Deutsches Handwerk startete langfristige Imagekampagne
Ein außergewöhnlicher TV-Spot Mitte Januar 2010 war Auftakt einer bundesweiten und auf fünf Jahre angelegten Imagekampagne des Handwerks. Auch wenn der Spot wegen des Erdbebens in Haiti derzeit ausgesetzt ist – die Kampagne geht weiter und macht deutlich, was wir ohne das Handwerk wären.
- Veröffentlicht am
Der Deutsche Handwerkskammertag (DHKT), Dachverband der 53 Handwerkskammern, hat die Kampagne ins Leben gerufen. Deren Ziel ist es, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Handwerks zu verdeutlichen und Jugendliche für eine Ausbildung dort zu begeistern. Der Claim lautet: „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“ Hintergrund: Eine Forsa-Umfrage ergab, dass die Bedeutung des Handwerks in der Gesellschaft, besonders unter Jugendlichen, unterschätzt wird. Dabei ist das Handwerk mit 4,8 Mio. Beschäftigten und rund 500 Mrd. € Umsatz pro Jahr eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft und Gesellschaft.
Bundesweite Plakat- und Anzeigenschaltungen und ein Webauftritt auf http://www.handwerk.de flankieren die Ausstrahlung des TV-Spots. Die 10 Mio. €/jährlich werden von den Kammern getragen und damit nur indirekt von den Betrieben finanziert – umgerechnet würde jeder Betrieb jährlich mit weniger als 12 € belastet. Die Betriebe werden als Botschafter der Kampagne mit Werbemitteln ausgestattet. Die Kampagne wurde von der Agentur Scholz & Friends aus Berlin entwickelt.
Interaktive, informative Website
Die Kampagnenwebsite informiert regelmäßig über den Stand der Kampagne. Spannende Geschichten aus den Regionen sind in der „Deutschlandkarte des Handwerks“ („Bundesrepublik Handwerk“) zu lesen. Angebote wie der „Neandertanz“ und ein Quiz sorgen auf der Website auch für gute Unterhaltung. Das Kampagnenforum richtet sich an Betriebe, Innungen, Kreishandwerkerschaften, Fachverbände auf Landes- und Bundesebene und die Handwerkskammern. Alle an der Umsetzung der Kampagne Beteiligten können ihre Ideen mit den Kolleginnen und Kollegen in anderen Regionen und Branchen austauschen. Alle neuen Informationen werden im Kampagnenforum ergänzt.
Spot ausgesetzt
Das Handwerk setzt seine Imagekampagne fort, der TV- und Kinospot wird jedoch bis auf Weiteres nicht mehr zum Einsatz gebracht. Dazu erklärt Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH): „Viel Beifall hat der TV-Spot zur Imagekampagne gefunden. Er zeigt mit eindrucksvollen Bildern die Bedeutung des Handwerks für unsere Gesellschaft. Nach und nach löst sich all das auf, was vom Handwerk geschaffen wurde – handwerkliche Leistungen, ohne die unsere moderne Zivilisation nicht denkbar ist. In der Darstellung wird niemand verletzt, nichts zerstört. Dennoch gab es gegenüber den Sendeanstalten auch Kritik von Zuschauern, die offensichtlich den Film unmittelbar mit Nachrichtenbildern aus dem Erdbebengebiet Haitis verbunden hatten. Wir haben daher bis auf Weiteres die Ausstrahlung des Spots ausgesetzt. Die weiteren Maßnahmen der Imagekampagne werden wie vorgesehen eingesetzt.
Ich will jedoch betonen: Das Handwerk hat sich nach Naturkatastrophen immer in hohem Maß engagiert. In Erinnerung sind noch die Hilfsaktionen bei Donauhochwasser und Elbe-Flut oder beim Tsunami in Südostasien. Und auch jetzt sind schon viele Handwerker wieder in Haiti unterwegs und bringen den Menschen dort Hilfe. Handwerker, die für diesen Einsatz bei Hilfsorganisationen wie THW oder Deutschem Roten Kreuz von ihren Betrieben freigestellt sind. Viele Betriebe und ihre Mitarbeiter planen bereits ihre Unterstützung beim Wiederaufbau, wenn in Haiti die Ordnung wieder hergestellt ist.“
Barrierefreiheit Menü
Hier können Sie Ihre Einstellungen anpassen:
Schriftgröße
Kontrast
100 Euro Rabatt auf Ihr Stellenangebot
Als Abonnent:in von DEGA GALABAU erhalten Sie pro Kalenderjahr 100 Euro Rabatt auf Ihr Stellenangebot im Grünen Stellenmarkt.
mehr erfahrenNoch kein Abo? Jetzt abonnieren und Rabatt für 2025 sichern.
zum DEGA GALABAU-Abo
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.