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Weshalb es nicht jeder schafft

Das Geld liegt auf der Straße, sagt ein altes Sprichwort. Man muss es nur aufheben. Das gilt auch für unser Gewerk und da ganz besonders für die Pflege. Nein, natürlich nicht für die Grünflächenpflege. Da lässt sich zwar auch Geld verdienen – aber nur mit Pfiffigkeit und Technikeinsatz. Vielmehr geht es um die Pflege im Privatgarten. Denn hier kann man sich dem Preisdruck ziemlich simpel entziehen – einfach über die Persönlichkeit.
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Volker Michael
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Zwar gibt es immer noch Unternehmer, die steif und fest behaupten, Privatgartenpflege würde sich nicht lohnen. Aber es ist zu vermuten, dass sie das aus demselben Grunde tun, aus dem viele auch die Planung als nicht werthaltig einstufen; weil sie selber nicht daran glauben. Denn in beiden Fällen gibt es Leute, die damit Geld verdienen. Also muss es gehen.

Weshalb es bei vielen dann doch nicht funktioniert, ist nicht nur der mangelnde Glaube an den Erfolg, sondern auch die Folgen dieses Irrglaubens. Denn es braucht das Bewusstsein für das Potenzial, um die Leistung auch so anzubieten, wie sie angeboten gehört; um die Firma auch so auszustatten, wie es dem Geschäftsfeld entspricht.

Wer mit Pflege Geld verdienen will, muss also zuerst nicht nur selbst an die Leistung glauben, sondern muss alle Mitarbeiter der Firma mitnehmen und auf die Leistung einschwören. Dann braucht es Menschen, die Lust haben, sich darauf einzulassen, auch schon mal (bezahlt!) eine Stunde Kaffee mit der Gartenbesitzerin zu trinken und dabei über dies und das zu reden, statt zu arbeiten. Dann benötigt es eine darauf angepasste Ausrüstung, ein buntes, sauberes Auto und ein Rapport-System. Und es braucht mundgerecht aufbereitete, aber selbstbewusste Preise, die von zuverlässigen, kompetenten, vertrauensvollen und kommunikativen Menschen überbracht werden.

Wer das alles beherzigt und Pflege nicht so nebenbei anbietet, wer seine Kund(inn)en ernst nimmt und es schafft, die richtigen Leute an sich zu binden, der darf sich über relativ gleichmäßig und sicher fließendes, risikoarm zu erwerbendes Geld freuen. Ganz nebenbei sind die regelmäßige Präsenz beim Kunden und die kostenlose Präsenz in der Nachbarschaft bezahlte Akquise. Vom nächsten Auftrag erfährt man dann vielleicht bei einer Tasse Kaffee, oder er kommt über den Nachbar, der immer das schicke Auto vor der Tür gesehen und nur Gutes gehört hat.

Also liebe Kollegen (den Kolleginnen muss man das in der Regel nicht erst sagen): Steine in den Splitt zu klopfen, macht auch Spaß – und wegen der teuren Materialien auch kräftig Umsatz. Aber letztlich kommt es darauf an, was unter dem Strich steht. Und da steht manchmal bei den vermeintlichen „Mädchenjobs“ mehr, als manch harter Mann wahrhaben möchte.

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