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Kommentar: Bin ich ein Entscheider?

Um als "Entscheider" zu gelten, hängt nicht von der Größe des Unternehmens ab. Dazu ein Kommentar von Tjards Wendebourg.
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Seit die Unterzeile „Magazin für Entscheider“ den „Deutschen Gartenbau“ ersetzt hat, haben uns etliche Leser gefragt, ob sie als kleiner Betrieb nun nicht mehr Adressat seien. Wenn auch oft nicht ausgesprochen, so stand doch die Befürchtung im Raum, wir würden jetzt nur noch Beiträge für „die da oben“ beziehungsweise für „die Großen“ machen.

Einerseits ist das eine erstaunliche Tatsache, anderseits wirft es ein Schlaglicht auf unser Selbstbewusstsein. Denn letztlich heißt es ja: „die Großen“ (wer immer das ist) fällen die Entscheidungen, wir anderen laufen mit.

Auch wenn die Menge der Entscheidungen mit der Größe des Betriebs zunimmt – pro Kopf gerechnet dürfte ihre Zahl in der kleinsten unternehmerischen Einheit, dem Ein-Mann-Betrieb respektive Ein-Frau-Betrieb, am höchsten sein. Denn während ein Unternehmer einer Firma mit 100 Mitarbeitern die Entscheidungen auf zahlreiche qualifizierte Köpfe verteilen kann, muss der Kleinstunternehmer jede Entscheidung für sich fällen. Neben seinem handwerklichen Tagwerk, welches dem Mitarbeiter eines größeren Unternehmens schon alleine die Zeit füllt, muss der/die „Einzelkämpfer/in“ zusätzlich alle Probleme der Büroorganisation, der Betriebswirtschaft, des Marketings und der Weiterbildung in Personalunion lösen. Kein Wunder, dass da oftmals was auf der Strecke bleibt.

Wer könnte also daran Zweifel haben, dass der Inhaber eines Kleinstunternehmens ein Entscheider ist? Wahrscheinlich nur derjenige selbst, der sich vielleicht gar nicht darüber bewusst ist, wie bedeutend der Inhalt seiner Entscheidungen für seinen Erfolg und sein Weiterkommen ist. Nehmen Sie sich deshalb das Recht auf ein größeres Selbstbewusstsein und fühlen Sie sich auch als Entscheider. Ordnen Sie Ihre schmale Zeit nach Prioritäten. Bauen Sie sich ein hierarchisch aufgebautes Schaubild, in welchen Bereichen Sie noch alles Entscheidungen für Ihr möglicherweise kleines Unternehmen treffen müssen. Und lassen Sie sich von Anregungen, Ihren Alltag ökonomischer zu gestalten, inspirieren.

Wirtschaft funktioniert überall auf der Welt gleich. Es gibt Menschen, die etwas anbieten und verkaufen wollen, um davon zu leben, und es gibt Menschen, die suchen etwas und sind bereit dafür zu zahlen. Um möglichst viel abzusetzen, muss man denen, die suchen, auf- und gefallen. Das ganze Beziehungsgeflecht heißt Markt. Und wenn Sie an diesem Markt teilnehmen, dann sind Sie ein Entscheider – ganz gleich, wie groß Ihre Unternehmung ist.

 

www.dega.de, 8. November 2006

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