GaLaBau-Tag in Österreich: Schwimmteichnorm diskutiert
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Privater und kommunaler Schwimmteichbau von der Bauausführung über die Fehlervermeidung und Pflege bis hin zum Schwimmteichmarketing standen im Mittelpunkt der Vorträge der deutschen und österreichischen Referenten. Am Rande der Veranstaltung trat eine deutsch-österreichische Kontroverse im Bereich der kommunalen Schwimmteiche zu Tage. In Österreich wird nicht nur für private, sondern auch für kommunale Schwimmteiche das Einkammersystem bevorzugt, während man in Deutschland bei großen, hoch frequentierten Anlagen auf das Mehrkammersystem mit ausgelagerter, durchströmter Aufbereitung setzt.
Österreich ist nicht nur Vorreiter, was den Bau von Schwimmteichen betrifft, sondern hat bereits seit Jahren eine Norm für öffentliche Schwimmteiche, die jedoch praxisfern war. Derzeit wird diese Norm überarbeitet. Darin verankert werden soll das Einkammersystem als Stand der Technik für kommunale Schwimmteiche - sehr zum Leidwesen einiger Schwimmteichexperten aus Deutschland.
Die Befürchtung: Da die Ö-Norm im Augenblick die einzige Norm für kommunale Schwimmteiche ist, ist anzunehmen, dass sie früher oder später in ganz Europa zum Standard wird. Da es in kommunalen Schwimmteichen jedoch nicht so beschaulich zugeht wie im privaten Teich, vermutet man vor allem in Deutschland, dass das Einkammersystem auf Dauer mit den Spitzenbelastungen überfordert ist. Anlagen, die veralgen und den Hygieneanforderungen nicht entsprechen – das würde das Aus für den kommunalen Schwimmteich bedeuten. Der deutsche Vorschlag: das Einkammer- und Mehrkammersystem in die Ö-Norm aufnehmen und dem Bauherrn die Wahl überlassen. Eine Einigung ist hier im Augenblick noch nicht in Sicht. sw
(c) www.dega.de, 19. Juli 2006
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