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Interview mit Anja König, Ab August 1. GvE-Vorstand

„Ich habe gelernt, das verbindende Element zu schaffen.“

Wenn der 1. Vorstand der Gärtner von Eden in der Vergangenheit an die Öffentlichkeit trat, war ihm nicht immer der Sympathiepreis sicher – zulasten der GvE-Außenwirkung. Das könnte sich jetzt ändern. Mit Anja König stellt die Genossenschaft eine Vollzeit-Führungskraft ein, die Erfahrung in Marketing und Kommunikation mitbringt. DEGA GALABAU hat mit der konzilianten Südbadenerin gesprochen.

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DEGA GALABAU: Frau König, erst einmal herzlichen Glückwunsch zu der neuen Stelle. Inwieweit haben Sie sich denn schon mit der Ausrichtung Ihres neuen Arbeitgebers beschäftigt?

König: Natürlich kann ich die Details noch nicht beurteilen – ich schaue ja eher noch ein bisschen von Weitem zu. Aber ich bin informiert über die Richtung, in die es gehen soll. Ich weiß im Groben, was die letzten sieben Jahre aufgebaut worden ist und ich denke, ich habe verstanden, welchen Anspruch die Gärtner von Eden an mich stellen. In jedem Fall ist es wunderbar, zu sehen, dass sie mich schon ganz stark einbinden und sich viel Zeit nehmen, mich einzuarbeiten.

DEGA GALABAU: Wo sehen Sie denn Ihre künftigen Betätigungsfelder?

König: Das sind verschiedene Ebenen. Die eine Ebene ist, die interne Dienstleistung auszubauen, also, wie die Zentrale das Leben der Unternehmer erleichtern kann; wo wir noch unterstützen können. Es geht ja nicht nur darum, Gärten zu bauen, sondern es geht auch ganz stark um Kundenbetreuung, Akquise, die Planung mit dem Kunden, die ganzen Unsicherheiten, die ein Kunde mitbringt, die ganzen Kenntnisse, die man haben muss, die Wünsche eines Kunden zu erkennen. Das ist wahnsinnig komplex.

Eine andere Ebene ist ganz klar, die Marke, die jetzt schon sehr, sehr schön dasteht, noch weiterzuentwickeln und die Markenbekanntheit im B2C-Bereich auszubauen.

DEGA GALABAU: Das Auftreten Ihres Vorgängers war ja nicht immer gerade vertrauensbildend. Wie stellen Sie sich den Umgang mit den Mitbewerbern und die Präsentation der GvE gegenüber der Branche vor?

König: (lacht) Die Frage ist ganz schön provokant. Also, ich habe Herrn Lütkemeyer als sehr sympathisch und extrem umgänglich kennengelernt – ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mich da so vertan habe. Aber mal ganz ehrlich – das wäre ja vermessen, wenn ich das jetzt beantworten würde. Da müsste ich mich viel mehr mit der Wettbewerbssituation beschäftigt haben. Aber ich denke, dass ich jemand bin, der gut mit Menschen umgehen kann, weil ich es auch gerne mache. Ich habe es sicherlich auch über die Jahre gelernt, dieses integrative und verbindende Element zu schaffen, zusammenzuarbeiten und mit der Idee zu überzeugen.

DEGA GALABAU: Ein Problem ist ja auch die Heterogenität – haben Sie da schon eine Idee, wie Sie die unterschiedlichen Unternehmerpersönlichkeiten unter einen Hut bekommen wollen?

König: Ich finde, dass das gerade das Spannende daran ist, und es ist auch keine Situation, die neu für mich ist. Auch in der Industrie gibt es Vertriebsleiter, Gebietsleiter, Regionalleiter mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten und regionalen Gewohnheiten. Und es ist meinem Team und mir ganz gut gelungen, zu erreichen, dass alle von dem Dienstleistungsgedanken profitieren. Sie werden nie jeden mit allem glücklich machen. Aber viele unterschiedliche Menschen, bedeuten ja auch viele Impulse.

DEGA GALABAU: Was, würden Sie sagen, qualifiziert Sie für den Vorstandsjob?

König: Ich war vorher bei Cemex (früher Readymix, Transportbetonhersteller, Anm. d.Red.) und habe dort den Bereich Marketing und Kommunikation aufgebaut. Das war ein Teil der Zentrale, der draußen nicht sehr beliebt war, und dementsprechend war die individuelle Interpretation der Dinge. Diesen Kontrast drinnen/draußen gab es dort damals sehr stark und gerade deshalb bestand die Notwendigkeit, Corporate Design flächendeckend durchzuziehen, Dinge in der Kundenbeziehung einheitlich und vielleicht besser zu machen. Das war nicht ganz einfach, denn Sie müssen ja erst mal das Vertrauen der Herren – das waren in diesem Fall nur Herren – gewinnen. Wir haben angeboten, angeboten, angeboten, haben Qualität geliefert, bis dann das Vertrauen gewachsen ist. Am Schluss haben sich die Kollegen immer mit ihren Materialien, Veranstaltungen, Fragen oder Problemen an uns gewandt und unser Kundenbindungsprogramm zum Beispiel war sehr beliebt. Das war ja, was wir erreichen wollten – dass nicht mehr jeder seinen Stil fährt, sondern dass sich alle an einem Programm beteiligen und es eine einheitliche Außendarstellung gibt. Außerdem habe ich unter anderem die Marke geführt, habe das Rebranding von Readymix auf Cemex betreut und ein Corporate Design entwickelt. Ich denke, das sind Erfahrungen, die mir bei meiner neuen Aufgabe sehr zugutekommen.

Die Fragen für DEGA stellte: Tjards Wendebourg

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