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Pflasterklinker

„Strangpress-“ oder „Formback-Klinker“: Was ist der Unterschied?

Bei den Produkten der Ziegeleien stehen diese Begriffe manchmal dabei. Dieter Rosen, technischer Geschäftsführer im Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V. / Arbeitsgemeinschaft Pflasterklinker e.V. erklärt sie uns.

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Der Formback-Klinker wird hauptsächlich in den Niederlanden hergestellt und hat besandete Oberflächen. Wie der Name schon sagt, wird er in einer Form „gebacken“. Die Formgebung erfolgt in einem Kasten, so wie man die Ziegel schon vor Jahrtausenden hergestellt hat.

Man unterscheidet bis heute in:

  • Handstrichziegel: Das Einstreichen, Einschlagen und Eindrücken von Hand in Formen war die am meisten angewendete Art der Formgebung von Mauerziegeln. Beim Handschlagverfahren wurde der Ton wesentlich steifer verarbeitet als beim normalen Handstrich.
  • Wasserstrichziegel: Beim Wasserstrich benutzte man eine Rahmenform - ein oben und unten offener Rahmen –, die es in Ausführungen für das Streichen von einem bis max. vier Ziegeln gab. In der heutigen Produktion werden die Ziegel mit einer Wasserstrichpresse hergestellt. Bei den Wasserstrichpressen handelt es sich in der Regel um Drehtischpressen mit Formen, die nicht besandet, sondern bewässert werden.
  • Sandstrichziegel: Beim Sandstrich arbeitete man mit Kastenformen, die einen Boden hatten.

Im Gegensatz dazu wird beim Strangpress-Klinker der Ton durch ein Mundstück gepresst, wodurch er die gewünschte Form erhält und als endloser Strang austritt. Er wird mit Hilfe einer Abschneidevorrichtung in die einzelnen Ziegelformlinge zerlegt.

Grundsätzlich kann man sagen, dass der Pflasterklinker, vorzugsweise aus dichtbrennendem Osnabrücker Schieferton hergestellt, eine geschlossene Oberfläche hat. Der Pflasterklinker nach DIN EN 1344 und DIN 18503 zeichnet sich durch eine geringe Wasseraufnahme aus, die i.d.R. unter 2 M.-% liegt. Hierdurch lassen sich brillante keramische Farben erzeugen, die im privaten Bereich sehr gefragt sind.

Der niederländische Formback, der in einem besandeten Formkasten hergestellt wird, ist i.d.R. ein Pflasterziegel nach DIN EN 1344 mit einer deutlich höheren Wasseraufnahme und einer geringeren Abriebfestigkeit. Durch seine z.T. besandete Oberfläche wird der Gleit-/Rutschwiderstand erhöht, weshalb dieses Produkt häufig als Straßenbauziegel seine Anwendung findet.

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