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GaLaBau-Symposium in Münster-Wolbeck

Die Probleme sind groß – aber lösbar

Kein Wunder, dass sich das 17. GaLaBau-Symposium im Gartenbauzentrum Münster-Wolbeck kurz vor dem Saisonstart in erster Linie um Fachkräfte drehte. Unter dem Motto „GaLaBau 4.0“ hatte Organisator Markus Reher von der LWK NRW wieder spannende Referenten eingeladen, die den Umgang mit dem zunehmenden Fachkräftemangel aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachteten.

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Organisator Markus Reher bewies wieder mal ein glückliches Händchen bei der Auswahl der Referenten.
Organisator Markus Reher bewies wieder mal ein glückliches Händchen bei der Auswahl der Referenten.Wendebourg
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So wies der Kinder- und Jugendpsychologe Dr. Michael Winterhoff darauf hin, dass viele Erwachsene durch die Reizüberflutung im permanenten Katastrophenmodus seien und kaum noch Zeit für Regeneration hätten. Er riet den Unternehmern abzuschalten und Ruhe vorzuleben. „Wenn der Chef im Katastrophenmodus ist, ist die ganze Firma im Katastrophenmodus“, gab er zu bedenken. Gleichzeitig sollte den Unternehmern auch bewusst sein, dass viele Azubis mit einer noch nicht ausgebildeten Psyche in den Betrieb kommen. Enge Führung, Anleitung und Begleitung seien gerade in den ersten Monaten für das Nachreifen wichtig.
Auch Prof. Dr. Ulrich Breilmann (siehe dega390x) bereitete die Unternehmer darauf vor, dass der Aufwand für Ausbildung und Fachkräftepflege mit der Ankunft der Generation Z im Berufsleben steigen werden. Der Hochschullehrer, der zugleich einen 50-Mann-Handwerksbetrieb führt, betreibt eine Personalpolitik, die darauf ausgelegt ist, eher Schwächere zu langfristigen Mitarbeitern zu machen. Dazu hat er ein Konzept für eine Extra-Personalentwicklung parallel zur Ausbildung entwickelt. Gerade arbeitet er mit Ecoverde in Essen daran, modulare Extraschulungen für GaLaBau-Betriebe zu entwickeln.
Karolin Giesebrecht vom GaLaBau-Verband NRW (VGL) zeigte die Bemühungen des Verbandes, in der fragmentierten Medienlandschaft für die GaLaBau-Ausbildung und für Fachkräfte zu werben. Besonders spannend ist dabei zum Beispiel der Einsatz der VR-Brille auf Berufsmessen, bei dem Interessenten den GaLaBau im 360°-Video erkunden können. Auch das Nutzen von „Influencern“ auf facebook oder Instagram dürfte für viele Zuhörer etwas Neues gewesen sein.
Katja Splichal, beim Ulmer-Verlag für das Lernportal ULP (www.ulmer-lernportal.de) zuständig, setzte einen starken Schlusspunkt. Die Online-Expertin zeigte, wie interaktives Lernen in Zukunft aussehen kann. Das Portal soll ab August auch Betrieben zur Verfügung stehen.
Einmal mehr hat sich das GaLaBau-Symposium als Höhepunkt in der Veranstaltungslandschaft erwiesen. Zwar waren dieses Jahr weniger Besucher in Münster. Das könnte aber auch daran gelegen haben, dass der Titel nicht das versprach, was am Ende wirklich passiert ist. Wer sich davon hatte abschrecken lassen, hat jedenfalls eine Menge verpasst.

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