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Biodiversität

Wildbienen-Lebensräume sind auch im Rasen möglich

Rasenroboter und Biodiversität - ein Gegensatz? In den meisten Fällen schon. Unter welchen Bedingungen der Rasen aber zum Beispiel zum Wildbienen-Biotop werden kann, erklären wir hier. Ein paar Faktoren müssen dafür nämlich gegeben sein.

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Tjards Wendebourg, Verlag Eugen Ulmer
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Ein Großteil der gut 500 heimischen Wildbienen-Arten wohnt nicht in Hotels sondern im Boden. Dafür brauchen die bodennistenden Arten eine schüttere Vegetationsdecke und kleine, besonnte Bereiche mit offenem und nicht zuharten Boden. Diese Bedingungen finden die Tiere in freier Natur auf trockenen, nährstoffarmen Böschungen, an Bodenabbrüchen und Erdwänden, in Steinbrüchen oder Kiesgruben oder in lückigen Trockenrasensituationen. Das klingt zuerst einmal nicht nach dem häuslichen Grün. Das täuscht aber. Denn wer seinen Rasen länger nicht gedüngt und gewässert hat, wird feststellen, dass besonders besonnte Bereiche Lücken bekommen, in denen zum Teil auch der Boden zu sehen sein kann.

Die einzeln lebende Bienen (Solitärbienen) graben dort bis zu 60cm tiefe Brutröhren, in die sie ihre Eier in einzelnen Kammern ablegen. Daraus schlüpfen im Folgejahr die jungen Bienen.

Damit das Ganze funktioniert, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

 

> Magerer, unverdichteter Boden (z.B. Unterboden, Sandboden)

> sonnenexponierte Flächen - am besten in Hanglage (guter Wasserablauf)

> Keine Nachdüngung in diesem Bereich

> Pollen- und Nektarquellen in unmittelbarer Nähe (blütenreiche Pflanzung oder Wiesenansaat)

 

Es ist also durchaus möglich, Teilbereiche des Rasens den Wildbienen zu überlassen und die Flächen trotzdem weiter mit dem Rasenroboter zu pflegen.

Die im Boden lebenden Wildbienen stechen nicht!

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