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Eschentriebsterben

Pilz breitet sich vor allem in Norddeutschland aus

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Seit 2002 wird in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein auffälliges Absterben von Trieben der Esche beobachtet. Als Ursache vermuteten die Fachleute anfangs Trockenheit und Frost. Erst 2006 wurde ein neuer Pilz (Chalara fraxinea) an Eschen in Polen entdeckt, im Jahr darauf wurde er auch in Deutschland nachgewiesen. Erkrankte Eschen zeigen mehr oder weniger deutlich aufgelichtete Kronen und sterben langsam ab. Geschädigt werden sowohl Jungpflanzen in Baumschulen als auch heranwachsende und ältere Bäume in Wäldern sowie in der offenen Landschaft.

Noch ist nicht erforscht, warum Chalara fraxinea nun über schädigende Eigenschaften verfügt und lebende Eschen besiedelt. Möglicherweise hat er aufgrund veränderter klimatischer Bedingungen zunehmend günstigere Wachstums- und Ausbreitungsbedingungen gefunden. Eine Prognose des Krankheitsgeschehens ist noch nicht möglich. Daher können derzeit auch keine Hinweise auf praktikable Bekämpfungsmöglichkeiten gegeben werden.

Derzeit wird in allen Bundesländern intensiv nach C. fraxinea gesucht. In den nördlichen, östlichen und südlichen Teilen Deutschlands konnte er nachgewiesen werden. Hessen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt verzeichnen seit dem Jahr 2008 einen stetig steigenden Befall. Schleswig-Holstein meldet einen schnell ausbreitenden Befall seit drei Jahren. In Mecklenburg-Vorpommern wird seit dem Jahr 2005 der Anbau auf landeseigenen Flächen untersagt. Derzeit werden 4 200 ha als erkrankt gemeldet. In Nordrhein-Westfalen wurde C. fraxinea an Eschenjungpflanzen in Ostwestfalen nachgewiesen.

In Brandenburg werden die neuartigen Triebschäden nahezu flächendeckend gesichtet, wenn auch mit einer unterschiedlichen Intensität in den verschiedenen Beständen. Thüringen meldet, dass die Erkrankung in der gesamten Nordhälfte flächig aufzutreten scheint. In Sachsen werden seit dem Jahr 2007 mehrere Fälle dokumentiert. In Bayern liegen Meldungen aus allen Landesteilen vor. Baden-Württemberg meldete bis April 2009 keine akute Gefahr für seine Waldflächen. In Rheinland Pfalz wird derzeit einem Hinweis auf C. fraxinea nachgegangen.

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