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Terrassen – Holz und Holzprodukte

Behandeln und behalten

Die Lebensdauer von Terrassendielen lässt sich mit verschiedensten Methoden verlängern. Wirklich nachhaltig wird es vor allem dann, wenn die Terrasse auch bis zu ihrem Lebensende im Garten bleiben darf.
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Holz – ein klassischer Baustoff für Decks und Terrassen.
Holz – ein klassischer Baustoff für Decks und Terrassen.GardenDesign GmbH
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Hölzer haben eine unterschiedliche Dauerhaftigkeit. Wenig dauerhaftes Holz kann mit verschiedensten Methoden haltbarer gemacht werden. Dazu gehören beispielsweise die Kesseldruckimprägnierung, die Thermobehandlung oder die chemische Modifizierung. Bei der Kesseldruckimprägnierung wird mit hohem Druck ein Imprägniermittel ins Holz gepresst. Angst vor giftigen Stoffen muss man dabei nicht mehr haben: was in Deutschland zugelassen ist, ist geprüft und für Umwelt und Gesundheit unbedenklich. Von Thermobehandlung spricht man, wenn Holz auf mehr als 160 °C erhitzt wird.

Sie nehmen dann weniger Wasser auf und sind nicht so anfällig für Schädlinge. Dieses Verfahren kann die Dauerhaftigkeitsklasse um etwa ein bis zwei Klassen verbessern. Gleichzeitig verringert sich allerdings die Festigkeit der Hölzer, was die Verarbeitung nicht mehr ganz so einfach macht. Bei der chemischen Modifizierung werden die Hölzer mit verschiedenen Chemikalien wie- Furfurylalkohol oder Essigsäure behandelt. Sie reagieren mit der Zellulose und dem Lignin im Holz und machen es haltbarer. Das verbessert die Dauerhaftigkeit und auch die mechanischen Eigenschaften bleiben erhalten. Alle Methoden haben eins gemeinsam: sie erfordern Energie.

Die Mischung machts

Mit langer Lebensdauer werben auch die Hersteller von WPC (Wood-Polymer Composites), die meist in Form von Terrassendielen in den Handel kommen. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Holz und Kunststoff. Durch Zugabe von Pigmenten und UV-Schutz sind die Dielen langlebig und optisch ansprechend. Theoretisch ließen sich die WPC-Dielen sehr gut und häufig ohne Qualitätsverlust recyclen, wären da nicht die unterschiedlichen Mischungen der Hersteller. Jeder hat eine ganz eigene Zusammensetzung der Komponenten, die sich nicht einfach untereinander mischen und zu neuen Produkten verarbeiten lassen. Ein deutschlandweites Sammelsystem wäre daher sinnlos – was bleibt, sind eigene Sammelsysteme der Hersteller.

Noch werden viele der Dielen auf den Wertstoffhof gebracht und anschließend thermisch verwertet. Mittlerweile gibt es auch Dielen, die aussehen wie Holz, ohne dass auch nur eine Holzfaser darin verarbeitet ist. Die Herkunft, die Transportwege, der Energieeinsatz für die Behandlung, die Recyclingfähigkeit – das alles wirkt sich darauf aus, wie nachhaltig ein Material wie Holz über seine gesamte Lebensdauer ist. Bei behandelten Hölzern steht einem erhöhten Energieverbrauch eine verlängerte Lebensdauer gegenüber, wenn das Produkt dann letztlich tatsächlich so lange im Garten bleibt, wie es möglich ist. Wird etwas Funktionierendes ersetzt und entsorgt, nur weil es nicht mehr gefällt, ist die tatsächliche Lebensdauer eines Materials zweitrangig.

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