Licht als Gestaltungselement: Vernetztes Arbeiten fördern
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Dazu gestaltete die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau (FLL) den Kongressteil „Licht im Freiraum“ mit – gemeinsam mit den Organisationen European Lighting Designers Association (ELDA), Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, Fachverbände Elektrische Lampen und Elektroleuchten (ZVEI).
FLL-Präsident Prof. Albert Schmidt schilderte, wie konsequent das komplexe Thema „Licht im Freiraum“ durch den FLL-Arbeitskreis im geplanten Fachbericht behandelt wird. „Sinn und Zweck des Fachberichtes ist die Vermittlung von Fachwissen und Verständnisweckung über den Umgang mit Licht im Freiraum zwischen allen Beteiligten und Betroffenen. Damit sollen die Grundlagen geschaffen werden für den qualifizierten Dialog zwischen den am Projekt arbeitenden Landschaftsarchitekten, Lichtplanern, Elektroingenieuren und Landschaftsbaubetrieben und nicht zuletzt mit den Bauherren“, sagte Schmidt.
Weiter betonte er, dass es sich bei dem geplanten Fachbericht nicht um eine normative Richtlinie, sondern ausschließlich um Empfehlungen zum Handeln (Leitfaden) auf Grundlage des Wissensstandes und vorliegender Erfahrungen handele.
Christian Breil, Architekt und Lichtdesigner ELDA und Leiter des FLL-Arbeitskreises, Lüdenscheid, erläuterte das Netzwerk der beteiligten Projektpartner bei einer Lichtplanung.
Prof. Dr. Gerhard Eisenbeis, Universität Mainz, Institut für Zoologie, mahnte zu einem maßvollen Einsatz des künstlichen Lichts in sensiblen Freiraumbereichen. Eigentlich gebe es kein gutes Licht im Freiraum, sondern nur „erträgliches“ Licht, so Eisenbeis’ These. Diese stellt einen der besonderen Ansprüche dar, den sich der FLL-Arbeitskreis gestellt hat. Daher sollen Brücken zwischen Wissenschaft und Industrie gebaut werden. Ein neuer Versuchsapparat im Institut von Eisenbeis soll das Anflugverhalten von Fluginsekten bei bestimmten Lampen- und Leuchtentypen untersuchen. Damit soll die Lichttechnik in Zukunft insektenschonender werden. Erste Kontakte zur Leuchtenindustrie sind hergestellt.
Einen maßvollen Umgang mit Licht mahnte auch Dr. Andreas Hänel, Planetarium Osnabrück und Fachgruppe Dark Sky, an. Aus Sicht eines Astronomen wirke sich in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland die Streulichtbildung sehr negativ auf die Sichtbarkeit des Nachthimmels aus. FLL
www.dega.de, 7. Juni 2006
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