2008 war für den GaLaBau nur durchschnittlich
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Das vergangene Jahr war für den Garten- und Landschaftsbau in Baden-Württemberg ein eher durchschnittliches Jahr – das ergab die Auswertung der 2008er-Rohabschlüsse von 54 baden-württembergischen GaLaBau-Betrieben. Im Durchschnitt wurde eine Kapitalverzinsung von 2,3% erwirtschaftet, der gleiche Wert wie im Jahr zuvor. Der Aufwand für Kfz und Maschinen wurde gegenüber dem Vorjahr um 10,3% gesenkt, während die durchschnittlich gezahlten Löhnen in etwa stagnierten. Der Materialaufwand stieg um 9%. In der Summe verringerten sich sowohl die Aufwendungen (–8,6%) als auch die Umsätze (–6,4%).
Wiesen im Jahr zuvor noch 54% aller ausgewerteten Betriebe negative Reinerträge (keine Kapitalverzinsung) aus, so waren es in 2008 „nur“ noch 37%. Ein Indiz für eine Entschärfung der wirtschaftlich angespannten Lage. Betriebe mit einem Umsatz von weniger als 250000 € hatten es bei einem durchschnittlichen Reinertrag von minus 3,7% (vom Betriebsertrag) allerdings deutlich schwerer als „größere“ Betriebe. Betriebe mit einem Umsatz von mehr als 500000 € kamen auf einen durchschnittlichen Reinertrag von 3%. Die mittlere Betriebsgröße weist einen Wert von 1,7% aus. Wie in den Vorjahren sind „größere“ GaLaBau-Betriebe rentabler.
Betriebsgröße ist nicht entscheidend
Die Nettoarbeitsproduktivität, ausgedrückt durch das Betriebs-einkommen pro AK, war in 2008 ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Die zwischenbetrieblichen Unterschiede sind enorm. Die Betriebe des ersten Drittels erreichten im Vergleich zu den Betrieben des dritten Drittels eine um knapp 22000 € höhere Nettoarbeitsproduktivität. Wie sich immer wieder bestätigt: Betriebe mit einer hohen Arbeitsproduktivität zahlen relativ hohe Durchschnittslöhne. Vermutlich beschäftigen sie einen höheren Anteil von qualifizierten Arbeitskräften als die weniger erfolgreichen Betriebe. Allerdings dürfte hierbei auch die Rechtsform eine Rolle spielen. Bei Kapitalgesellschaften ist das Geschäftsführergehalt im Lohnaufwand enthalten.
Die Orientierungsdaten Baden-Württemberg zeigen, dass man auch als „kleiner“ Zweimannbetrieb Geld verdienen kann – entscheidend ist die Arbeitsproduktivität. In der Umsatzkategorie bis 250000 € gibt es ein erstes Drittel, das einen betrieblichen Umsatz pro Arbeitskraft in Höhe von knapp unter 80000 € und eine Netto-Arbeitsproduktivität von 37600 € erwirtschaftet. Bei einem durchschnittlichen Lohnaufwand von etwas über 26000 € reicht es dann für einen Reinertrag in Höhe von 7,2% (vom Betriebsertrag). So verbleiben auch in einem Kleinbetrieb Überschüsse für die Weiterentwicklung des Betriebs.
Eine Übersicht über die Detailergebnisse finden Sie auf http://www.dega-galabau.de, Webcode dega1897.
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