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Torsten Hainmüller, Steißlingen

Marketing? Jetzt erst recht!

Kurzarbeit und offene Baumärkte – diese Kombination ruft viele Selbermacher auf den Plan, die ihren Garten in Eigenregie aufpeppen. Andere wiederum sparen - schließlich weiß niemand, was noch kommt. Doch auch wenn die Nachfrage nach GaLaBau-Leistungen, verglichen mit den Vorjahren, merklich geringer ist, denkt Torsten Hainmüller von Hainmüller Gartengestaltung aus Steißlingen am Bodensee gar nicht daran, sein Marketingbudget zu kürzen. Im Gegenteil: Er hat es in den vergangenen Wochen vervierfacht, wie er uns im Gespräch erzählte.
 

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Torsten Hainmüller
Torsten HainmüllerHainmüller Gartengestaltung
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DEGA: Herr Hainmüller, Sie haben gerade einen neuen Videofilm für Ihre Firma fertiggestellt. Das hatten Sie aber schon länger beauftragt, oder?

Torsten Hainmüller: Ja, aber wir würden es auch jetzt machen. Der Film hat die Botschaft, es sich zu Hause schön zu machen und die Zeit in seinem „Gartenzimmer“ zu verbringen. Das passt perfekt. Ich glaube, dass die Reisefreudigkeit der Menschen in Zukunft geringer sein wird, auch wenn die Beschränkungen wieder aufgehoben werden. Gerade für sicherheitsbewusste Menschen wird die Welt mit Reisewarnungen und Krankheiten immer komplizierter - darauf haben sie keine Lust mehr. Das ist unsere Chance, den Garten zu gestalten.

DEGA: Wie reagieren diese sicherheitsbewussten Menschen denn momentan, was ihre Gärten angeht?

Hainmüller: Als vor einigen Wochen die richtigen Verhaltensregeln wie Kontaktverbot und Abstand von Politikern immer wieder angesprochen und angemahnt wurden, hatten wir in unserer Firma plötzlich eine enorme Nachfrage nach Zäunen und Sichtschutz. Es war tatsächlich spürbar: Wenn Frau Merkel etwas sagt, dann ändert sich der Gartenwunsch der Kunden.

DEGA: Ist das immer noch so?

Hainmüller: Mittlerweile sind die Panik und das Drama, die am Anfang bei manchen da waren, weg. Natürlich gibt es Menschen, die jetzt gerade gar kein Geld ausgeben, weil sie Angst haben. Es gibt einige, die bei den aktuellen Aufträgen aus unterschiedlichen Gründen gerade ein wenig auf die Bremse treten. Eine dritte Gruppe hat Zeit zum Selbermachen. Und dann gibt es die, bei denen sich im Kaufverhalten gar nichts ändert. Genau die wollen wir jetzt ansprechen.

DEGA: Womit sprechen Sie die Menschen an und auf welchen Kanälen?

Hainmüller: Über soziale Medien und mit klassischer Printwerbung. Wir hatten in den letzten Jahren unseren Fokus in Facebook auf die Mitarbeiterwerbung gelegt – hier sprechen wir jetzt wieder mehr die Privatkunden an. Wir überarbeiten unsere Homepage und vermarkten dort den Garten als eigenes Refugium, als erholsames Gartenzimmer noch gezielter. Und wir haben rund 80000 Flyer drucken lassen. Mit einem Teil sprechen wir Architekten und Landschaftsarchitekten an, mit dem anderen Teil die Privatkunden. Wir vermeiden allerdings Werbung mit der Krise. Wir vermarkten keine „Corona“-Sonderaktionen, sondern den Garten als Wohlfühlort.

DEGA: Sie sehen positiv in die Zukunft und werden weiterhin Geld für Marketing ausgeben?

Hainmüller: Auch bei uns gibt es Nachfrage-Einbrüche. Und natürlich macht man sich manchmal Sorgen, immerhin beschäftigen wir rund 50 Leute. Aber wir werden das gut überstehen. Und ich bin sicher, es wird auch weiterhin Bedarf an Garten- und Landschaftsbau-Leistungen geben. Wenn der Markt enger wird, dann muss man lauter sein als die anderen. Marketingtechnisch haben wir hier auf jeden Fall einen Vorsprung.

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