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Staudenrückschnitt

Verblühte Stauden jetzt schneiden?

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Schere in die Hand zu nehmen? Immer mehr Stauden im Garten verblühen oder haben bereits Samenstände gebildet. Stört Sie dieser Anblick? Ist jetzt der Zeitpunkt, um Ordnung zu schaffen, oder sollten Sie besser mit dem Rückschnitt noch abwarten?

von Beat Graf, gaertner-graf.com erschienen am 04.09.2024
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Ist jetzt die Zeit für den Schnitt? Beat Graf verrät es.
Ist jetzt die Zeit für den Schnitt? Beat Graf verrät es. © gaertner-graf.com

Wie so oft gibt es keine einfache Lösung und auch kein Richtig oder Falsch. Zusammengefasst gibt es folgende Argumente für einen Staudenrückschnitt im Herbst oder im nächsten Frühjahr:

Die Vorteile eines raschen Rückschnitts nach der Blüte sind:

  • Kompakter Aufbau bei verholzenden Stauden
  • Verhinderung der Samenbildung
  • Erhaltung einer stabilen Pflanzengemeinschaft
  • Bewahrung der Sortenechtheit, da Selbstaussaat nicht möglich ist
  • Reduzierung von Krankheiten durch das Beseitigen kranker Pflanzenteile
  • Entfernung unansehnlichen Laubs
  • Ein „ordentlicheres“ Erscheinungsbild
  • Eventuell mehr Zeit im Herbst

Was spricht für einen Rückschnitt im kommenden Frühling?

  • Schöne Winterimpressionen, insbesondere bei Gräsern
  • Natürlicher Schutz der Stauden vor Kahlfrösten
  • Vermeidung von Fäulnis im Winter, da die Pflanzen nicht verletzt sind
  • Rückzugsort für Igel, Amphibien und andere Tiere
  • Winterquartier für viele Insekten
  • Samen und Früchte als Futter für Insekten und Vögel
Gärtner Graf empfiehlt je nach Staude einen unterschiedlichen Zeitpunkt für den Rückschnitt.
Gärtner Graf empfiehlt je nach Staude einen unterschiedlichen Zeitpunkt für den Rückschnitt. © gaertner-graf.com

Rückschnitt von Samenständen

Es gibt Stauden, die sich durch Selbstaussaat stark ausbreiten und andere Arten verdrängen können. Durch einen Rückschnitt vor der Samenbildung verhindern Sie den Samenflug. Beispiele für langlebige Stauden, die sich stark versamen, sind:

  • Alchemilla – Frauenmantel
  • Hieracium – Habichtskraut
  • Prunella – Braunelle
  • Tradescantia – Dreimasterblume
  • Luzula – Waldmarbel
Akelei und andere Kurzlebige schneidet man nicht zurück, um eine Selbstaussaat in einer dynamischen Pflanzung zu fördern.
Akelei und andere Kurzlebige schneidet man nicht zurück, um eine Selbstaussaat in einer dynamischen Pflanzung zu fördern. © gaertner-graf.com

Kein Rückschnitt bei kurzlebigen Stauden

Es gibt viele kurzlebige Stauden, insbesondere im Lebensbereich Gehölzrand, die im Garten langfristig nur überleben können, wenn sie sich durch Selbstaussaat vermehren. Sie sind wichtig, um mögliche Lücken im Staudenbeet zu füllen. Deshalb sollten Sie die folgenden Stauden nicht nach der Blüte zurückschneiden:

  • Alcea – Stockrose
  • Aquilegia – Akelei
  • Centranthus – Spornblume
  • Digitalis – Fingerhut
  • Gaillardia – Kokardenblume
  • Lupinus – Lupine
  • Papaver nudicaule – Islandmohn
  • Primula – Primel
  • Verbascum – Königskerze
  • Verbena – Eisenkraut

Mit dem Rückschnitt bestimmen Sie die Gestaltung und Zusammensetzung der Staudenpflanzung. Schneiden Sie bei allen kurzlebigen Stauden die Samenstände im Herbst ab, verschwinden diese Arten rasch aus dem Garten. Bleiben alle Blütenstände stehen und lassen Sie einen Samenflug zu, besteht die Gefahr, dass sich einzelne Arten zu stark ausbreiten. Welche Stauden durch Selbstaussaat lästig werden können, hängt maßgeblich vom Standort ab.

Deshalb ist es wichtig, die Pflanzung das ganze Jahr über zu beobachten. Vielleicht ist es sinnvoll, nur einen Teil der Samenstände stehen zu lassen, um so die Verbreitung zu regulieren.

Weitere Tipps für den Staudenrückschnitt finden Sie hier.

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