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KOMMENTAR | TJARDS WENDEBOURG

Ab jetzt Energie-Berater

Wenn die eine Leistung weniger nachgefragt wird und es für eine andere Leistung zu wenig Anbieter gibt, liegt es nahe, das eigene Leistungsspektrum zu überdenken, meint Tjards Wendebourg im aktuellen Kommentar. Das gilt besonders, wenn die andere Leistung mit dem eigenen Angebot Berührungspunkte hat.

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Redaktion
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Haben Sie schon mal versucht, sich Solar-Paneele aufs Dach machen oder eine Wärmepumpe installieren zu lassen? Wenn ja, wissen Sie, dass man im Fall des Falles ganz viel Zeit mitbringen muss. Während das Luxusprodukt Garten gerade zum Winter hin wenig nachgefragt wird, ist alles rund um die Energie ganz oben auf der Agenda. Denn – Klimawandel hin oder her – auch in einem wärmeren Mitteleuropa (und, dass es durchschnittlich wärmer wird, erleben wir von Monat zu Monat) wird es im Winter immer noch so kalt, dass es ohne Heizung ziemlich ungemütlich sein kann.

Nun will ich Sie nicht dazu animieren,ins SHK-Handwerk einzusteigen. Zwar könnte man auch diese Kompetenz spielend zukaufen, aber das dafür notwendige Dreimal-um-die-Ecke-denken können wir uns vielleicht sparen. Die Herleitung geht nämlich viel einfacher: Alle Energielösungen im Hausumfeld brauchen Fläche, und Flächenmanagement ist eine unserer alltäglichen Aufgaben. Wir nehmen uns einer Fläche an und entwickeln dafür graue und grüne Lösungen, bringen im Idealfall Infrastruktur in ein gärtnerisch schlüssiges Konzept. Was ist da leichter, als eine Energieinfrastruktur mitzudenken, Wärmepumpenfundamente, Flächenkollektoren oder Solaranlagen optisch ansprechend in das Gesamtkonzept zu integrieren? Wenn gerade im mittleren Segment die Nachfrage nach Luxus nachlässt, ist das Thema Energie als Kontaktimpuls vielleicht die zeitgemäße Alternative.

Dabei müssen wir tatsächlich nicht unbedingt tief in das Gewerk einsteigen. Es reicht als Makler aufzutreten und die Lösungen zum Beispiel mit einem vertrauensvollen Partner aus der Region anzubieten. Am Ende geht es nicht nur darum, nicht zum Opfer oder zum Notarzt für eilig in die Fläche gepfuschte Infrastruktur zu werden, sondern als Anbieter durchdachter Lösungen von Beginn an ins Spiel zu kommen. Dabei ist Vertrauen der Generalschlüssel für alle Leistungen im Privatkundengeschäft. Wer es hat, tut sich auch leicht, seine Leistungen situationsgerecht zu diversifizieren.

Man kann sich in den Chor der Jammerer und Propagandisten einreihen und auf „die da oben“ schimpfen. Mit ein bisschen Weitblick und der Gewissheit, dass sich so oder so etwas ändern muss, lassen sich leichter neue Geschäftsfelder und Marketingansätze für das eigene Gewerbe erschließen. Die Bereiche, die mit unseren Kernleistungen unmittelbar in Verbindung stehen, bieten sich dabei als erste an. Das haben wir schon beim Thema Pool gesehen, dessen Bau – ähnlich wie Energieinfrastruktur – einen größeren Eingriff in die Fläche darstellt. Dieser muss am Ende schlüssig kompensiert werden. Auch da lag es auf der Hand, gleich von Beginn an dabei zu sein: als Anbieter oder als Vermittler und Generalunternehmer.

Grundsätzlich gilt: Wer mit seinen Ideen vorne dabei ist und für seine Kunden nützlich agiert, muss sich um die Nachfrage keine Sorgen machen. Geistig flexibel zu bleiben und die eigene Situation nüchtern reflektieren zu können, waren dabei schon immer die zentralen Erfolgsparameter des Unternehmertums.

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