Facebook: Ausprobieren empfohlen
Ein Kommentar von Tjards Wendebourg zur Relevanz von facebook
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Man muss nicht alles aufsammeln, was die digitale Flut so anspült. Schon alleine, weil nicht alles, was das Worldwideweb uns so auf den Bildschirm schwemmt, uneingeschränkt genieß- oder risikolos nutzbar ist. Viele Angebote sind entweder nutzlos, zeitintensiv, unseriös oder gar kriminell. Aber sie verändern unser Leben. Das haben google, ebay, amazon und wikipedia schon seit Langem bewiesen und das beweisen uns twitter, wikileaks und facebook aktuell; alles Anwendungen, die jeweils innerhalb verdammt kurzer Zeiträume gewaltigen Einfluss auf Märkte, Medien und Gewohnheiten genommen haben.
Die neuen Netzwerke sorgen dafür, dass sich mit wenig Aufwand ein Sturm entfachen lässt. Das was mit Künstlergruppen wie den Münchner „Urbanauten“ als fröhliches Happening in Form eines „flashmobs“ daherkommt, kann andernorts korrupte Präsidenten in die Wüste jagen; einfach eine Absprache von ein paar bis ein paar Tausend Menschen via „Socialnetwork“. Das wird noch manchen Despoten das Fürchten lernen, denn seit die Netzwerke über Smartphones angesteuert werden können, bleiben die Nutzer mobil; und damit schwerer unter Kontrolle zu behalten.
Was Despoten und Diktatoren zu erschrecken vermag, wird auch die Märkte nicht unberührt lassen. Während man bei google am Anfang schwer gegrübelt hat, wie das damals werbefreie Medium jemals Geld verdienen wird, ahnt man es bei facebook schon: Alleine in Deutschland sind mittlerweile 10 Millionen Menschen in dem Netzwerk Mitglied – das müsste die gesamte jüngere Generation sein; ein Zukunftsmarkt, der nicht zu verachten ist.
Bei aller Kritik lohnt es sich, mal der Tochter oder dem Sohn über die Schulter zu schauen. Schon sehr bald könnte ein digitaler Außenposten bei facebook Pflicht sein. Anfangs wird es vielleicht nicht um die Zielgruppe: Frauen, 40+, Nettoeinkommen über 3 000 Euro gehen. Aber ganz bestimmt um die zukünftigen Azubis. Das ist schon deshalb für Unternehmer hübsch interessant, weil die Jugend wenig Scheu zeigt, im Web auch das Innerste nach außen zu kehren. Viele werden das spätestens beim Vorstellungsgespräch noch bereuen.
Das ist aber nur die eine gefährlich-spannende Seite der Medaille. Das Ding kann zusätzlich noch zum Boomerang werden. Denn unzufriedene Kunden finden in Zukunft genauso schnell in aller Öffentlichkeit Gehör, wie unzufriedene Bürger. Und wenn einer dann noch seine Kritik wohlfeil zu formulieren weiß, wird der „Gefällt-mir“-Button dafür sorgen, dass sein Ärger in alle Welt getragen wird. Wer das nicht glaubt: einfach in Saudi-Arabien anrufen und nach Ben Ali fragen. Der Mann kann ein Lied davon singen. Und Ägyptens Hosni Mubarak wird bald einstimmen.
Die neuen Netzwerke sorgen dafür, dass sich mit wenig Aufwand ein Sturm entfachen lässt. Das was mit Künstlergruppen wie den Münchner „Urbanauten“ als fröhliches Happening in Form eines „flashmobs“ daherkommt, kann andernorts korrupte Präsidenten in die Wüste jagen; einfach eine Absprache von ein paar bis ein paar Tausend Menschen via „Socialnetwork“. Das wird noch manchen Despoten das Fürchten lernen, denn seit die Netzwerke über Smartphones angesteuert werden können, bleiben die Nutzer mobil; und damit schwerer unter Kontrolle zu behalten.
Was Despoten und Diktatoren zu erschrecken vermag, wird auch die Märkte nicht unberührt lassen. Während man bei google am Anfang schwer gegrübelt hat, wie das damals werbefreie Medium jemals Geld verdienen wird, ahnt man es bei facebook schon: Alleine in Deutschland sind mittlerweile 10 Millionen Menschen in dem Netzwerk Mitglied – das müsste die gesamte jüngere Generation sein; ein Zukunftsmarkt, der nicht zu verachten ist.
Bei aller Kritik lohnt es sich, mal der Tochter oder dem Sohn über die Schulter zu schauen. Schon sehr bald könnte ein digitaler Außenposten bei facebook Pflicht sein. Anfangs wird es vielleicht nicht um die Zielgruppe: Frauen, 40+, Nettoeinkommen über 3 000 Euro gehen. Aber ganz bestimmt um die zukünftigen Azubis. Das ist schon deshalb für Unternehmer hübsch interessant, weil die Jugend wenig Scheu zeigt, im Web auch das Innerste nach außen zu kehren. Viele werden das spätestens beim Vorstellungsgespräch noch bereuen.
Das ist aber nur die eine gefährlich-spannende Seite der Medaille. Das Ding kann zusätzlich noch zum Boomerang werden. Denn unzufriedene Kunden finden in Zukunft genauso schnell in aller Öffentlichkeit Gehör, wie unzufriedene Bürger. Und wenn einer dann noch seine Kritik wohlfeil zu formulieren weiß, wird der „Gefällt-mir“-Button dafür sorgen, dass sein Ärger in alle Welt getragen wird. Wer das nicht glaubt: einfach in Saudi-Arabien anrufen und nach Ben Ali fragen. Der Mann kann ein Lied davon singen. Und Ägyptens Hosni Mubarak wird bald einstimmen.
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