Mehr Grün aufs Dach
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Etwa 300 Gründach-Fachleute aus 40 Ländern trafen sich auf dem internationalen Gründach-Kongress vom 25. bis 27. Mai in Nürtingen. Die Veranstalter – die International Green Roof Association (IGRA) und der Deutsche Dachgärtner Verband (DDV) – hatten sich eine aktuelle Standortbestimmung der Dachbegrünung in technologischer, politischer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht vorgenommen.
Eine auch für die deutsche Zuhörerschaft ungekannte Fülle an innovativen Anwendungsbeispielen zur Nutzung der „fünften Fassade“ illustrierten zahlreiche Vertreter renommierter Architekturbüros aus der ganzen Welt. Vorgestellt wurden Objekte aus Kopenhagen, Zaragossa, London, Fukuoka, San Francisco, Warschau und Freiburg.
Die Kommunen sind durch den Einsatz von Fördermaßnahmen wie direkte finanzielle Zuschüsse, reduzierte Abwassergebühren oder die Festsetzung in Bebauungsplänen wesentlicher Motor für die Entwicklung der Gründachmärkte. Der Kongress zeigte die unterschiedliche Fördersituation in deutschen Städten und im Ausland – hier wurde deutlich, dass insbesondere in Bezug auf die finanzielle Förderung von Dachbegrünung noch eine Menge getan werden muss.
Deutsche Richtlinien nicht 1:1 ins Ausland übertragbar
Prof. Gilbert Lösken, Leiter FLL-Regelwerksausschuss Dachbegrünung, verdeutlichte, dass sich die deutschen Erfahrungen aus 30 Jahren Marktentwicklung nicht 1:1 auf das Ausland übertragen lassen. Standards und Qualitätsnormen müssen auf die nationalen Besonderheiten bezüglich Klima, Vegetation, Baustoffe und Baurecht abgestimmt werden. Praxisrelevantes Fachwissen zur Planung und Realisierung unterschiedlichster Gründächer vermittelten der Gründach-Sachverständige Bernd W. Krupka zusammen mit Andreas Frank, Bausachverständiger Flachdach- und Bauwerksabdichtung, Ralf Walker, Leiter der Ingenieurwerkstatt ZinCo, und dem Schweizer Gärtnermeister Daniel Labhart. Mit den Praxisempfehlungen zur Ausführung und Pflege begrünter Dächer vertieften Dachgärtner-Betriebe aus Deutschland, den Niederlanden und Polen den Wissenstransfer ins Fachpublikum.
Einen von vier IGRA-Awards 2009 nahm Katja Holzmüller vom Umweltamt Düsseldorf in Empfang. Als erste deutsche Großstadt hatte Düsseldorf eine umfangreiche Gründach-Kartierung durchgeführt. Auch Kopenhagen erhielt für vorbildhaftes Engagement zur Förderung begrünter Dächer den IGRA-Award. In der Kategorie „Architektur/Gebäude“ wurde die Jurong Town Corporation aus Singapore für das Projekt „Fusionopolis“ ausgezeichnet sowie das Rastatter Architekturbüro Donnig + Unterstab für eine wärmedämmende Dachbegrünung mit Fotovoltaikanlage. Red
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