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„Blühendes Österreich“ in Wels/A: 62 000 Besucher an drei Tagen

Unter dem Motto „Lust auf Garten“ lieferten Landschaftsgärtner vom 31. März bis 2. April in der Messe Wels mit Schaugärten Inspirationen für die frühjahrshungrigen Gartenbesitzer.
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Schwerpunkt bildete die Ausstellung "Wasser im Garten." Die Attraktion war der Schwimmteich von Gartengestaltung Matula, Wilhering, mitten in Halle 5. Die imposant große Wasseroberfläche lag glatt wie ein Spiegel, für Bewegung in diesem ruhigen Bild sorgte ein Springbrunnen im Zentrum von vier tonnenschweren Granitblöcken in der Regenerationszone. Auf Natursteinblöcken konnte man sich dem Wasser nähern und darüber gehen. Lichtquellen, Holzterrasse, Sonnensegel, Bambus, Wasserhyazinthen und Zyperngras sorgten für die modische mediterrane Ausstrahlung.

Karl Sailer, Pöndorf, bediente in seinem Garten den Zeitgeist mit „Den Sinnen Raum geben“. Das dunkle Gartenzelt zeigte einen Nachtgarten mit imposantem Wasserspiel und Lichtinstallationen, Entspannungsmusik und Vogelgezwitscher – was heißt: Stressabbau ist zu Hause möglich. Im Taggarten konnte man am Großbildschirm ein Video mit sailerschen Projekten anschauen – von Schwimmteichen bei
Hotelanlagen, Bachläufen, Natursteinarbeiten bis hin zu Großbaumverpflanzungen aus der eigenen Baumschule.
Schwimmteiche boomen, aber nicht immer werden alle Erwartungen erfüllt. Deshalb deckte der Verband der österreichischen Schwimmteichbauer das Informationsbedürfnis der Besucher.

Die Fachschule Ritzlhof, Haid, bewies ihre fachliche Kompetenz in Gartenbau, GaLaBau und Floristik. Der violette Zierkohl mit den zartgelben Blüten war ein Blickfang in der modernen Schaugartengestaltung. Der konventionelle Familiengarten von Gartengestaltung Meier, Eferding, bewies mit dem rege in Anspruch genommenen Sandkasten seine Familientauglichkeit.
Der Aufwand für den Bau aller Schaugärten innerhalb von zehn Tagen war enorm: Rund 100 Mitarbeiter verarbeiteten mehr als 200 t Kies, über 150 t Beton- und Natursteine, 800 m² Rollrasen, mehr als 400 m² Rindenmulch, hunderte m³ Wasser. Die 62 000 Besucher lohnen es hoffentlich mit Respekt und Aufträgen.


Viele besondere Pflanzen
Im Gartenbereich der Messe stellten viele Zierpflanzenbetriebe, Staudengärtnereien und Baumschulen aus Österreich und Deutschland ihre Produkte aus, zum Beispiel die Stadtgärtnerei Wels (großblumige Ranunkeln), Christian Kreß, Ort im Innkreis (Stauden-Raritäten), Poltermann aus Erfurt, dessen Saxifraga dem Welser Frühling schon mit Blütenreichtum voraus waren. Stauden Schöllkopf, Reutlingen, war anwesend mit Raritäten und Sortenvielfalt, wobei Michael Frank allerdings den Eindruck bekam, dass die österreichischen Gartenliebhaber eher preisbewusst die gängigen Sorten beim Großanbieter kaufen.
Tropische Orchideen bei Tau, Innsbruck, wurden regelrecht von der Menge bestürmt. Weitaus bescheidener und unbeachtet die Präsentation von sensiblen, heimischen Orchideen bei Gerhard Raschun, Maria Rain/A. Vermehrung in vitro gelingt ihm bei zahlreichen Cypripedium-Arten, Dactylorhiza, Epipactis bis hin zur feinfühligen Ophrys. Bis jetzt ist es noch eine nebenberufliche Herausforderung, da die Nachfrage kein hauptberufliches Standbein erlaubt.


Viel Interesse fürs Rahmenprogramm
Das Publikum wurde ganztägig unterhalten – mit moderierten Gesprächen mit Gartenexperten, praktischen Vorführungen von Gefäßbepflanzungen fürs Frühjahr, Floristik zum Nachahmen. Die Besuchertribünen waren ständig voll besetzt.

Monika van Sorgen-Merholz,
Hagenbrunn/A

 

www.dega.de, 12. April 2006

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