunden Kompetenz zu zeigen.
von Redaktion erschienen am 20.06.2024Pflanzenlernen über Bücher ist ein mühseliges Geschäft. Viele Menschen tun sich schwer, Pflanzennamen auswendig zu lernen. Gerade in diesem Bereich wird die Künstliche Intelligenz (KI) das Lernen revolutionieren. Denn es reicht ein Smartphone, um jeder Pflanze, die man sieht, den richtigen Namen zuzuweisen und über diesen Weg Artenkenntnis aufzubauen. Bilderkennung macht es möglich. Auf unterschiedlichen Lagen (Layern) erkennt die Software in einem Fundus von Hunderten Bildern je Pflanze Muster, die sich bestimmten Arten zuordnen lassen. So können manche Bestimmungssoftwares mit hohem Prozentsatz Pflanzen richtig erkennen.
Eine der besten Lösungen ist die mit staatlichen Fördergeldern programmierte App „Flora Incognita“, die Forscher aus Jena und Ilmenau konzipiert und beständig weiterentwickelt haben. Diese war eigentlich zuerst dafür gedacht, über Bürgerwissenschaft die Verbreitung heimischer Pflanzen zu ermitteln. Doch mittlerweile kann die Flora Incognita 16.000 Gefäßpflanzen erkennen. Darunter fällt auch praktisch alles, was im Garten als Zierpflanzen kultiviert wird.
Für den GaLaBau hat die App zwei große Vorteile. Sie ermöglicht nicht nur, mit etwas Vorbereitung alle Pflanzen im Kundengarten richtig anzusprechen und damit Kompetenz zu beweisen. Sie holt auch junge Menschen dort ab, wo sie zu Hause sind und erleichtert so den Lernprozess. Denn Pflanzenwissen kann so spielerisch erworben werden – etwa durch Quiz-Spiele, Schnitzeljagden oder Wettkämpfe.
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