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GaLaBau NRW: Ein-Euro-Jobs im Mittelpunkt

Wie in Sachsen nahmen auch in NRW die Ein-Euro-Jobs viel Raum in der Mitgliederversammlung der nordrhein-westfälischen Landschaftsgärtner ein. Trotzdem war die Stimmung verhalten positiv.
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Mit Recht Stolz: Jahrgangsbeste mit VGL-Präsident Manfred Lorenz (4. v. l.)
Mit Recht Stolz: Jahrgangsbeste mit VGL-Präsident Manfred Lorenz (4. v. l.)
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Optimistisch blicken viele Landschaftsgärtner in NRW dem weiteren Verlauf des Jahres 2006 entgegen und sprechen von einer besseren Auslastung, die sich bereits im Januar abzuzeichnen begann. Allerdings: In den vergangenen Jahren wurden in vielen GaLaBau-Unternehmen die personellen Kapazitäten reduziert – und damit erst die Grundlagen für den gegenwärtigen Optimismus geschaffen. Ob die positive Erwartungshaltung Bestand haben wird, hängt nicht zuletzt von den künftigen politischen Rahmenbedingungen ab.


Wende in der Pflege?
Wie Präsident Manfred Lorenz auf der Mitgliederversammlung des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen betonte, sind der weitere Rückgang bei den öffentlichen Aufträgen als auch die aktuelle Arbeitsmarktpolitik mit ihren so genannten Gemeinwohl-Arbeitsplätzen unerfreuliche Entwicklungen. Gleichzeitig habe die seit Jahren anhaltende Kürzung der Budgets für die Grünflächen-Pflege zu einem immensen Pflegestau in den Kommunen geführt. „Der Druck der Bevölkerung auf Politik und Verwaltung wächst.“ Lorenz geht davon aus, dass in den nächsten Jahren in den Städten und Gemeinden die Budgets für andere Projekte gekürzt werden, um die frei werdenden Finanzmittel verstärkt in die Grünflächen-Pflege umzuleiten.

Wenn es dazu kommt, wird es wichtig sein, dass alle 753 Mitgliedsbetriebe ein Auge darauf haben, wie die Politik und Verwaltung in den jeweiligen Kommunen mit den Gemeinwohl-Arbeitsplätzen umgehen. Wie Verbandsgeschäftsführer Michael Gotschika berichtete, gibt es in NRW momentan 42 000 Gemeinwohl-Arbeitsplätze in Form der 1-Euro-Jobs. „Davon betreffen 12 400 den Bereich GaLaBau.“ Akzeptabel ist aus Gotschikas Sicht allenfalls eine Größenordnung von etwa 1% der in den Fachunternehmen tätigen Landschaftsgärtner. Das entspräche circa 1 500 bis 1 600 Arbeitsplätzen.

Vor diesem Hintergrund appellierte Gotschika an die Mitgliedsbetriebe, jeden Missbrauch mit Gemeinwohl-Arbeitsplätzen dem Verband zu melden. Immerhin ist es dem GaLaBau NRW im vergangenen Jahr gelungen, dass beispielsweise in den Kreisen Unna, Paderborn und Minden-Lübbecke Gemeinwohl-Arbeitsplätze im grünen Bereich nur geschaffen werden, wenn „Unbedenklichkeitsbescheinungen“ der Landschaftsgärtner vorliegen.


Positive Entwicklung der Mitgliederzahl
Wie Verbandsgeschäftsführer Dr. Karl Schürmann ausführte, erzielen die Mitgliedsbetriebe zwar immer mehr Umsätze im Privatgartenbereich. Doch seinen Worten zufolge kann sich nicht jedes Fachunternehmen schwerpunktmäßig den Privatkundenbereich erschlie-ßen. Umso problematischer ist es für eine Vielzahl der Mitgliedsunternehmen, dass der Umsatz mit öffentlichen Auftraggebern weiter auf niedrigem Niveau stagniert. Ferner konnte Schürmann auf eine anhaltend positive Mitgliederentwicklung seit dem Jahr 2003 verweisen.
Einen Gastauftritt hatte der frisch gebackene Präsident der Aktionsgemeinschaft Wirtschaftlicher Mittelstand (AWM) und ehemalige BGL-Präsident Werner Küsters aus Neuss. Er kritisierte pauschal die Ausgabenreduktion des Präsidiums („Spart Euch nicht zu Tode“) sowie das Bestreben des Gartenbauverbands Rheinland, Gärtnern und Friedhofsgärtnern den Schritt in den Dienstleistungssektor ans Herz zu legen („Das finde ich nicht gut“).

Bei den Wahlen zum Präsidium wurde Vizepräsident Lothar Johanning, Minden, sowie Michael Daldrup, Havixbeck, Margareta Kuhlmann-Rohkemper (Marl) und Ralf Mago (Erkrath) im Amt bestätigt.


Erfolgreiche Ausbildung
Zudem wurden die besten Absolventen der Abschlussprüfungen, der Meisterprüfungen sowie der staatlichen Technikerprüfungen geehrt. Die Anerkennungsurkunden erhielten als:
- Prüfungsbeste Landschaftsgärtner NRW: Christoph Hüpperling (Ausbildungsbetrieb: Heinz-Dieter Thess, Mönchengladbach), Gregor Illemann (Meister GmbH, Velbert), Jonas Volkenhoff (Garten Meteling, Bocholt) und Oliver Metzger (Bitters GaLaBau, Hamminkeln).
- Prüfungsbeste Landschaftsgärtnermeister NRW: Michael Sous (Baumschulen Peter Höppener, Baesweiler), Jörg Mecking (Eckhardt Vornbrock, Dorsten) und Thomas Dahmlos (Helmut Schmidt GaLaBau, Rellingen) 
- Prüfungsbeste Techniker Garten- und Landschaftsbau NRW: Marion Klingenberg (Bernhard Goertz GbR, Erkelenz), Kirsten Finck (Gellert GaLaBau, Ennepetal) und Hendrik Finck (Eckhard Karger, Witten). pcw/tw

 


www.dega.de, 15. März 2006

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