Leserbrief von VGL-Geschäftsführer Rainer Bierig: "Qualifizierte Fachbetriebe sind keine Konkurrenz für Kommunen"
Rainer Bierig, Geschäftsführer des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg äußerte sich in einem Leserbrief zu unserem Beitrag in DEGA GALABAU 4/2009 über Stadtgärtnerei Waldshut-Tiengen "Mit Technik schneller werden":
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Zunächst einmal Kompliment: Ihr Magazin für den Garten- und Landschaftsbau hat sich prima entwickelt. Mit Interesse lesen wir Ihre Veröffentlichungen.
Etwas verwundert hat uns die Gegenüberstellung "Fremdvergabe kontra Anschaffung“ bei der Stadtgärtnerei Waldshut-Tiengen.
So können wir beispielsweise die Tabelle und die entsprechenden Zahlen überhaupt nicht nachvollziehen:
1. Betriebsstunden pro Jahr = 400,00 €?
oder
Stunden je Durchgang = 29,63 €?
Die Berechnung der variablen Kosten kann so auf keinen Fall erfolgen.
2. Über solche aus unserer Sicht naiven Vergleichsrechnungen sind wir eigentlich schon lange hinweg. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass eine unternehmerisch geführte Fachfirma teurer arbeitet als ein Bauhof bzw. ein Regiebetrieb? Schön rechnen können dies sicherlich beide Seiten, aber sind bei der Berechnung der Regiekosten tatsächlich alle Kosten enthalten, auch die von Verwaltung, Bauhof oder Krankheitstagen etc.?
Wir appellieren seit Jahren, dass sich Städte und Gemeinden genau wie unser Berufsstand für mehr Qualität in der Grünflächenpflege stark machen, so wie Sie es in Ihrem Eingangskommentar auch beschrieben haben. Hierfür einzutreten, dies auch entsprechend zu überwachen, ist und bleibt vorrangige Aufgabe der Fachleute in den Städten und Gemeinden. Die Dienstleistung fachlich, qualifiziert und preiswert durchzuführen, dass ist allerdings vorrangig Aufgabe der gewerblichen Wirtschaft.
Damit dies gelingt, müssen beide Seiten noch eine Menge Aufklärungs- und Ausbildungsarbeit leisten. Solch diffuse und auch unvollständige Kostenvergleiche wie in dem oben genannten Bericht bringen uns jedoch keinen Schritt weiter!
Städte, Gemeinden und ihre Grünflächenämter sollten endlich begreifen, qualifizierte Fachbetriebe des Garten- und Landschaftsbaus als Partner und nicht als Konkurrenz zu sehen. Diese Sichtweise hat sich übrigens in vielen Städten und Gemeinden bereits durchgesetzt (auf beiden Seiten!). Diese "Zusammenarbeit" weiter zu verbessern, sollte auch das Ziel der Fachpresse sein.
Anmerkung der Redaktion: Bei den beiden Werten handelt es sich nicht um Preisangaben, sondern um Stundenzahlen. Das Euro-Zeichen ist beim Satz der Tabellen fälschlicherwiese hinter den Stundenzahlen eingefügt worden. Wir bitten das zu entschuldigen.
Etwas verwundert hat uns die Gegenüberstellung "Fremdvergabe kontra Anschaffung“ bei der Stadtgärtnerei Waldshut-Tiengen.
So können wir beispielsweise die Tabelle und die entsprechenden Zahlen überhaupt nicht nachvollziehen:
1. Betriebsstunden pro Jahr = 400,00 €?
oder
Stunden je Durchgang = 29,63 €?
Die Berechnung der variablen Kosten kann so auf keinen Fall erfolgen.
2. Über solche aus unserer Sicht naiven Vergleichsrechnungen sind wir eigentlich schon lange hinweg. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass eine unternehmerisch geführte Fachfirma teurer arbeitet als ein Bauhof bzw. ein Regiebetrieb? Schön rechnen können dies sicherlich beide Seiten, aber sind bei der Berechnung der Regiekosten tatsächlich alle Kosten enthalten, auch die von Verwaltung, Bauhof oder Krankheitstagen etc.?
Wir appellieren seit Jahren, dass sich Städte und Gemeinden genau wie unser Berufsstand für mehr Qualität in der Grünflächenpflege stark machen, so wie Sie es in Ihrem Eingangskommentar auch beschrieben haben. Hierfür einzutreten, dies auch entsprechend zu überwachen, ist und bleibt vorrangige Aufgabe der Fachleute in den Städten und Gemeinden. Die Dienstleistung fachlich, qualifiziert und preiswert durchzuführen, dass ist allerdings vorrangig Aufgabe der gewerblichen Wirtschaft.
Damit dies gelingt, müssen beide Seiten noch eine Menge Aufklärungs- und Ausbildungsarbeit leisten. Solch diffuse und auch unvollständige Kostenvergleiche wie in dem oben genannten Bericht bringen uns jedoch keinen Schritt weiter!
Städte, Gemeinden und ihre Grünflächenämter sollten endlich begreifen, qualifizierte Fachbetriebe des Garten- und Landschaftsbaus als Partner und nicht als Konkurrenz zu sehen. Diese Sichtweise hat sich übrigens in vielen Städten und Gemeinden bereits durchgesetzt (auf beiden Seiten!). Diese "Zusammenarbeit" weiter zu verbessern, sollte auch das Ziel der Fachpresse sein.
Anmerkung der Redaktion: Bei den beiden Werten handelt es sich nicht um Preisangaben, sondern um Stundenzahlen. Das Euro-Zeichen ist beim Satz der Tabellen fälschlicherwiese hinter den Stundenzahlen eingefügt worden. Wir bitten das zu entschuldigen.
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