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Laura und Peter Knappmann

„Wir haben uns mit der Pandemie arrangiert“

„Die Corona-Krise hat viele Verlierer und wenige Gewinner. Unsere Branche gehört zu Letzteren. Denn die Bedeutung von Grün nimmt zu und gestaltete Landschaften werden mehr denn je geschätzt. Klimaresilienz, Hitzeinseleffekte und Klimaschäden sind keine Fremdwörter mehr, und grüne Entwicklungstrends werden politisch gefördert“, sagt Peter Knappmann, GaLaBau-Unternehmer aus Essen.

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Knappmann GmbH
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„In dem Zusammenhang freuen wir uns über viele neue Projekte, die teilweise im Rahmen der IGA 2027 der Welt präsentiert werden“, erzählt Unternehmer Peter Knappmann aus Essen. Außerdem plane der Regionalverband Ruhr die Aufwertung und Neugestaltung der Revierparks. Die Coronakrise habe die Firma mehr oder weniger gezwungen, auf die selbstentwickelten Prozesse zu vertrauen. „Im Rahmen der Krisenbewältigung galt es dabei,die Kosten im Blick zu halten und das Eigenkapital zu stärken, aber gleichzeitig in zukünftige Trends zu investieren“, ergänzt seine Tochter. Laura und Peter Knappmann hätten uns im Rahmen des GaLaBau-Symposiums vorgestellt, wie sie als großer Betrieb bisher mit der Pandemie umgegangen sind. Jetzt erzählen sie es uns im DEGAInterview.

DEGA: Gab es bereits Infektions- oder Quarantänefälle in Ihrem Betrieb und wie sind Sie damit umgegangen?
PK: Es gab noch keine Fälle bei Knappmann. Sollte sich ein Coronafall ereignen, sind wir mit unserem Hygienekonzept, welches wir in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt der Stadt Essen entwickelt haben, gut vorbereitet.

DEGA: Im Betrieb für Abstand zu sorgen, ist ja noch relativ einfach. Wie aber haben Sie es mit den Fahrten/Pausen im Kolonnenfahrzeug geregelt? Hier ist ja in Sachen Hygiene der Schwachpunkt.
LK: Wir haben die 2-Personen pro Fahrzeug-Regelung ins Leben gerufen und zusätzliche Fahrzeuge angemietet.Zudem nutzen die Mitarbeiter teilweise ihr Privatfahrzeug.Für Fahrten mit dem Privatwagen haben wir uns ein Modell zur fairen Vergütung ausgedacht, welches über die Rgelungen des Tarifvertrags hinausgeht. Der Treffpunkt für die gemeinsame Fahrt zur Baustelle ist abseits des Betriebshofs, sodass wir das Zusammenkommen vieler Mitarbeiter zur selben Zeit verhindern können. Die Information über die Einsätze läuft komplett digital. Jeder Mitarbeiter kann von zu Hause aus einsehen, mit welchem Fahrzeug und Mitfahrer er oder sie unterwegs sein wird. Der Beifahrer hat eine FFP2-Maske zu tragen. Auf der Baustelle muss Abstand eingehalten werden.

DEGA: Welche Spielräume werden den Mitarbeitern bei Betreuungsproblemen der Kinder gegeben?
PK: Hier gibt es verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Für alle Mitarbeiter aus dem Büro besteht die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Für den seltenen Fall, dass mal ein gewerblicher Mitarbeiter Betreuungsprobleme hat, hatten wir bereits unbezahlte Freistellung, nur tageweises Arbeiten oder das Nutzen der erweiterten Kinderkrankenscheine. In jedem Fall versuchen wir, gemeinsam eine Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten leben können. Wir befinden uns aktuell nun mal in einer Ausnahmesituation.

DEGA: Wie beurteilen Sie im eigenen Betrieb den wirtschaftlichen Erfolg im Coronajahr 2020? Welchen erwarten Sie für 2021?
LK: Wir hatten ein sehr erfolgreiches Jahr. Unser geplantes Wachstumsziel konnten wir erreichen. Diese Entwicklung planen wir auch in diesem Jahr weiter fortzuführen.

DEGA: Haben Sie den Corona-Bonus für Ihre Mitarbeiter genutzt? Oder gab es andere Gratifikationen?
PK: Die Möglichkeit haben wir genutzt. Von uns allen wurde in 2020 viel verlangt, und mit diesem Bonus wollten wir unseren Mitarbeitern etwas zurückgeben und uns bedanken. Neben dem Corona-Bonus haben wir unseren Mitarbeitern im vergangenen Jahr immer wieder kleine Aufmerksamkeiten und Überraschungen, wie zum Beispiel eine Nikolausüberraschungstüte, zukommen lassen.

DEGA: Die Länder und Kommunen werden aufgrund der aktuellen erheblichen Corona-Aufwendungen in Zukunft wohl noch knapper bei Kasse sein – erwarten Sie für Ihren Betrieb Auftragsrückgänge? Wenn ja, wie ließen sich die kompensieren?
PK: Das Thema Grüne Infrastrukturen hat vor allem in der Coronakrise an Bedeutung gewonnen – Außenanlagen und Parks sind vor allem für Menschen ohne eigenen Garten oder Balkon noch wichtiger geworden. Zudem ist unsere öffentliche Infrastruktur veraltet. Wir gehen nicht davon aus, dass es einen erheblichen Rückgang bei öffentlichen Investitionen geben wird und sind zuversichtlich, auch weiterhin grüne Landschaftsbauprojekte im Ruhrgebiet realisieren zu können. Des Weiteren haben wir aber auch unsere Marktpräsenz im privaten Sektor, das heißt in unserem Fall bei Gewerbeund Industrieunternehmen sowie Projektentwicklern, weiter ausgebaut und haben neue Wege der Projektgewinnung eingeschlagen.

> Hier geht's zum Statement von Peter Knappmann auf YouTube

 

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