Gartenbau ist bedeutende Wirtschaftskraft
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Die Wirtschaftskraft des Gartenbaus ist zumindest in Bayern wesentlich größer als bisher angenommen. Das ergab eine Statistik, die an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, unter der Leitung von Prof. Dr. Holger Beiersdorf erarbeitet wurde. Mit der bayrischen Gartenbaustatistik liegt zum ersten Mal eine Auswertung der nach Ansicht der Auftraggeber ungenügenden und teilweise widersprüchlichen Datenlage vor. Sie fasst die vielfältige Struktur des Gartenbaus zusammen und stellt sie in einen gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang.
33000 Unternehmen sind im Gartenbau gemeldet, die meisten davon, nämlich 7300 im Garten- und Landschaftsbau. 7000 Unternehmen sind im Obstbau tätig, 5300 im Gemüsebau, 1500 im Zierpflanzenbau, zudem gibt es in Bayern 400 Baumschulen. Insgesamt arbeiten in allen Bereichen des bayerischen Gartenbaus rund 84000 Menschen. Sie erwirtschafteten inklusive Handel und Dienstleistungen einen geschätzten Umsatz von rund 10 Mrd. €.
Der Umsatz der 7300 bei der Berufsgenossenschaft eingetragenen Betriebe im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau verteilt sich zu 50 % auf private Auftraggeber, 31,3 % der Aufträge kommen aus Gewerbe und Industrie und 18,7 % von der öffentlichen Hand. Dem GaLaBau ist es aufgrund der Investitionsbereitschaft der Privathaushalte gelungen, sich sowohl von den Konjunkturzyklen des Baugewerbes als auch der Ausgabenpolitik der öffentlichen Hand unabhängiger zu machen, was zurzeit dazu führt, dass die allgemeine Wirtschaftskrise bei der Mehrzahl der 7284 GaLaBau-Unternehmen noch nicht angekommen ist.
Unter den 2300 Auszubildenden des Gartenbaus stellt der GaLaBau mit fast 1300 Auszubildenden die größte Gruppe. Die Meisterschulen in Veitshöchheim, Landshut und Fürth bilden zurzeit 150 zukünftige Meister aus. An der Technikerschule in Veitshöchheim studieren 88 zukünftige Techniker und an den Hochschulen in Weihenstephan sind über 1500 Studierende eingeschrieben. Insgesamt sind in das Bildungswesen des Gartenbaus rund 8350 Auszubildende, Studierende, Lehrpersonen und andere Mitarbeiter involviert.
Mit der Studie wollen die in der Landesvereinigung Gartenbau Bayern zusammengeschlossenen grünen Verbände als Auftraggeber in erster Linie die Politik anstoßen, den Gartenbau endlich entsprechend seiner wirtschaftlichen Bedeutung zu berücksichtigen. In vielen Bereichen werde der Gartenbau nur als Juniorpartner der Landwirtschaft behandelt, obwohl er in seinen Kennzahlen (Umsätze, Mitarbeiter, Auszubildende) zum Teil stärker ist als der Agrarbereich.
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