Jauchen und Brühen selbst ansetzen
Pflanzenstärkungsmittel wie Brennnesselauszüge oder Knoblauchsud dürfen für den Einsatz im Hobbygarten selbst hergestellt werden. Das Ausbringen von Salz oder selbst zusammengebrauten Pflanzenschutzmittel ist hingegen auch im Privatgarten verboten. Im professionellen Bereich wird man immer auf fertige Mischungen zurückgreifen, aber falls ein Kunde nach einem Rezept fragt, ist es natürlich von Vorteil, auch eins zu kennen.
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Für Jauchen setzt man 1 kg Pflanzen mit 10 l Wasser an. Das Gemisch lässt man 14 Tage an einem warmen Ort stehen und rührt es ab und zu um. Die Jauche ist fertig, wenn sich keine Blasen mehr bilden. Später gießen im Verhältnis 1:10 oder sprühen 1:50 (als Blattdüngung oder gegen Blattläuse).
Eine Brühe oder Tee dient vor allem der Blatt-Düngung oder wirkt auch abschreckend und vorbeugend gegen Blattläuse und Pilze. Dazu die gleiche Menge Wasser und Pflanzenmaterial für 24 Stunden einweichen und dann eine halbe Stunde kochen. Abgekühlt wird die Brühe ebenfalls im Verhältnis 1:10 verdünnt auf das Blatt gesprüht.
Kaltwasserauszüge werden einfach über 24 Stunden stehen gelassen, dann gesiebt und unverdünnt gesprüht. So bleiben Wirkstoffe erhalten, wie beispielsweise ätherische Öle.
Als Pflanzen eignen sich zum Beispiel: Ackerschachtelhalm (stärkt die Zellwände durch Kieselsäure und beugt Pilzbefall vor), Brennnessel (düngt die Pflanze mit Stickstoff, Kieselsäure, Eisen), Zwiebel (wirkt vorbeugend gegen Pilze, Bakterien und Möhrenfliege), Beinwell (Kalium, Kieselsäure, Gerbstoffe sind gute Dünger), Schafgarbe (beugt Pilzen und saugenden Schädlingen vor). Quelle: nabu.de/gartenohnegift
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