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Andreas Wehle, Schwarznaußlitz (Sachsen)

„Wir brauchen den Mut, Fehlentwicklungen schnell zu korrigieren“

Andreas Wehle, GaLaBau-Präsident in Sachsen, sieht die Werte in Gefahr. Er plädiert dafür, sich gegenseitig mit Respekt zu begegnen und das Erreichte zu würdigen. Wohlstand sei mehr als Geld. Vielmehr käme es auf die sinnstiftende Verwendung der Mittel an.

von Andreas Wehle, Obergurig erschienen am 05.05.2025
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Andreas Wehle
Andreas Wehle © VGL Sachsen

„Osten ist eine Himmelsrichtung! Für Ukrainer sind wir der Westen. Und ein Land! Dass es in 35 Jahren nur in Ansätzen gelungen ist, auch Vorteile des Nachbarn zu übernehmen oder gar Fehler offen und selbstkritisch zu diskutieren, um daraus gemeinsam zu lernen, ist schade und eine der Ursachen politischer Verwerfungen oder Unsicherheit im Osten unseres Landes. Auch in den neuen Ländern und den Betrieben unseres Berufsstandes wurde viel erreicht, worauf das ganze Land stolz sein darf!

Jetzt brauchen wir den Mut, Fehlentwicklungen schnell zu korrigieren. Vorbildwirkung, auch Verzicht, muss vorgelebt werden! Tariferhöhungen, Verkürzung der Arbeitszeiten und anderes sind in Zeiten der Stagnation ebenso falsch wie der geplante Umfang der Schuldenaufnahme auf Kosten künftiger Generationen. Bildung braucht keinen zusätzlichen Urlaub – sie muss täglich selbstverständlich sein! Eine auf Bildung, Verantwortung und Fleiß begründete, gut bezahlte Arbeit ermöglicht einen bescheidenen Wohlstand – dies muss wieder zur Selbstverständlichkeit aller in diesem Land lebenden Menschen werden. Wir sind ein reiches Land – sehen wir das nicht mehr? Arbeit muss auch Spaß machen!

Statt Menschen zu entmündigen, müssen diese wieder mehr in Entscheidungen, Verantwortung und auch politische Prozesse eingebunden werden. Es muss gelingen, die vorhandenen Fachkräfte in allen Ebenen von Bürokratie zu entlasten, in ihrer Kreativität zu fördern und Wirtschaft wieder in regionalen Strukturen zu stärken! Das schont Mitarbeiter, Infrastruktur und nicht zuletzt unsere Umwelt. Mehr Respekt statt Neid, vielleicht auch wieder mehr Gottvertrauen oder Vertrauen in die eigene Kraft, Innovation statt übertriebene Juristerei! Ideen und Mut und Zuversicht statt Zweifeln, Jammern oder Verhindern – dies könnte ein Lösungsansatz für eine Vielzahl der vor uns liegenden Probleme sein.

Menschen brauchen Frieden, Wertschätzung, Sicherheit! In der Familie, der Firma und unserem Haus Europa. Das motiviert, reduziert Krankenstände und bringt uns wieder nach vorn! Erst danach darf Platz sein für private Vermögen – bitte mit Augenmaß! Geld allein ist noch kein Wohlstand – entscheidend ist, was damit gemacht wird. Wir Landschaftsgärtner sind dabei unerlässlich: beim Bau und Einsatz für die neuen Aufgabenfelder im Bereich grüner und blauer Infrastruktur, verantwortungsvollem Umgang mit der Ressource Wasser, Neuanlage und Pflege vor allem öffentlicher Grünanlagen zum Nutzen aller. Noch haben wir es in der Hand – Sachsen macht mit! Versprochen!“

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