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Mitgliederversammlungen der Landesverbände

Mit Optimismus in die neue Saison

Im zeitigen Frühjahr treffen sich die Mitglieder der GaLaBau-Landesverbände zu Jahreshauptversammlungen. Bezüglich der kommenden Saison trübt vor allem die finanzielle Lage der öffentlichen Hand den Optimismus, der ansonsten deutlich spürbar ist. Kritische Töne in Richtung Bundesverband waren in mehreren Ländern zu hören.

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Glückwünsche zum 20-jährigen Verbandsbestehen aus Niedersachsen-Bremen und Schleswig-Holstein: Gerald Jung­johann (links), Vorsitzender des FGL Mecklenburg-Vorpommern nahm Präsente von Uwe Krebs (linkes Bild rechts) und Reimer Meier (rechts) entgegen
Glückwünsche zum 20-jährigen Verbandsbestehen aus Niedersachsen-Bremen und Schleswig-Holstein: Gerald Jung­johann (links), Vorsitzender des FGL Mecklenburg-Vorpommern nahm Präsente von Uwe Krebs (linkes Bild rechts) und Reimer Meier (rechts) entgegenWainar
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Baden-Württemberg: Erfolg hinsichtlich Wirtschaft, Ausbildung und Veranstaltungen, Optimismus und festes Vertrauen der rund 600 Mitglieder in ihren Verband prägten die Stimmung beim VGL Baden-Württemberg in Rastatt. Die Betriebe wurden aufgefordert, sich noch mehr um die Auszubildenden und die Nachwuchsgewinnung zu kümmern. Einer der Höhepunkte in Rastatt war eine größere Satzungsänderung, die einstimmig beschlossen wurde: eine neue Führungsstruktur im VGL, die die vielen Aufgaben und Kompetenzen auf mehrere Schultern zumutbar verteilt. So will man einerseits die Ehrenamtlichen, die daneben einen Betrieb führen, entlasten. Auf der anderen Seite können so junge, enagagierte Unternehmer Führungsrollen im Verband übernehmen. Damit entstand ein Führungstrio in einem neuen achtköpfigen Vorstand (siehe Leute, Seite 18).

Bayern: Beim VGL Bayern stand der Abschied des altgedienten Verbandsdirektors Jürgen Prigge und einmal mehr die PR-Kampagne im Mittelpunkt. Prigge, der nach 32 Jahren Leitung der Geschäfte an der Spitze des VGL mit viel Lob und einem Reisegutschein verabschiedet wurde, strich in seiner Abschiedsrede noch einmal die Baustellen heraus, die es auch gegenüber dem BGL noch zu beenden gilt.

Zuvor hatte bereits BGL-Präsident Hanns-Jürgen Redeker einige Baustellen benannt; namentlich die Ausbildung sowie das „Grüne Dach“. Er und seine Kollegen von BdB und ZVG würden intensiv an letzterem arbeiten und seien sich sehr nah, was die Organisation einer neuen Dachorganisation der grünen Branche anbelangt. Trotzdem könne es bis zur Realisierung noch vier bis sechs Jahre dauern. „Ich bitte Sie, bis dahin noch stillzu halten – ich denke, wir bekommen dann ein tolles Dach, unter das die Verbände sich gerne begeben“, lautete der Appell ans Publikum.

Vorher hatte sich Redeker auch in die wieder aufgeflammte Diskussion um die PR-Kampagne eingeschaltet. Hier scheiterte ein Antrag der VGL-Führung, um die Zustimmung zur Kampagne um ein Jahr zu vertagen (siehe „Zur Sache“).

Berlin/Brandenburg: Neue Potenziale standen im Mittelpunkt der Fachveranstaltung im Rahmen der Mitgliederversammlung des FGL Berlin-Brandenburg. Dabei ging es einerseits um die Fülle an Gartenschauen, die der Region in den nächsten Jahren ins Haus stehen (LaGa Prenzlau 2013, BuGa 2015, IGA 2017) und anderseits um die Wohnungswirtschaft als Auftraggeber sowie das wachsende Geschäftsfeld Privatgarten. Stephan Lechner von der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft (DBG) stellte dabei den Planungsstand der dezentralen BuGa in der Havelregion vor. Sein Fazit – vieles ist noch nicht geklärt – der Zweckverband (zum ersten Mal ist es keine gemeinsame GmbH der ausrichtenden Kommunen und der DBG) sucht gerade einen Geschäftsführer.

Prof. Thieme-Hack von der FH Osnabrück strich anschließend die steigenden Anforderungen heraus, mit denen GaLaBau-Unternehmen in Zukunft von der Wohnwirtschaft als Auftraggeber konfrontiert werden dürften. Der Trend zur gesammelten Vergabe von Leistungen sei ungebrochen und das Facility-Management damit ein ernst zu nehmender Mitbewerber für die Grünflächenpflege. Deren Sprache werde in Zukunft den Ton angeben.

Dr. Gabriele Holst und DEGA-Redakteur Tjards Wendebourg (Referat siehe http://www.dega-galabau.de, Webcode dega2006) arbeiteten die Bedeutung von Planung und Beratung im Privatkundensegment heraus. Die Qualität der Idee werde im GaLaBau oft unterschätzt, lautete die unterschiedlich verpackte Aussage.

In der Podiumsdiskussion stand am Ende etwas unerwartet wieder das Submissionswesen im Vordergrund; Anzeichen dafür, welche Bedeutung öffentliche Aufträge in Berlin und Brandenburg immer noch haben.

Hessen-Thüringen: In der Landesgartenschaustadt Bad Nauheim tagte der FGL Hessen-Thüringen. Präsident Eiko Leitsch rief die Laga-Beteiligten auf, die Chance zu nutzen und Präsenz zu zeigen. Die Regionalisierung des Verbands sei mit den Wahlen vollzogen, die Regionen stellten sich damit auf eigene Füße und die Betriebe zeigten ortsnah Engagement und Initiative.

Sachsen: Der 135 Mitglieder starke Verband feiert im Oktober sein 20-jähriges Bestehen. Geschäftsführer Horst Bergmann resümierte das Jahr 2009 als „nicht so schlecht wie befürchtet“. Man hoffe aus verschiedenen Gründen auf „akzeptable Auftragsvolumina“ der öffentlichen Hand. Straßen- und Tiefbauunternehmen seien in erster Linie mit dem Flicken von Straßenlöchern und deshalb weniger in Tätigkeitsfeldern des GaLaBaus beschäftigt. Der Privatgarten behaupte sich als wichtige Säule in der Krise, so Präsident Werner Eyßer. Die Konjunkturumfrage gebe ein optimistisches Bild.

Rheinland-Pfalz und Saarland: Bei der Mitgliederversammlung des VGL Rheinland-Pfalz und Saarland in Mainz spielte das Thema Landesgartenschauen ein wichtige Rolle. Mit dem Blick ins Nachbarland Baden-Württemberg, wo die Termine für die nächsten Schauen bis in das Jahr 2015 festehen, streben die Rheinland-Pfälzer eine ähnliche Kontinuität an. Das bekräftigte auch Matthias Schmauder, der sich in Mainz als neuer als Geschäftsführer der Projektgesellschaft Landesgartenschau Rheinland Pfalz vorstellte. Er brachte die positive Nachricht mit, dass die 4. rheinland-pfälzische Landesgartenschau 2014 gesichert ist. Ob diese in Landau oder in Saarburg stattfindet, entscheidet der Ministerrat jedoch erst am 18. Mai.

Mecklenburg-Vorpommern: Die Mecklenburger feierten ihr 20-jähriges Verbandsbestehen. Die Gründungsversammlung hatte am 9. Mai 1990 in Neubrandenburg stattgefunden, die Norddeutschen waren damit die ersten auf dem Gebiet der damaligen DDR. Weiteres wichtiges Thema: die Landesgartenschau 2014. Nach dem Erfolg der Bundesgartenschau in Schwerin ist das Interesse der Kommunen an einer Landesgartenschau groß. Auch die Stadt Güstrow will sich bewerben, ein Förderverein ist bereits gegründet. Doch noch immer steht die Laga 2014 unter einem Vorbehalt. Eine Enscheidung fällt die Landesregierung erst, wenn das entgültige Geschäftsergebnis der BuGa 2009 vorliegt.

Niedersachsen-Bremen: Wie sich der lange und für Niedersachsen ungewöhnlich harte Winter auf die Umsätze der Mitgliedbetriebe des VGL Niedersachsen-Bremen in 2010 auswirken wird, ist noch ungewiss. Der Rückblick von Präsident Uwe Krebs auf 2009 war hingegen erfreulich: sowohl Umsatz als auch Zahl der Mitgliedsbetriebe seien im sogenannten Krisenjahr 2009 auf einem stabilen Niveau. Die Beschäftigtenzahlen im niedersächsischen GaLaBau stiegen in 2009 um 2,3 %. Die Ergebnisse der Betriebsumfrage waren weniger optimistisch, die Stimmung hinsichtlich der Zukunftsperspektiven habe sich stark eingetrübt. Während im Herbst die Aussichten der kommenden fünf Jahre noch mit einer 2,1 benotet wurden, lag dieser Wert im Frühjahrbei 3,1.

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