„Krisen bieten große Chancen“
„Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, verursacht auch durch die notwendigen Maßnahmen zum Schutz unseres Gesundheitssystems, bedeuten für viele Bürger, Unternehmen und Kommunen eine große Härte. Gesellschaftliche Entwicklungen im Blick behalten und die Wirtschaft zu stützen, sind daher Hauptaufgaben der Politik während der Pandemie“, sagt die Bundestagsabgeordnete Sybille Benning aus Münster, die der Branche durch ihre Ausbildung und die Ehe mit einem GaLaBau-Unternehmer besonders verbunden ist.
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"Seit Beginn des ersten Lockdowns wurde daher eine Reihe von Wirtschaftshilfen veranlasst. Die dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Innenstädte werden zwangsläufig zu einem Umdenken führen müssen. Der öffentliche Raum als Gestaltungs- und Nutzungsraum gewinnt an gesamtgesellschaftlicher Bedeutung. Der voraussichtlich langfristige Rückgang an Büroflächen, zusammen mit dem größeren Bedarf nach Wohnen in den Innenstädten, wird zu einer Veränderung der Bebauung führen. Nur mit einer hohen Aufenthaltsqualität bleiben unsere Städte attraktiv und können so auch dem Handel noch Raum bieten.
Die Corona-Pandemie hat zudem hervorgehoben, wie wichtig öffentliche Grünräume für unsere Gesundheit und die Möglichkeit für Zusammenkünfte mit sozialer Distanz sind. Dass alle Bürger schnellen, gut erreichbaren Zugang zu grünen Frei- und Erholungsräumen haben, sollte Ziel der Kommunen sein. Eine hohe Gestaltungsqualität und die Schaffung von Grünverbindungen bis hinaus an die Stadtränder sind daher entscheidende Zukunftsaufgaben. Durch mehr Fuß- und Radverkehr kann so auch eine nachhaltigere Mobilität unterstützt werden.
Zudem stellt der Klimawandel mit Hitzesommern und Starkregenereignissen seit einigen Jahren neue Herausforderungen an unsere Städte. Zur Verbesserung des Stadtklimas, für Klimaresilienz und Klimaschutz braucht es daher einen Fokus auf die grüne und blaue Infrastruktur.All das kann nur zielgerichtet erreicht werden, wenn diese Schwerpunkte in „integrierte Stadtentwicklungskonzepte“ aufgenommen werden. Denn es gilt, die Stadtlandschaft als Ganzes zu begreifen.Seit 2020 ist die Förderung der grünen Infrastruktur als Querschnittsaufgabe in den drei Programmen der Städtebauförderung des Bundes verankert worden. Bei diesen insgesamt 790 Mio. € muss also „das Grün“ mitgedacht werden.
Zudem begrüße ich sehr, dass seit 2020 aus dem Energie- und Klimafonds 300 Mio. € bereitgestellt werden, um urbane und ländliche Räume klimaresilienter zu gestalten. Darüber hinaus hat die Bundesregierung im Dezember 2020 ein neues Programm ausgerufen, dass Kommunen bei der Krisenbewältigung unterstützen soll. Die Ausarbeitung von Stadtentwicklungsstrategien wird damit finanziell unterstützt. Hierin liegen die Möglichkeiten der Politik, auf Ebene von Bund, Ländern und Kommunen, unsere Städte in und nach der Krise nachhaltiger und grüner und damit resilienter zu gestalten.Ich bin überzeugt: Sowohl die Corona-Pandemie als auch der Klimawandel bieten große Chancen für eine nachhaltige und lebenswerte Gestaltung unserer Städte und Gemeinden. Dafür muss sich auch die Wirtschaft in Deutschland anpassungsfähig zeigen, aber gerade der GaLaBau ist für die kommenden Herausforderungen sehr gut aufgestellt."
> Hier geht es zum Videostatement von Sybille Benning
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