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ZUR SACHE

Messe kämpft um Schaugärten

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Wir sehen uns 2011 – das konnten die Besucher der Giardina 2009 in Karlsruhe auf einem kleinen Schild an den Schaugärten der Mitgliedsbetriebe des VGL Baden-Württemberg lesen. Die Unternehmer wollten damit den Druck auf den Messeveranstalter erhöhen. Bei diesem waren sie mit ihrem Wunsch nach der Veränderung des Veranstaltungsrhythmus von einem auf zwei Jahre bisher auf taube Ohren gestoßen. Die Argumentation der Landschaftsgärtner: Alle zwei Jahre eine Gartenmesse wie die Giardina reiche völlig, eine jährliche Messepräsenz mit einem Schaugarten sei zu teuer. Hinzu kommt, dass es seit letztem Jahr eine zweite Gartenmesse im nur 70 km entfernten Stuttgart gibt, auf der einige der Verbandsbetriebe präsent sein wollen.

Die Hinte GmbH, Veranstalter der Giardina, ließ jedoch nicht mit sich reden. Sicher auch, weil die Gartenmesse der Anziehungspunkt innerhalb des Verbunds mit der Einrichtungsmesse Inventa und der Winzermesse RendezVino ist. So setzte Hinte alles daran, die Ausstellungsflächen zu füllen: Mit einer überdimensionalen GiardinaLounge, einem auf eigene Kosten gebauten Licht-Schaugarten und dem „Spielewald“, in dem namhafte Spielgerätehersteller ihre Produkte ausstellen konnten. Alle Flächen, die dann noch übrig waren, wurden quasi verschenkt, die meisten an regionale Künstler.

Aber auch den GaLaBau-Betrieben kamen die Veranstalter von allen Seiten entgegen: Mit geringeren Standkosten oder kostenloser zusätzlicher Standfläche. Auch mit einem großen Paket zusätzlicher Eintrittskarten wurde gelockt, das zumindest war hinter vorgehaltener Hand zu hören.

Was aber ganz offen für Unmut sorgte, war die Teilnahme einiger Verbandsbetriebe – gegen die gemeinsame Absprache. „Ich bin jedes Jahr hier, seit es die Messe gibt“, antwortet Roland Stärk auf die Frage, warum er dennoch dabei sei. Auch er würde eine Veränderung des Messerhythmus begrüßen, für ihn sei dies aber eine wichtige Messe, auf die er nicht verzichten wolle. Ähnlich antwortet auch Verbandsmitglied Achim Jansen auf die Frage nach dem Grund seiner Teilnahme. Die Messe sei unverzichtbar, gerade für die Betriebe in der Region. Dass er vom Veranstalter noch weitere Möglichkeiten bekam, sich präsentieren zu können, mag bei der Entscheidung auch eine Rolle gespielt haben. Gleich neben seinem Stand bekam er eine große Fläche für seine „Live-Gartengestaltung“. Auch bei dem von der Messe initiierten Projekt „wohn_raum“ war Jansen dabei.

Trotz aller Bemühungen blieb die Zahl der Schaugärten jedoch deutlich hinter der der vorangegangenen Jahre zurück – zugunsten von Anbietern sogenannter Gartenaccessoires. Der Veranstalter wird sich bemühen müssen, das Niveau der Messe zu steigern. Bleiben erst die gutbetuchten Besucher aus, werden sich nicht nur die GaLaBau-Betriebe überlegen, ob die Giardina noch die richtige Plattform für sie ist.

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