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Bioenergie

Boni für Grünabfälle kommen

Die energetische Nutzung von Grünabfällen zur Gewinnung von Biogas, Strom und Wärme wird jetzt in Deutschland durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) besonders gefördert. Die zuständige Clearing-stelle EEG hat eine entsprechende Empfehlung zur weiten Auslegung des Begriffs „Landschaftspflegematerial“ im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegt.

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Auf der Basis der Empfehlung der Clearingstelle EEG wird in Zukunft die energetische Nutzung von Landschaftspflegematerial mit dem NawaRo-Bonus für nachwachsende Rohstoffe von 7 Ct/kWh erzeugtem Strom gefördert. Zusätzlich wird es den Landschaftspflege-Bonus in Höhe von 2 Ct/kWh Strom geben – vorausgesetzt, die im Rahmen der Landschaftspflege anfallenden Pflanzen nehmen einen Anteil von mehr als 50 % der zur Stromerzeugung in einer Biogasanlage eingesetzten Stoffe ein.

Nach Entscheidung der Kommission kann die Verwendung von Biomasse aus naturschutzspezifischer Herkunft (Pflege von Naturschutzflächen und besonders geschützten Landschaftsbestandteilen) genauso gefördert werden, wie der Einsatz von Materialien, die auf Flächen anfallen, auf denen vegetationstechnische Pflegemaßnahmen vorgenommen werden. Explizit nennt die Clearingstelle EEG das Material aus Pflegemaßnahmen des Straßenbegleitgrüns, kommunalen Grünschnitt sowie Grünschnitt aus der Garten- und Parkpflege, aus der Sport- und Golfplatzpflege und von Gewässerrandstreifen.

Ein wesentlicher Punkt für die von der Clearingstelle EEG ausgesprochene Empfehlung sei der vom Gesetzgeber verfolgte Zweck, die energetische Nutzung von Biomasse zu unterstützen, deren Akquisition gegenüber anderen Materialien aufwendiger und teurer sei, um somit eine wirtschaftliche Verwertungsmöglichkeit dieser Biomasse zu gewährleisten.

Die Anfang Oktober von der Clearingstelle der Bundesregierung veröffentlichte Entscheidung wird auch vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) mit Freude aufgenommen. Der Verband hat sich für die Förderung von Grünabfällen stark gemacht und bemüht sich über seine Tochter GaLaBauEnergy AG (GEAG, siehe dazu auch http://www.dega-galabau.de , Webcode dega1963), in Freising die im GaLaBau anfallende Biomasse über selbst betriebene Biogasanlagen gewinnbringend in Strom und Wärme umzuwandeln.

Ernst Meerkamp, GEAG-Geschäftsführer, spürt einen Schub für die Pläne seines Unternehmens. „Jetzt werden viele Kommunen wach und kommen auf uns zu“, erzählte er auf Nachfrage von DEGA GALABAU. Schließlich hätten viele Kommunen in der Vergangenheit zum Teil hohe Gebühren für die Entsorgung ihrer Grünabfälle bezahlt.

Enttäuscht zeigte sich Meerkamp allerdings von den schleppenden Genehmigungsverfahren für Biogasanlagen. „Wir haben diese Zeitabläufe unterschätzt“, gibt der Wahlbayer zu. Trotzdem will die GEAG im kommenden Jahr vier der sieben im Genehmigungsverfahren befindlichen Anlagen realisieren.

Insgesamt steht der GaLaBauEnergy AG ein Kreditvolumen von 105 Mio. € für die Vorfinanzierung von Biogasanlagen zur Verfügung.

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