Fachverband GaLabau Hessen-Thüringen: Mehr tun für Aus- und Weiterbildung
Die Mitglieder des Fachverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen trafen sich Mitte Februar in der Landesgartenschaustadt Bad Wildungen zu ihrer Mitgliederversammlung. Intensiv wurde über die Ausbildung diskutiert, vor allem über die hohe Durchfallquote.
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„Warum werden Weiterbildungsseminare bei unseren Mitgliedern nicht so stark nachgefragt wie in manchen anderen Landesverbänden?“, fragte FGL-Präsident Eiko Leitsch, der von einem weiteren Rückgang der Seminarteilnahmen berichtete. „Hier müssen wir entschieden mehr tun!“
Der Privatgartensektor werde immer bedeutender, Mitarbeiter müssten für diesen Bereich besonders geschult werden.
Leitsch forderte außerdem, die PR-Kampagne in den Regionalversammlungen energischer durchzusetzen. Nur wenn das Material von allen genutzt wird, könne der Bekanntheitsgrad der Branche erhöht werden.
Mit Unterstützung durch eine Unternehmensberatung wird der FGL seine Mitglieder zu ihren Anforderungen und Wünschen an ihren Verband befragen und seine Geschäftsstelle neu ordnen. Die Haushaltslage hat das Präsidium zu dieser Entscheidung bewogen.
Hessen will Bürokratie abbauen
Hessens Landwirtschaftsminis-ter Wilhelm Dietzel würdigte die Arbeit des GaLaBaus als bedeutenden Wirtschaftsfaktor und lobte die hohe Ausbildungsbereitschaft. Ein Anliegen der Landesregierung sei der Abbau von Bürokratie. Von über 3 000 Verordnungen seien bereits 2 200 außer Kraft gesetzt, weitere 15 % sollen folgen. „Die EU sitzt uns jedoch im Nacken“, gab Dietzel zu bedenken. Hier und auf Bundesebe werde immer noch zu viel geregelt.
„Stimmt die Richtung, das Produkt, stimmen die Werte? Wie stellen wir uns auf Marktveränderungen ein? Dies sind Fragen, die Sie sich stellen müssen“, sagte Dietzel. Erfolg versprechende Ansätze seien ökologisches Bauen, Entsiegelung, Verbesserung des lokalen Umfelds, Vernetzung von Stadt und Landschaft, Anpassung an Situation in Ballungsräumen und kleinere Gärten. Zu beachten sei die zunehmende Generation der Älteren, die nicht nur Produkte kaufen, sondern sich Wünsche erfüllen möchten.
Unterschiede in Hessen und Thüringen
Die Durchfallquote bei den Auszubildenden in Hessen beträgt über 40 %, in Thüringen liegt sie deutlich darunter. Dies wurde in der Diskussion über die Ausbildung unterschiedlich begründet. Der Anteil der bei öffentlichen Trägern Ausgebildeten ist in Thüringen viel höher als in Hessen – man könne sich intensiver um die Ausbildung kümmern, es gebe keinen wirtschaftlichen Druck, meinte Roger Baumeister, FGL-Referent für Aus- und Weiterbildung. In jedem Bundesland arbeitet ein Prüfungsausschuss, ein Prüferaustausch fand bisher nicht statt. Es kam die Frage auf, ob die Anforderungen jeweils unterschiedliche sind.
Der Geschäftsführer des Bundesverbands GaLaBa (BGL), Dr. Herrmann Kurth, betonte, dass die Anforderungen nicht sinken dürften. „BGL-Präsident Redeker würde sagen: Die Pflanzenkenntnisse müssen besser werden, denn dies ist das Kriterium, das uns vom Baugewerbe unterscheidet“, sagte Kurth. Er empfahl Kooperationen mit Baumschulen und Staudenproduzenten. Die Nachwuchswerbekampagne könne dazu führen, dass sich mehr interessierte und besser qualifizierte Leute bewerben und Betriebe somit mehr Auswahl bekommen.
Udo Schwandt, FGL-Ausbildungsverantwortlicher, erklärte, dass es sehr schwierig sei, Berufsschule, Betriebe, Überbetriebliche Ausbildung und Ministerium unter einen Hut zu bringen und Lösungen voranzutreiben. Auch auf das geänderte Lernverhalten der Jugendlichen müsse man sich einstellen.
In der Überbetrieblichen Ausbildung, die an der DEULA Witzenhausen und an der LVG Erfurt stattfindet, gibt es finanzielle Veränderungen. Wenn diese abgeschlossen sind, wird DEGA darüber informieren.
Claudia von Freyberg, www.dega.de, 28.02.2006
Der Privatgartensektor werde immer bedeutender, Mitarbeiter müssten für diesen Bereich besonders geschult werden.
Leitsch forderte außerdem, die PR-Kampagne in den Regionalversammlungen energischer durchzusetzen. Nur wenn das Material von allen genutzt wird, könne der Bekanntheitsgrad der Branche erhöht werden.
Mit Unterstützung durch eine Unternehmensberatung wird der FGL seine Mitglieder zu ihren Anforderungen und Wünschen an ihren Verband befragen und seine Geschäftsstelle neu ordnen. Die Haushaltslage hat das Präsidium zu dieser Entscheidung bewogen.
Hessen will Bürokratie abbauen
Hessens Landwirtschaftsminis-ter Wilhelm Dietzel würdigte die Arbeit des GaLaBaus als bedeutenden Wirtschaftsfaktor und lobte die hohe Ausbildungsbereitschaft. Ein Anliegen der Landesregierung sei der Abbau von Bürokratie. Von über 3 000 Verordnungen seien bereits 2 200 außer Kraft gesetzt, weitere 15 % sollen folgen. „Die EU sitzt uns jedoch im Nacken“, gab Dietzel zu bedenken. Hier und auf Bundesebe werde immer noch zu viel geregelt.
„Stimmt die Richtung, das Produkt, stimmen die Werte? Wie stellen wir uns auf Marktveränderungen ein? Dies sind Fragen, die Sie sich stellen müssen“, sagte Dietzel. Erfolg versprechende Ansätze seien ökologisches Bauen, Entsiegelung, Verbesserung des lokalen Umfelds, Vernetzung von Stadt und Landschaft, Anpassung an Situation in Ballungsräumen und kleinere Gärten. Zu beachten sei die zunehmende Generation der Älteren, die nicht nur Produkte kaufen, sondern sich Wünsche erfüllen möchten.
Unterschiede in Hessen und Thüringen
Die Durchfallquote bei den Auszubildenden in Hessen beträgt über 40 %, in Thüringen liegt sie deutlich darunter. Dies wurde in der Diskussion über die Ausbildung unterschiedlich begründet. Der Anteil der bei öffentlichen Trägern Ausgebildeten ist in Thüringen viel höher als in Hessen – man könne sich intensiver um die Ausbildung kümmern, es gebe keinen wirtschaftlichen Druck, meinte Roger Baumeister, FGL-Referent für Aus- und Weiterbildung. In jedem Bundesland arbeitet ein Prüfungsausschuss, ein Prüferaustausch fand bisher nicht statt. Es kam die Frage auf, ob die Anforderungen jeweils unterschiedliche sind.
Der Geschäftsführer des Bundesverbands GaLaBa (BGL), Dr. Herrmann Kurth, betonte, dass die Anforderungen nicht sinken dürften. „BGL-Präsident Redeker würde sagen: Die Pflanzenkenntnisse müssen besser werden, denn dies ist das Kriterium, das uns vom Baugewerbe unterscheidet“, sagte Kurth. Er empfahl Kooperationen mit Baumschulen und Staudenproduzenten. Die Nachwuchswerbekampagne könne dazu führen, dass sich mehr interessierte und besser qualifizierte Leute bewerben und Betriebe somit mehr Auswahl bekommen.
Udo Schwandt, FGL-Ausbildungsverantwortlicher, erklärte, dass es sehr schwierig sei, Berufsschule, Betriebe, Überbetriebliche Ausbildung und Ministerium unter einen Hut zu bringen und Lösungen voranzutreiben. Auch auf das geänderte Lernverhalten der Jugendlichen müsse man sich einstellen.
In der Überbetrieblichen Ausbildung, die an der DEULA Witzenhausen und an der LVG Erfurt stattfindet, gibt es finanzielle Veränderungen. Wenn diese abgeschlossen sind, wird DEGA darüber informieren.
Claudia von Freyberg, www.dega.de, 28.02.2006
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