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Weihnachten steht vor der Tür

Es hat wahrscheinlich in unseren Breiten lange, lange kein Weihnachten gegeben, an dem sich so viele Menschen so viele Sorgen gemacht haben, wie es wohl an diesem Weihnachten der Fall sein wird. Nichts muss so schlimm kommen, wie es an manchen Tagen aussieht, aber die Menge der Auslöser für Angst und Sorge ist schon einigermaßen beachtlich.

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Tjards Wendebourg
Tjards WendebourgBarbara Sommer
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Den einen wachsen Strom-, Gas- und Mobilitätskosten über den Kopf, die anderen machen sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz oder um ihr Unternehmen, und die Gefahr, dass ein skrupelloser Despot am Ende zu Atomwaffen greift oder die bestehenden Atomanlagen so lange malträtiert, bis es auch ohne Waffeneinsatz zum GAU kommt, ist gerade für ängstlichere Naturen ein dauerhafter Grund, sich zu fürchten. Angesichts der Sorgen der Menschen, die im direkten Einzugsbereich des Aggressors leben müssen, deren Leben ständig auf dem Spiel steht oder die gar keine Heizung und keinen Strom haben, sind diese Sorgen immer noch Luxussorgen. Trotzdem sind sie real, und die wenigsten von uns sind wirkliche Entbehrungen gewohnt. Ich möchte mir gar nicht erst vorstellen, wie unsere Gesellschaft unter den Bedingungen funktionieren würde, wie sie derzeit in der Ukraine herrschen.

Das Schöne am Mittelstand ist, dass ob der Nähe von Unternehmerin oder Unternehmer zur Belegschaft eine große Integrationskraft von den Betrieben ausgeht. Je größer der Zusammenhalt in einem Unternehmen ist, desto größer ist auch die Fähigkeit, den Einzelnen Halt zu geben, Sinn zu stiften und damit Sorgen zu nehmen. Im Herbst und Winter, wenn die kurzen Tage und der fehlende Sonnenschein das Gemüt ohnehin stärker beanspruchen, als es an lauen Frühlings- oder warmen Sommertagen der Fall ist, wird deshalb das Gefühl des Gut-Aufgehobenseins dieses Jahr noch viel wichtiger sein, als es das ohnehin ist. Vergessen Sie nicht, dass bereits die Corona-Zeit bei vielen an der Psyche genagt hat. Da hat so mancher, auch ohne gekündigt zu haben, beschlossen, dass es in Zukunft andere Prioritäten geben muss. Die Winterpause wird eine weitere Gelegenheit sein, persönliche Schlüsse zu ziehen.

Es ist keine gute Idee, an Weihnachten alles kompensieren zu wollen, was vorher falsch gelaufen ist. Aber das nahende Ende des Jahres ist ein guter Zeitpunkt (und jetzt ist noch Zeit, daraufhin zu planen), sich daran zu erinnern, wer die Arbeit macht und das Geld verdient. Es ist ein guter Anlass, das ganze Team sprichwörtlich in den Arm zu nehmen und die Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Danke sagen kann man nur in den wenigsten Fällen zu oft. Es ist auch eine gute Gelegenheit, alle daran zu erinnern, wie gut es uns geht und dass unser Geschäftsmodell nur funktioniert, wenn die Gesellschaft zusammenhält. Auch diesen Zusammenhang kann man nicht oft genug erklären; gerade in Zeiten, die Populisten ausreichend Aufmerksamkeit für grobe Vereinfachungen oder Falschinformationen garantieren.

Wichtig ist bei allen Ansprachen, Weihnachtsfeiern und Geschenken, dass die Aufmerksamkeit von Herzen kommt, authentisch ist, wie man heute so schön sagt. Denn nur dann kommt die Botschaft an und ist der Aufwand der Mühe wert.

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