Strom ist das große Thema
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Die 63. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover war der Blech gewordene Stoßseufzer einer heftig krisengebeutelten Branche: „Geschafft!“ Mit 1 751 Ausstellern war es die zweitgrößte Veranstaltung bisher – auch wenn die Besucherzahlen mit unter 250 000 noch deutlich hinter dem Rekordjahr von 2008 zurückblieben.
Vielleicht lag es an den zwei schwierigen letzten Jahren, dass der große neue Trend nicht erkennbar war. Mit einer Ausnahme: Alternative Antriebsformen, und hier besonders E-Antriebe, haben mittlerweile die leichten Lkw erreicht. Kein Hersteller ohne Stromanschluss. Damit ist nicht die Glitzerbeleuchtung der – diesmal oft spürbar kleiner ausgefallenen – Messestände gemeint. Vielmehr standen beinahe überall Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieben im Mittelpunkt. Während die rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge sich aktuell auf die Transporterklasse bis maximal in den 3,5-Tonnen-Bereich beschränken, präsentierten gleich mehrere Hersteller im 7,5-Tonnen-Segment Hybridfahrzeuge, die teilweise in wenigen Monaten im Handel sein sollen.
Ähnlich bei den E-Transportern, bei denen die französischen Hersteller die IAA nutzten, um in den noch jungfräulichen Markt Pflöcke einzurammen. So werden erste Preise genannt und die Frage der Batteriekosten dahin gehend beantwortet, dass der Käufer zwar das Fahrzeug erwirbt, nicht aber das Speichermedium. Die Akkus werden in einem separaten Verfahren verleast. Damit werden wichtige Signale für eine künftige Marktentwicklung gegeben, den die französischen Hersteller schon in wenigen Monaten mit einer Produktoffensive massiv für sich besetzen wollen. Der kompakte Renault Kangoo Rapid Z.E. (steht für „Zero Emission“) wird dann in Frankreich zum Preis von netto 15 000 e angeboten. Hierzulande kostet er 20 000 e plus Mehrwertsteuer. Grund für die Differenz ist die staatliche Förderung in Frankreich in Höhe von 5 000 e je E-Fahrzeug. Citroën bringt den E-Berlingo und mit Ford hat ein Nicht-Franzose mit dem Transit Connect in E-Version ein weiterer Hersteller für das kommende Jahr einen Elektrotransporter angekündigt. Wann der Renault Maxity als stromernder Kleinlaster auf die Händlerhöfe rollen wird, ist noch nicht klar, lange dauern wird es aber auch bis zu dessen Markteinführung nicht mehr. Mit dem Maxity wird dann das nächsthöhere Nutzfahrzeugsegment „elektrisiert“.
Bei den „Hybriden“ wurde symbolträchtig mit dem Mercedes-Benz Atego erstmals ein Fahrzeug mit diesem Antriebskonzept zum „Truck of the Year“ gewählt. DAF kündigte sogar an, dass die ersten Hybrid-Versionen des LF noch in diesem Jahr an Kunden ausgeliefert werden. Der Markt mit den alternativ angetriebenen Nützlingen baut offensichtlich Spannung auf!
Bis zur nächsten IAA Nutzfahrzeuge vom 20. bis 27. September 2012 wird sich in dieser Richtung sicherlich Etliches getan haben.
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