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BGL Pressekonferenz

2009 stabile Umsätze

Gute Umsätze und gestiegene Beschäftigtenzahlen – der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) zog auf seiner Pressekonferenz am 24. März 2010 in Bonn eine positive Bilanz des vergangenen Jahres.

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GaLaBau-Betriebe hatten 2009 gut zu tun – der Umsatz konnte gegenüber 2008 gesteigert werden
GaLaBau-Betriebe hatten 2009 gut zu tun – der Umsatz konnte gegenüber 2008 gesteigert werdenIngo Beran
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Von Krise immer noch keine Spur – auch im vergangenen Jahr konnten GaLaBau-Unternehmen ihren Umsatz auf dem bisherigen Rekordniveau von 2008 halten. Der Gesamtumsatz der Branche lag 2009 bei rund 4,914 Mrd. Euro und damit sogar noch knapp (0,06 %) über der bisherigen Bestmarke von 2008 (4,911 Mrd. Euro). Auch die Zahl der GaLaBau-Betriebe ist im vergangenen Jahr um 2,23 % auf 14 784 Unternehmen angestiegen. Die Zahl der Beschäftigten stieg gegenüber 2008 um 0,9 % von 87795 auf 88 582 Personen. Die Insolvenzquote der Branche belief sich auf 0,89 % und stieg damit gegenüber dem Vorjahr (2008: 0,83 %) leicht an.

Weniger öffentliche – mehr private Auftraggeber

Auch für den Privatgartenbereich meldete der BGL Positives: der Marktanteil am Umsatz verbesserte sich im vergangenen Jahr von 50,01 % in 2008 auf 51,27 %. Der reale Umsatz konnte damit leicht gesteigert werden. Eine Ursache dafür sieht der BGL in dem für Krisenzeiten bekannten „Cocooning-Effekt“, der fast nahtlos in den für den Privatgarten ebenfalls günstigen „Homing“-Trend (dabei wird das eigene Zuhause schön eingerichtet, ohne dass sich die Bewohner wie beim Cocooning von der Außenwelt abschotten) übergegangen ist. Dies bestätigt auch eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid von Ende Januar 2010. Auf die Frage „Suchen Sie in der Krise vermehrt Entspannung zu Hause und verbringen Ihre Freizeit in Heim und Garten?“ antworteten 88 % der 1 000 Befragten mit „Ja“. Zugunsten der Wohlfühloase sparten in der Krise 55 % der Deutschen an Besuchen in Restaurant, Kneipe, Kino oder Konzert, 47 % an Mode und 46 % an Urlaubsreisen.

Schuld am gewachsenen Anteil des Privatgartens ist jedoch sicher auch der sinkende Umsatzanteil bei den öffentlichen Auftraggebern. Lag er 2008 noch bei 18,74 %, ist er 2009 auf 17,61 % gefallen. Insgesamt 78 % der Aufträge betrafen die Neuanlage von Grün – 1 % mehr als im Vorjahr. Vom Konjunkturpaket II konnte der GaLaBau nicht maßgeblich profitieren, auch für 2010 seien keine Wunder zu erwarten, so BGL-Präsident Hanns-Jürgen Redeker.

Der Anteil der Pflege am Umsatz betrug im vergangenen Jahr 18 % und sank damit gegenüber 2008 um 1 %. Dabei zählten Gebäudereiniger und Hausmeister mit 24,55 % (2008: 26,14 %), die Schwarzarbeit mit 17,41 % (2008: 17,01 %) und gemeinnützige Einrichtungen mit 15,63 % (2008: 16,60 %) zu den stärksten Konkurrenten des GaLaBaues.

Potenzial in neuem Tätigkeitsbereich aktivieren

Ein zukunftsträchtiges Betätigungsfeld sieht Redeker in der Ingenieurbiologie: „Für den Garten- und Landschaftsbau eröffnen sich durch ingenieurbiologische Maßnahmen neue Tätigkeitsbereiche, die vor Jahren nur gelegentlich diskutiert wurden, heute aber aufgrund ihrer Umweltrelevanz kaum noch infrage gestellt werden.“ Die Betriebe seien in diesem zukunftsträchtigen Arbeitsfeld noch immer recht zurückhaltend, während der Tiefbau und die Wasserwirtschaft bereits viel stärker eingebunden sind. Der BGL wird daher das Thema auch bei der Internationalen Fachmesse GaLaBau 2010 in einer eigenen Forumsveranstaltung platzieren.

Zahl der Auszubildenden ist 2009 leicht gestiegen

Die Zahl der Auszubildenden stieg 2009 um 3,4 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt 7132 junge Menschen ließen sich in gewerblichen GaLaBau-Betrieben zum Landschaftsgärtner ausbilden, ein Jahr davor waren es 6 898. Die Ausbildungsquote, gemessen an gewerblichen Arbeitskräften, lag damit 2009 bei knapp 11 %. Doch auch dem GaLaBau droht mit dem demografischen Wandel in den nächsten Jahren ein Fachkräftemangel. In einigen Bundesländern zeichnet sich das bereits ab (siehe Meldung auf Seite 10). In den nächsten Jahren steigt der Wettbewerb aller Branchen um die geringer werdende Anzahl junger Menschen, die eine Ausbildung beginnen.

Mit Blick auf das Ziel, die Wertigkeit der Berufsschulen zu stärken und die Lernortkooperation zu verbessern, forderte Redeker verpflichtend für alle Berufsschulen landschaftsgärtnerische Fachlehrer, die an Fachhochschulen und Universitäten qualifiziert wurden. Zudem müssten die Ausbildungs- und Prüfungsbedingungen regelmäßig auf den Prüfstand gestellt werden. Redeker: „Wir wünschen uns beispielsweise eine verbesserte Nutzung und Kontrolle der Berichtshefte durch die Berufsschule und die Ausbildungsbetriebe, genauso wie einen baustellenprojektorientierten Unterricht, um im engen Kontakt zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule eine höhere Effizienz zu erreichen.“

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